28. Februar 2024 | 14:00 Uhr
Wärmerekord
Der wärmste Winter seit Messbeginn
Der Winter 2023/2024 hat seine Spuren in den Geschichtsbüchern hinterlassen – mit außergewöhnlichen Wetterphänomenen und ungewöhnlich milden Temperaturen.
Winter mit Wärmerekord
Von starkem Schneefall im Flachland bis hin zu neuen Sturmrekorden und extremen Niederschlagsmengen: Ein Blick auf die Highlights dieses rekordverdächtigen Winters.
Ein milder Februar bringt den Rekord
Der meteorologische Winter schließt mit einem außergewöhnlich milden Februar ab, der die durchschnittlichen Temperaturen um beachtliche +3,1 Grad über dem langjährigen Mittel anhebt.
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Diese positive Abweichung führt dazu, dass der Winter 2023/2024 als der wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen gilt, und dabei den bisherigen Spitzenreiter, den Winter 2006/07, ablöst.
Regionale Unterschiede und Rekorde
Besonders im Osten Österreichs, in Niederösterreich, Wien und im Nordburgenland, waren die Temperaturen mit Abweichungen von 3,3 bis 3,7 Grad überdurchschnittlich hoch.
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Aber auch in windgeschützten Tallagen von Salzburg bis nach Kärnten verzeichnete man positive Abweichungen zwischen +2,0 und +2,5 Grad. Rekordverdächtig waren zudem die Anzahl der milden Tage, die in fast allen Landeshauptstädten neue Höchststände erreichten – ein Phänomen, das Graz als einzige Ausnahme aussparte.
Niederschlagsreich, aber nicht überall gleich
Der Winter zeigte sich landesweit von ausreichend bis außergewöhnlich nass. Insbesondere von den Tauern bis zur westlichen Obersteiermark und Kärnten fiel teilweise doppelt so viel Niederschlag wie erwartet.
Die Schneefallgrenze zog sich im Verlauf des Winters über 1500 Meter zurück, was zu überdurchschnittlichen Schneemengen oberhalb von 2000 Metern führte. Doch in den Niederungen setzte bereits der Vorfrühling ein.
Sonnenschein und Sturmrekorde
Die milde Witterung wurde von Sturmlagen begleitet, die zwischen Ende Dezember und Anfang Jänner neue Rekorde für Windböen setzten.
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Die Regionen Wald- und Weinviertel, Wien, das Burgenland sowie die Südsteiermark bis nach Unterkärnten erfreuten sich hingegen überdurchschnittlich viel Sonnenschein. Ein Blick auf die Extremwerte des Winters, von Temperaturen bis zu Niederschlagsmengen, zeigt die beeindruckende Bandbreite dieses meteorologischen Ausnahmezeitraums.
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Extreme Werte im Rückblick
Ein Blick auf die Extremwerte des Winters 2023/2024 verdeutlicht die Ausnahmesituation dieses meteorologischen Phänomens. Von höchsten Temperaturen über tiefsten Temperaturen bis hin zu Niederschlags- und Sonnenstundenrekorden sowie beeindruckenden Windspitzen - ein Winter, der in vielerlei Hinsicht in Erinnerung bleiben wird.
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Der Winter 2023/2024 setzte neue Maßstäbe und wird als eine Periode außergewöhnlicher Wetterextreme in die Geschichte eingehen. Mit einem Mix aus milden Temperaturen, intensiven Niederschlägen, und Sturmrekorden hinterlässt er rekordbrechende Messdaten.
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Der Winter in Zahlen (Bundesland, Tag des Auftretens) Stand: 28.02.2024
Höchste Temperaturen:
- 21,2 Grad Leibnitz-Wagna (ST, 05.02.)
- 21,2 Grad Deutschlandsberg (ST, 05.02.)
- 21,1 Grad Graz (ST, 05.02.)
Tiefste Temperaturen (Tallagen):
- -25,4 Grad Liebenau-Gugu (OÖ, 04.12.)
- -24,2 Grad Schwarzau im Freiwald (NÖ, 04.12.)
- -20,9 Grad Radstadt (S, 04.12.)
Nasseste Orte:
- 832 Liter pro Quadratmeter Loiblpass (K)
- 698 Liter pro Quadratmeter Warth (V)
- 664 Liter pro Quadratmeter Mittelberg (V)
Trockenste Orte:
- 62 Liter pro Quadratmeter Köflach (ST)
- 78 Liter pro Quadratmeter St. Radegund (ST)
- 92 Liter pro Quadratmeter Graz (ST)
Absolut sonnigste bewohnte Orte:
- 389 Sonnenstunden Graz (ST)
- 383 Sonnenstunden Deutschlandsberg (ST)
- 377 Sonnenstunden Laßnitzhöhe (ST)
Stärkste Windspitzen Niederungen:
- 135 km/h Mariazell (ST, 23.12.)
- 127 km/h Wolfsegg (OÖ, 23.12.)
- 120 km/h Weyer (OÖ, 23.12.)
Stärkste Windspitzen Berge:
- 190 km/h Feuerkogel (OÖ, 23.12.)
- 165 km/h Kölnbreinsperre (K, 22.12.)
- 159 km/h Galzig (V, 22.12.)