18. Jänner 2017 | 07:56 Uhr
Wintereinbruch in Spanien
Sogar auf Mallorca schneite es
Unwetterwarnungen für 30 der insgesamt 50 Provinzen des Landes.
Die erste Kältewelle in Spanien seit zwei Jahren hat in vielen Regionen des Landes zu Chaos und Verkehrsunfällen mit Todesopfern geführt. Auch auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln schneite es am Dienstag. Vormittags habe es auf Mallorca zwar nur in den Bergdörfern gerieselt, später habe sich laut Medienberichten die weiße Decke auch auf Stränden vor allem im Norden der Insel ausgebreitet.
Die Behörden sperrten auf Mallorca vier Bergstraßen, Räumfahrzeuge rückten aus. Bei einem Frontalzusammenstoß auf der Landstraße bei Arta kamen zwei Autofahrer ums Leben. Es gab zudem viele Verkehrsprobleme. Zahlreiche Kinder durften sich unterdessen freuen. Wegen eines erwarteten Schneesturms hatte das regionale Bildungsministerium für Dienstag vorsorglich den Unterricht für rund 3.300 Schüler in der Region um das Tramuntana-Gebirge abgesagt. Dort fielen fünf Zentimeter Schnee.
Der nationale Wetterdienst Aemet gab für Dienstag und die nächsten Tage Unwetterwarnungen für rund 30 der insgesamt 50 Provinzen des Landes aus. Darunter auch für Madrid, wo die Quecksilbersäule nachts auf minus vier Grad sinken soll, sowie für Barcelona, Mallorca und Ibiza. Die Bewohner betroffener Regionen werden unter anderem vor extremer Kälte, Schneestürmen, Lawinen und hohem Wellengang gewarnt. In den seit Montag tief verschneiten Pyrenäen sollen die Temperaturen diese Woche nachts auf bis zu 15 Grad unter Null fallen.
Doch einige Teile der iberischen Halbinsel bleiben vom Winter - vorerst zumindest - verschont. In der portugiesischen Hauptstadt Lissabon wurden Dienstag 17 Grad gemessen. Im Malaga im Süden Spaniens gab es bei Sonne und 19 Grad fast Badewetter. Lediglich nachts soll es diese Woche an der Küste Andalusiens mit Tiefsttemperaturen zwischen vier und sechs Grad etwas kühler werden.