20. August 2024 | 12:00 Uhr

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Arlberg

Bundesheer unterstützt Aufräumarbeiten

Nach einem heftigen Unwetter, das am vergangenen Wochenende die Region um den Arlberg schwer getroffen hat, sind die Aufräumarbeiten in vollem Gange. 

Das österreichische Bundesheer wird zur Unterstützung entsandt, um die Freiwilligen vor Ort zu entlasten und die Infrastruktur wiederherzustellen.

Aufräumarbeiten am Arlberg: Bundesheer im Einsatz

Am Mittwoch soll das österreichische Bundesheer in St. Anton am Arlberg seine Arbeit aufnehmen, um die schweren Schäden, die das Unwetter hinterlassen hat, zu beseitigen. In einem ersten Assistenzeinsatz, der vorerst bis Freitag andauern soll, werden 50 Soldatinnen und Soldaten im Einsatz sein. Ihr Ziel ist es, den Freiwilligen, die seit den Murenabgängen unermüdlich arbeiten, Unterstützung zu bieten. Die Situation in der Region bleibt angespannt, aber es gibt bereits erste Fortschritte.

Erste Nachtöffnung des Arlbergpasses erfolgreich

Die Arlbergpassstraße, die durch die Naturkatastrophe schwer beschädigt wurde, konnte am Montag erstmals während der Nachtstunden wieder für den Verkehr freigegeben werden. Eine provisorische Fahrbahn wurde auf der Vorarlberger Seite errichtet, um den Verkehr zu ermöglichen. Besonders Lkw nutzten die Möglichkeit, den Pass zu überqueren. Bürgermeister Helmut Mall berichtete, dass der Verkehr in der Nacht gering war, tagsüber jedoch wieder zugenommen hat.

Umfangreiche Aufräumarbeiten in vollem Gange

Am Dienstagmorgen zeichnete sich ein anderes Bild: Der Verkehr auf der Arlbergstraße nahm deutlich zu, Lkw fuhren im Minutentakt über den Pass. Rund 50 Lkw und bis zu 15 Bagger sind im Einsatz, um die gewaltigen Mengen an Geröll und Schlamm zu beseitigen. Bisher wurden etwa 25.000 Kubikmeter Material bewegt, doch es wird erwartet, dass bis zu 50.000 Kubikmeter aus den betroffenen Geschiebebecken entfernt werden müssen. Bürgermeister Mall betonte, dass das Glück im Unglück darin bestand, dass die Wasserleitungen und das Kanalnetz nicht beschädigt wurden. Allerdings sind die Schäden an den Straßen, Bächen und Verbauungen erheblich. Eine genaue Schadenssumme konnte noch nicht genannt werden.

Zusätzliche Unterstützung durch Katastrophenzüge

Am Dienstag wurden weitere Katastrophenzüge aus verschiedenen Tiroler Bezirken in die Region entsandt. Da die Zahl der Freiwilligenhelfer langsam zurückgeht, wurde die Unterstützung durch das Bundesheer notwendig. Der Assistenzeinsatz ist vorerst bis Freitag geplant, um die dringendsten Aufräumarbeiten abzuschließen.

Schwere Schäden am Arlberg und Auswirkungen auf den Verkehr

Das Unwetter verursachte schwere Schäden in der Region. Eine Mure, die am Freitagabend in der Nähe von St. Christoph am Arlberg (Tirol) auf Vorarlberger Seite abging, blockierte die gesamte Fahrbahn der Arlbergstraße. Die Straße wurde stark unterspült, und ein Teil der Fahrspur Richtung Tirol wurde auf einer Länge von etwa 60 Metern weggerissen. Im Ortsgebiet von St. Anton kam es zu meterhohen Vermurungen, die Fahrzeuge und Häuser beschädigten. Insgesamt 35 Häuser wurden durch das Unwetter in Mitleidenschaft gezogen, doch glücklicherweise gab es keine Verletzten.

Erschwerte Verkehrsbedingungen am Arlberg

Die ohnehin schon schwierige Verkehrssituation wurde durch die Sperrung des Arlbergstraßentunnels, der aufgrund von Sanierungsarbeiten noch bis in den November gesperrt bleibt, weiter verschärft. Der Arlberg war somit vorerst nur eingeschränkt passierbar. Zudem ist die Silvretta-Hochalpenstraße auf Vorarlberger Seite nach einem Felssturz Mitte Juli und einem weiteren Murenabgang am 17. August gesperrt. Dadurch war Vorarlberg von Tirol aus nur über das Lechtal oder über Deutschland erreichbar. Die ÖBB (Österreichische Bundesbahnen) betonten jedoch, dass die Bahnverbindung zwischen den Bundesländern weiterhin intakt ist. Auch der Bahnhof in St. Anton ist sowohl mit öffentlichen Verkehrsmitteln als auch mit dem Pkw erreichbar.

Provisorische Maßnahmen und verlängerte Fahrzeiten

Auf der Vorarlberger Seite wurde bereits am Samstagabend ein Straßenprovisorium errichtet und asphaltiert. Man sei bereit für eine vollständige Freigabe der Straße, sobald dies möglich ist. Durch die Sperrung der Arlbergpassstraße verlängert sich die Fahrtzeit von Bregenz nach Innsbruck derzeit erheblich. Wählt man die Route über Deutschland, die 213 Kilometer umfasst, muss man mit einer Fahrzeit von mindestens drei Stunden rechnen. Die Strecke durchs Lechtal, die 192 Kilometer lang ist, benötigt laut Routenplaner etwa 3,5 Stunden.

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Mit Kaltfront regnerisch, 16/23°

Mit einer kräftigen Westströmung wird es generell unbeständig. Die Wolken überwiegen und es gibt oft nur kurze Auflockerungen. Zunächst gehen noch vor allem an der Alpennordseite ein paar Regenschauer nieder, tagsüber steigt aber überall die Neigung zu Regenschauern an. Mitunter können auch Gewitter eingelagert sein. Der Wind weht mäßig bis lebhaft aus West bis Nordwest, im Süden bleibt der Wind deutlich schwächer. Nachmittagstemperaturen 19 bis 26 Grad. Heute Nacht: In der Nacht auf Donnerstag hält sich weiterhin Störungseinfluss und es muss weiterhin mit einigen Wolken und Regenschauern gerechnet werden. Am meisten und längsten regnet es an der Alpennordseite vom Bodenseeraum bis ins westliche Niederösterreich. Sonst bleibt es eher bei Schauern und im Süden lockern die Wolken in der zweiten Nachthälfte mehr und mehr auf. Der Wind lässt etwas nach und weht mäßig aus westlichen Richtungen. Tiefsttemperaturen 12 bis 17 Grad.
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