01. September 2021 | 23:28 Uhr

brände russland weiter.PNG

Hormonfleisch, brennender Regenwald & Billigzucker

EU-Mercosur-Deal: Vertrag mit üblen Nebenwirkungen

Kräfte in der EU-Kommission wollen größten Freihandelspakt trotz Risiko abschließen.
 

Brüssel. Dieser Kampf ist für die Umweltschützer von Greenpeace noch nicht vorbei. Der hoch umstrittene EU-Mercosur-Vertrag ist noch lange nicht vom Tisch. Es wäre das größte Handelsabkommen, das die EU je abgeschlossen hat. Insgesamt 773 Millionen Menschen wären in Europa und Südamerika (Brasilien, Paraguay, Uruguay und Argentinien) davon betroffen.
Billigfleisch-Rinder mit Hormonen hochgezüchtet. 

Rinder-Importe 

Rinder-Importe. Die Kritiker des Paktes warnen lautstark vor Billigfleisch-Einfuhren in die EU, weil die Rinder in Südamerika mit Antibiotika und Wachstumsförderern mit hormoneller Wirkung hochgezüchtet werden, was in der EU längst verboten ist. Und: Für die Viehzucht wird der Regenwald rasend schnell zerstört.

Brandrodungen schänden den Amazonas-Urwald

Vernichtung. Der Regenwald in Braslien wird bereits jetzt brandgerodet, um Platz für Rinder und Soja-Plantagen zu schaffen. Alleine 2019 wurden unter dem „Regenwald-Trump“ Jair Bolsonaro, Präsident von Brasilien, mehr als 10.000 Quadratkilometer Wald im Amazonas zerstört. Die Bilder des brennenden Amazonas-Waldes schockten die Welt, viele klagten: „Die Lunge des Planeten brennt!“Dennoch möchten mächtige Gruppen den EU-Mercosur-Handelsvertrag durchsetzen, warnt Greenpeace-Expertin Natalie Lehner (siehe Interview rechts). Denn im Freihandel können sich einige eine goldene Nase verdienen.
Hühnerschenkel, Zucker rein – und Autos raus. 

Zollbarriere. Durch das Handelsabkommen würden Zölle auf rund neunzig Prozent der Waren abgeschafft, die bislang seitens Mercosur mit hohen Zöllen belegt sind. Das heißt Autos (derzeit 35 % Zoll), Maschinen, Kleidung und Chemikalien könnten in großem Stil zollfrei exportiert werden.

Alarm

„Mit der Ausfuhr von Autos widerspricht die EU ihren eigenen Klimazielen“, warnt Greenpeace.

Alarm. Auch das Handelsunternehmen SPAR schlägt Alarm: Denn im Gegenzug für zollfreie Exporte sollen jährlich 100.000 Tonnen Billig-Rindfleisch, sogar 160.000 Tonnen Hühnerfleisch und Abertausende Tonnen von Zucker in die EU kommen, deren Erzeugung den Regenwald zerstört und EU-Bauern bedroht. 

Österreich Wetter

  • Jetzt
  • 21
  • 22
  • 23
  • 0
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 7
  • 8
  • 9
  • 10
  • 11
  • 12
  • 13
  • 14
  • 15
  • 16
  • 17
  • 18
  • 19

Über dem Hochnebel oft sonnig. 0/5°

Über den Niederungen im Norden und Osten sowie im Waldviertel, am Alpenostrand und allgemein in inneralpinen Becken und Tälern bleibt es bis zum Abend trüb durch beständigen Nebel oder Hochnebel. Stellenweise kann es auch etwas nieseln. Abseits der typischen Nebelgebiete sowie oberhalb von etwa 700 bis 1000m Seehöhe scheint hingegen die Sonne. Der Wind weht im Osten teils mäßig aus Südost, abseits weht er nur schwach. Tageshöchsttemperaturen bei Nebel zwischen 0 und 5 Grad, bei Sonnenschein bis plus 8 Grad. Heute Nacht: In der Nacht bleibt es in den Beckenlagen Ober- und Niederösterreichs in Grazer Becken, in Unterkärnten sowie im Mühl- und Waldviertel oft trüb durch Nebel, Hochnebel oder auch allmählich Wolken, später kann es dann im Südosten und Osten regional etwas regnen, aber nur noch im Süden besteht stellenweise Glatteisgefahr. Sonst bleibt es trocken und vor allem im Westen abseits einiger Nebelfelder sternenklar. Der Wind weht schwach, im Osten teils mäßig aus Südost bis Ost. Die Tiefsttemperaturen der Nacht liegen zwischen minus 2 und plus 2 Grad, bei klarem Himmel in den schneebedeckten Alpentälern auch unter minus 5 Grad.
mehr Österreich-Wetter