16. Februar 2012 | 07:13 Uhr

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Lawinenwarnstufe vier

Angespannte Situation in Oberösterreich

Gosau ist nur von Salzburg aus erreichbar. Zahlreiche Pässe gesperrt.

Der Schnee hatte Oberösterreich am Donnerstag weiterhin voll im Griff. Zwar gab es im Frühverkehr wesentlich weniger Probleme als am Tag zuvor, aber die großen Passstraßen im Süden des Bundeslandes waren wegen Lawinengefahr gesperrt. Gosau (Bezirk Gmunden) war nur von Salzburg aus erreichbar.

Sperren
Der Koppenpass war nach einem Lawinenabgang gesperrt, Pyhrnpass und Hengstpass wegen der Gefahr durch die großen Schneemassen ebenfalls. Weil die Pass Gschütt Straße (B166) zwischen Gosaumühle und Gosau nicht für den Verkehr freigegeben wurde, war Gosau nur mehr über Salzburg erreichbar - Lkw über 3,5 Tonnen brauchten für diese Strecke zudem Schneeketten. Auch einige Landesstraßen blieben vorübergehend gesperrt.

Feuerwehr-Einsätze
Die Feuerwehr berichtete von mehreren Einsätzen wegen hängengebliebener Fahrzeuge. Es sei aber deutlich ruhiger gewesen als am Mittwoch. Es habe sich in der Früh nur um Blechschäden gehandelt, hieß es. Von Verletzten war zunächst nichts bekannt. Auf der sogenannten Buchenstraße zwischen Ohlsdorf und Pinsdorf (Bezirk Gmunden) waren in der Nacht mehrere Fahrzeuge in den durch den starken Wind verursachten, teilweise eineinhalb Meter hohen Schneewechten hängengeblieben. Sie wurden mit einer Seilwinde geborgen. Ein Auto, das neben der Straße im Schnee feststeckte, war leer, als die Einsatzkräfte eintrafen. Der Lenker hatte offenbar vor der weißen Pracht kapituliert und war auf anderem Weg nach Hause gekommen.

Hohe Lawinengefahr
Die Lawinengefahr blieb - bedingt durch ergiebige Neuschneemengen und Sturm - weiterhin hoch. Es herrschte Warnstufe vier, Tendenz gleichbleibend. Das bedeutet, dass Selbstauslösungen möglich sind. Auch weit unterhalb der Baumgrenze sei das Risiko groß, warnten Experten.