11. September 2024 | 12:33 Uhr

Winter Alpen Symbolbild © getty

Wegen Kaltfront

Alpenverein warnt: Touren im Hochgebirge sind derzeit tabu

Die prognostizierte Kaltfront mitsamt Schneefällen im Hochgebirge haben den Österreichischen Alpenverein (ÖAV) am Mittwoch dazu veranlasst, vor Bergtouren zu warnen. 

"Bei der aktuellen Wettervorhersage hat man im Hochgebirge am kommenden Wochenende nichts verloren", verdeutlichte ÖAV-Bergsportexperte Gerhard Mössmer gegenüber der APA die Situation. Vereisungen, Nebel und niedrige Temperaturen würden Touren gefährlich machen.

Es brauche schließlich "nicht viel Schnee, um den Weg nicht mehr zu finden", sagte der erfahrene Alpinist. Markierungen seien schnell zugeschneit, sinkende Temperaturen verschärfen dies dann. "Vereisungen von Wegen können ein einfaches Gehgelände rasch in eine technisch schwierige Passage verwandeln", sagte Mössmer. Auf 2.500 Metern Höhe können auch schon Minusgrade herrschen. Eine Kaltfront sei zudem immer mit "schlechter Sicht und Nebel verbunden".

Eine Kaltfront im September sei indes "nichts Ungewöhnliches", hielt der ÖAV-Funktionär fest. Dass im Hochgebirge 20 bis 30 Zentimeter Schnee fallen, gebe es immer wieder.

Keine mehrtägigen Touren

Der Alpenverein riet daher zu Wanderungen in Talnähe nicht weit über der Waldgrenze. Warme, wetterfeste Kleidung sowie ein Regenschirm sei jedoch ein Muss. Mehrtägige Touren oder Überschreitungen sollten umgangen oder abgebrochen werden.

Die Wandersaison sei nun aber keineswegs vorbei. Bei trockenem Wetter könne auch noch im Oktober und November in höher gelegenen Regionen gewandert werden, der Schnee werde nicht lange liegen bleiben. Im November bleibe der Schnee nordseitig jedoch eher liegen. Für die kommenden Wochen seien eher südseitige Wanderungen im Mittelgebirge oder talnahe Klettersteige angesagt. Die kürzer werdenden Tage und damit die Tourenlänge müsse nun stärker bei der Planung berücksichtigt werden.

Von Donnerstag bis Sonntag wurden in Österreich große Regenmengen prognostiziert. Die Geosphere Austria gab eine Regen-, Schnee- und Windwarnung heraus. Schneefälle wurden ab dem Mittelgebirge erwartet.

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Teils bewölkt, einige Schauer. 6/17°

Im Westen und Süden des Landes nimmt die Quellbewölkung und Neigung zu Regenschauern zu. Nur im äußersten Süden bleibt es trocken. Dagegen sind im Norden und Osten viele Wolken unterwegs und die Sonne zeigt sich hier nur abschnittweise. Die Schneefallgrenze liegt zwischen 1200 und 1600m Seehöhe. Die Wahrscheinlichkeit für Regenschauer nimmt in den Nachmittagsstunden vielerorts zu. Der Wind weht mäßig bis lebhaft aus West bis Nord. Die Nachmittagstemperaturen liegen zwischen 12 und 19 Grad. Heute Nacht: In der Nacht auf Samstag geht es unbeständig weiter. Vor allem nördlich des Alpenhauptkammes ist es oftmals stark bewölkt. Dabei muss immer wieder mit Regenschauern gerechnet werden. Die Schneefallgrenze liegt zwischen 1300 und 1600m Seehöhe. In den südlichen Landesteilen ziehen zeitweise Wolkenfelder durch, aber meist bleibt es trocken. Der mäßige bis lebhafte Wind lässt nach und kommt aus West bis Nord. Die Tiefsttemperaturen der Nacht liegen zwischen 3 und 10 Grad.
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