29. Jänner 2024 | 10:00 Uhr

Meteoriten_Header.png © dpa

Nach Feuerball

Bruchstücke eines Asteroiden nahe Berlin gefunden

Polnisches Sammlerteam entdeckt mögliche Überreste über Berlin niedergegangenen Asteroiden.  

Vor kurzem sorgte ein spektakulärer Feuerball über Berlin und Brandenburg für Aufsehen, als ein Asteroid in die Erdatmosphäre eintrat. 

Meteoriten-Goldrausch in Brandenburg

Nun hat ein Team von Forschern und Sammlern aus Polen möglicherweise entscheidende Überreste dieses Himmelskörpers entdeckt. Die Goldgräberstimmung in Brandenburg ist greifbar, und erste Untersuchungen deuten darauf hin, dass es sich um authentische Meteoriten handelt.

 

 

 

Goldgräberstimmung in Brandenburg

Die Region rund um Nauen im Havelland erlebt derzeit eine regelrechte Goldgräberstimmung, nachdem ein Sammlerteam aus Polen wahrscheinlich Teile des vor Kurzem niedergegangenen Asteroiden gefunden hat. Der Himmelskörper war am vergangenen Sonntag mit einem beeindruckenden Feuerball über Berlin zu sehen.

Erster echter Fund

Experten bezeichnen den ersten echten Fund in der Nähe von Nauen als eine Art sprichwörtliche Nadel im Heuhaufen. Ansgar Greshake, der Kurator der Meteoritensammlung am Museum für Naturkunde Berlin, äußerte sich dazu: "Es ist sehr, sehr, sehr wahrscheinlich, dass es sich um einen Meteoriten handelt, also der erste Fund von diesem Überrest des Asteroiden, der hier verglüht ist."

Überraschende Entdeckungen

Die Forscher des Museums, in Zusammenarbeit mit der Freien Universität Berlin und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt, stoßen jedoch nicht nur auf einen Fund. Sie entdeckten mehrere Steine, die mutmaßliche Bruchstücke des Asteroiden darstellen. Diese beiden nahezu walnussgroßen Steine werden derzeit ebenfalls auf ihre Authentizität hin überprüft.

Weitere Bruchstücke ans Licht gebracht

Die spannende Suche nach den Überresten des Asteroiden setzte sich fort, als die Forscher weitere Bruchstücke fanden. Diese neuen Entdeckungen versprechen tiefere Einblicke in die Zusammensetzung des Himmelskörpers, und Experten sind gespannt auf die Ergebnisse der bevorstehenden Analysen.

Geschichte wiederholt sich

Es ist nicht das erste Mal, dass Bruchstücke kleiner Asteroiden in Deutschland gefunden werden. Bereits im April 2023 leuchtete über Elmshorn in Schleswig-Holstein eine Feuerkugel auf, gefolgt von der Entdeckung von Meteoritenbrocken mit Gewichten von einigen hundert Gramm bis zu mehreren Kilogramm. Die aktuelle Entdeckung über Berlin erinnert somit an vergangene Himmelsereignisse und zeigt erneut, wie faszinierend und unberechenbar das Universum sein kann.

Folgen des Eintritts von Meteoriten in die Erdatmosphäre

Der Eintritt von Meteoriten in die Erdatmosphäre ist ein faszinierendes Phänomen, das sowohl Wissenschaftler als auch Laien gleichermaßen in seinen Bann zieht. Dieser Prozess, der von den Tiefen des Weltraums bis zur Oberfläche unseres Planeten reicht, wirft nicht nur Fragen zur kosmischen Dynamik auf, sondern kann auch erhebliche Auswirkungen auf die Erde haben.

Die Entstehung von Meteoroiden

Meteoriten sind Gesteins- oder Metallbrocken, die durch den Weltraum treiben. Ihr Ursprung liegt oft in den Weiten unseres Sonnensystems, wo Kollisionen zwischen Himmelskörpern oder die Zerstörung von Asteroiden und Kometen kleinere Fragmente erzeugen, die als Meteoroiden bezeichnet werden.

Der Weg zur Erde

Wenn ein Meteoroid auf Kollisionskurs mit der Erde gerät, beginnt sein dramatischer Eintritt in die Atmosphäre. Aufgrund der enormen Geschwindigkeiten, die diese Himmelskörper erreichen können – oft mehrere zehntausend Kilometer pro Stunde – erhitzt sich die Luft vor dem Meteoroiden extrem schnell. Diese Hitzeeinwirkung führt zur Bildung eines leuchtenden Phänomens, das wir als Meteor oder Sternschnuppe kennen.

Auswirkungen auf die Atmosphäre

Während der Durchquerung der Atmosphäre können Meteoriten erhebliche Auswirkungen haben. Die intensiven Temperaturen führen nicht nur zur Verdampfung des Meteoroiden selbst, sondern können auch die umgebende Luft ionisieren. Dieses ionisierte Gas kann Radiofrequenzstörungen verursachen und beeinflusst kurzzeitig die elektromagnetischen Eigenschaften der Erdatmosphäre.

Potenzielle Folgen

Die meisten Meteoriten verglühen vollständig in der Atmosphäre und erreichen niemals die Erdoberfläche. Wenn jedoch größere Brocken den Boden erreichen, können sie Krater verursachen und potenziell Schäden anrichten. Historisch gesehen gab es Ereignisse, bei denen Meteoriten größere Auswirkungen auf die Umwelt hatten, wie zum Beispiel das Tunguska-Ereignis von 1908 in Sibirien.

Forschung und Frühwarnsysteme

Die Erforschung von Meteoriten und ihrer Eintrittsmechanismen ist von großer Bedeutung, um potenzielle Gefahren besser zu verstehen und Frühwarnsysteme zu entwickeln. Wissenschaftler auf der ganzen Welt arbeiten daran, die Dynamik dieser kosmischen Phänomene zu entschlüsseln, um mögliche Auswirkungen auf die Erde rechtzeitig vorhersagen zu können.

Insgesamt bleibt der Eintritt von Meteoriten in die Erdatmosphäre ein faszinierendes, aber auch komplexes Forschungsfeld, das Einblicke in die Wechselwirkungen zwischen unserem Planeten und den Objekten des Weltraums bietet.

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Lokal Frühnebel, meist sonnig, 6/16°

Vielerorts überwiegt heute bis weit in den Nachmittag hinein der freundliche, recht sonnige Wettercharakter. Während sich aber die meisten Nebel- und Hochnebelfelder noch lichten können, stauen sich von Südwesten auch ein paar tief liegende Wolken an den Bergen. Im Westen nimmt die Bewölkung allmählich in höheren bis mittleren Schichten zu, die Sonneneinstrahlung schwächt sich ab, es wird teils föhnig. Der Wind weht schwach bis mäßig, in exponierten Lagen und einzelnen Föhnstrichen mitunter auch lebhaft, vor allem aus Ost bis Süd. Tageshöchsttemperaturen meist 12 bis 18 Grad. Heute Nacht: In der Nacht ziehen einige Wolken durch, vor allem im Westen und Norden fallen sie dichter aus. Dabei kann es auch ein wenig regnen. Im Süden und Südosten zeigt sich der Himmel hingegen gebietsweise gering bewölkt, zeitweise auch beinahe sternenklar. Später breiten sich in den Becken aber wieder vermehrt Nebelfelder aus. Meist weht schwacher Wind, an der Alpennordseite kann der Wind aus südwestlicher bis westlicher Richtung stellenweise mäßig auffrischen. Tiefsttemperaturen 3 bis 12 Grad.
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