12. März 2016 | 13:53 Uhr

Lawine.jpg © Sorin Radu_Youtube_Screenshot

Mindestens 6 Tote

Lawine im Ahrntal: Österreicher unter Opfern

Eine Österreicherin soll sich unter den Opfern befinden.

Beim Lawinenabgang auf der Nord-West-Seite des Schneebiger Nocks im Südtiroler Ahrntal ist mindestens ein Österreicher ums Leben gekommen. Dies berichtete die italienische Nachrichtenagentur ANSA unter Berufung auf die Rettungseinheiten. Die meisten der vermutlich sechs Todesopfer seien Italiener, vermutlich Südtiroler. Zwei Österreicherinnen wurden gerettet.

Die Suche nach Vermissten wurde fortgesetzt, obwohl sich die Wetterlage verschlechtert habe, berichtete ein Polizeisprecher der APA. "Solange es noch Verschüttete gibt, wird weiter gesucht. Die Wetterlage ist aber nicht mehr so gut wie vor einigen Stunden." Auch ein Hubschrauber aus Lienz kam bei der Rettungsaktion zum Einsatz.


"Mäßige" Gefahr
Die Experten des Lawinenwarndienstes des Landes Südtirol hatten die Gefahr am Samstag, auch im Ahrntal, als "mäßig" eingestuft, also auf Stufe "2" der fünfteiligen Skala. Generell sei für eine Lawinenauslösung eine große Zusatzbelastung notwendig, hieß es. Im Tagesverlaufe steige jedoch die Auslösewahrscheinlichkeit und auch die Gefahr von spontanen Lawinen besonders im südexponierten Gelände an.

Lawinenauslösungen seien in Windschattenhängen in Kammnähe oder allgemein in Hängen mit Triebschneeansammlungen möglich. Die teils großen Neuschneemengen vom Wochenbeginn hätten sich einigermaßen gesetzt und verfestigt.

In der Tiefe der Schneedecke würden sich Schwachschichten befinden, die durch große Zusatzbelastung gestört werden können, hieß es. Im Tagesverlauf werde die Stabilität der Schneedecke, vor allem im felsdurchsetzten und südexponierten Gelände, durch die direkte Sonneneinstrahlung zunehmend geschwächt.

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Mit Kaltfront regnerisch, 16/23°

Zur Wochenmitte bringt eine Kaltfront zunächst viele Wolken und verbreitet Regen. Diese fallen vor allem in den südlichen Landesteilen teils kräftig aus. Im Tagesverlauf lockert die Wolkendecke von Nordwesten auf und in rascher Folge wechseln sich Wolken und Sonne ab. Dabei gibt es weiterhin lokale Regenschauer. Der Wind weht überwiegend lebhaft, lediglich im Süden eher schwach, aus Südwest bis Nord. Frühtemperaturen 11 bis 19 Grad, Tageshöchsttemperaturen 19 bis 26 Grad.
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