06. Dezember 2013 | 09:45 Uhr

Feuerwehr Symbolbild Symbolfoto Themenbild © APA/Roland Schlager

Orkan "Xaver"

600 Feuerwehrleute in OÖ im Einsatz

Umgestürzte Bäume und Plakatwände. Erhebliche Lawinengefahr.

Rund 600 Feuerwehrleute waren wegen des Orkantiefs "Xaver" in der Nacht auf Freitag in Oberösterreich im Einsatz. Sie hatten vor allem mit umgestürzten Bäumen und Plakatwänden zu tun. Hauptbetroffen waren die Bezirke Wels-Land, Linz-Land, Ried im Innkreis und Vöcklabruck. Es sei alles "im Rahmen geblieben", so das Landesfeuerwehrkommando zur APA. Verletzte gab es nach ersten Informationen nicht.

Graupelschauer und Schnee
Für Freitag wurden stürmischer Wind aus West bis Nordwest mit Böen von bis zu 110 km/h sowie Schnee- und Graupelschauer prognostiziert. Die Lawinengefahr stufte der Warndienst des Landes Oberösterreich als erheblich ein. Es hätten sich frische störanfällige Triebschneeablagerungen gebildet, die im Tagesverlauf an Größe und Umfang zunehmen würden, so die Experten. Eine Auslösung von Schneebrettlawinen sei bereits bei geringer Zusatzbelastung möglich. Auch die Gefahr von Selbstauslösungen nehme zu.

Kaum Schäden in Salzburg
Die Ausläufer des Orkans Xaver haben in der Nacht auf Freitag zwar auch im Bundesland Salzburg heftig gewütet, Schäden sind aber zum Glück nur sehr vereinzelt entstanden. Im Landesfeuerwehrkommando wurden bis kurz vor 9.00 Uhr gerade einmal fünf Einsätze verzeichnet, vier davon betrafen Bäume, die über Straßen gefallen waren. Auf den Bergen wurden Sturmböen mit bis zu 152 km/h verzeichnet.

Die heftigsten Sturmböen wurden in der Nacht mit genannten 152 Stundenkilometern auf dem Sonnblick gemessen. In den Niederungen betrug die höchste Spitze 81 km/h, registriert in Mattsee im Flachgau, schilderte Josef Haslhofer von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) Salzburg der APA.

Der Flachgau war auch der Bezirk, aus dem hauptsächlich die Schadensmeldungen kamen. In Obertrum, St. Georgen, Nußdorf und Oberalm (Tennengau) waren Bäume auf die Fahrbahn gestürzt, in Nußdorf musste die Feuerwehr außerdem ein Fahrzeug bergen, sagte ein Sprecher des Landesfeuerwehrkommandos. Und in Hallwang war der Mast einer Stromleitung geknickt.

Laut Haslhofer ist die heftigste Phase des Sturms bereits vorbei. Im Flachgau seien aber auch bis in die kommende Nacht hinein Sturmspitzen mit bis zu 80 km/h möglich, morgen noch bis 70 Stundenkilometer, auf den Bergen sollten sie auch nicht mehr über 90 km/h erreichen.

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Etwas Schneeregen, im S teils sonnig. 0/5°

Südlich des Alpenhauptkammes von Osttirol bis in die Südoststeiermark sowie im Südburgenland scheint bis zum Abend die Sonne häufig. Weiter im Norden und Osten sowie auch von Vorarlberg bis Salzburg ziehen jedoch deutlich mehr Wolken durch. Bei einer Schneefallgrenze zwischen 400 und 700m Seehöhe regnet und schneit es vor allem im Nordstau der Alpen zwischen dem Tiroler Unterland und dem Mostviertel zeitweise. Der Wind kommt aus West bis Nordwest und lebt bis zum Abend von Oberösterreich ostwärts deutlich auf. Die höchsten Windspitzen werden aber in Wien, in Niederösterreich sowie auch in der Obersteiermark erreicht. Die Nachmittagstemperaturen umspannen in Abhängigkeit vom Wind und dem Sonnenschein 3 bis 9 Grad. Heute Nacht: Eine Warmfront zieht in der Nacht auf Montag nördlich des Alpenhauptkammes mit dichten Wolken von West nach Ost und bringt hier vor allem im Nordstau der Alpen oder auch im Wald- und Mühlviertel lokalen Regen oder Schneefall. Die Schneefallgrenze steigt im Laufe der Nacht auf Lagen um 1000m Seehöhe an. Von Osttirol ostwärts verläuft die Nacht hingegen weitgehend trocken und örtlich sogar aufgelockert bewölkt. Der Wind weht unverändert lebhaft, im Flachland des Ostens und im Bergland zum Teil auch stark aus westlichen bis nordwestlichen Richtungen. Die Tiefsttemperaturen im Süden und Westen minus 5 bis 0 Grad, im Norden und Osten 0 bis 6 Grad.
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