20. September 2017 | 18:32 Uhr
Stärke 7,1
Mexiko-Beben: Kinder in Schulen verschüttet
Katastrophenalarm in Mexiko-Stadt ausgelöst +++ Mehr als 248 Opfer +++ Zahlreiche Gebäude eingestürzt
Rotes Kreuz: Katastrophale Lage in Mexiko
Es befinden sich mehr als 500 Helfer des mexikanischen Roten Kreuzes in Mexiko-City, um die Erdbebenopfer aus den Trümmern zu bergen und sie medizinisch zu betreuen. Zusätzlich sind noch zahlreiche Ärzte, Krankenschwestern und 90 Rettungsfahrzeuge ständig im Einsatz.
Kirche stürzt während Taufe ein: Elf Tote
Während einer Taufe ist das Dach einer Kirche in Atzala, 150 Kilometer von Mexico-City, eingestürzt und hat mindestens elf Menschen getötet. Laut dem Portal „La silla rota“ wurde das erst wenige Monate alte Mädchen, das getauft werden sollte, dessen Mutter und die Taufpaten, mitsamt Familie, von herabfallenden Trümmern erschlagen. Aktuell wird noch nach Überlebenden gesucht.
Pazifische Platte unter amerikanische gedrückt
Die geologische Konstellation des Erdbebens vom Dienstag war laut den Experten der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) so geartet, dass Mexiko an einer womöglich viel größeren Katastrophe vorbeigeschrammt ist. Laut Wolfgang Lenhardt, Leiter der Abteilung Geophysik der ZAMG, hat sich die Pazifische Platte unter die amerikanische geschoben. Dabei bekam sie einen Knick an der Oberkante, der aber glücklicherweise in großer Tiefe lag. Damit befand sich auch das Hypozentrums des Bebens sehr tief unten. Wäre es wesentlich höher gelegen, hätte es wohl bedeutend mehr Opfer gegeben. Letztlich sei es zu Zugspannungen an der Oberfläche des Knicks gekommen.
WhatsApp-Nachrichten aus den Trümmern
Verschüttete sollen aus den Trümmern WhatsApp-Nachrichten an ihre Angehörigen schicken. Das berichten mexikanische Medien.
Keine Hinweise auf Österreicher unter den Opfern
Es gibt derzeit keine Hinweise auf Österreicher unter den Opfern des Erdbebens in Mexiko." Das sagte der Sprecher des Außenministeriums, Thomas Schnöll, am Mittwoch auf Anfrage der APA.
Dem Gesandten zufolge leben derzeit etwa 3.200 Auslandsösterreicher längerfristig in dem lateinamerikanischen Staat. Zusätzlich waren mit Stand Mittwoch etwa 500 Personen beim Außenministerium für eine Reise in Mexiko im fraglichen Zeitraum registriert. Über die Botschaft steht das Ministerium mit diesen Menschen in Kontakt.
+++ Zahl der Toten steigt auf 248 +++
Laut Zivilschutzbehörde sind mittlerweile 248 Todesopfer zu beklagen
Papst Franziskus betet für Opfer
Papst Franziskus hat den Opfern der Erdbebenkatastrophe in Mexiko sein Mitgefühl ausgesprochen. "Ein schreckliches Erdbeben hat Mexiko getroffen (...) In diesem Moment des Schmerzes will ich dem ganzen mexikanischen Volk meine Nähe ausdrücken", sagte das Katholiken-Oberhaupt am Mittwoch bei der Generalaudienz in Rom.
Mögen alle beten, dass Gott jene umarme, die ihr Leben verloren hätten, und alle Verletzten und ihre Angehörigen tröste. Zudem dankte Franziskus den Rettern. Bei dem schweren Erdbeben kamen weit mehr als 200 Menschen ums Leben.
Geringes Zeitfenster, das auf Überlebende hoffen lässt
Es gebe ein Zeitfenster von 72 Stunden, in denen die Chancen gut sind, Menschen lebendig aus den Trümmern zu retten, sagte Walter Hajek, Leiter der Internationalen Zusammenarbeit beim Roten Kreuz, am Mittwoch gegenüber der APA.
224 Tote laut offiziellen Angaben ums Leben gekommen
Nach dem Erdbeben in Mexiko, bei dem mindestens 224 Menschen ums Leben gekommen sind, läuft die Katastrophenhilfe des Roten Kreuzes auf Hochtouren.
Audi-Produktion unterbrochen
Das schwere Erdbeben in Mexiko führt bei Audi zu Produktionsunterbrechungen. In dem Werk in San Jose Chiapa wurde die zweite Schicht früher beendet und die Nachtschicht abgesagt, erklärte eine Sprecherin des Autobauers am Mittwoch. Den Mitarbeitern solle damit die Gelegenheit gegeben werden, sich um ihre Angehörigen zu kümmern, nachdem es im nahe gelegenen Puebla zu massiven Schäden gekommen sei.
Videos zeigen die Kraft des Bebens
This was the view from the ground as a violent magnitude-7.1 earthquake rocked Mexico https://t.co/aAmAoW7BB5 pic.twitter.com/R2zeGMvF3G
— CNN (@CNN) September 20, 2017
Drama: 21 Kinder sterben bei Einsturz von Schule
Auch 21 Kinder und vier Erwachsene kamen beim Einsturz einer Schule in Mexiko-Stadt ums Leben. Rettungskräfte versuchten mit Schaufeln und Händen, Überlebende aus den Trümmern der Schule "Enrique Rebsamen" im Stadtviertel Coapa zu bergen. Hier weiterlesen: Schule bei Horror-Beben eingestürzt: 21 Kinder tot
Horror-Beben in Mexiko
Mehr als 220 Tote forderte das Beben mit der Stärke 7,1 bereits - Tendenz steigend