11. August 2022 | 11:47 Uhr

trockenheit.jpg © Jacob Maibaum/Getty

Das sind die Folgen

Extreme Dürre: Europa trocknet aus

Eine extrem Dürre und Trockenheit kennzeichnet diesen Sommer. Europa kämpft mit den Folgen. Die Klimakrise begünstigt die fatale Entwicklung.

Europa kämpft derzeit bis in den hohen Norden hinauf mit extremer Trockenheit. Die Klimakrise begünstigt diese Entwicklung. Vielerorts sind bereits Ausnahmezustände erreicht, so herrscht etwa in Teilen Frankreichs, Portugals, Spaniens und Italiens die schlimmste Dürre seit Jahrzehnten. Waldbrände vernichten Tausende Hektar Wald. Die Landwirtschaft leidet enorm. Die europäische Schifffahrt kämpft derart mit Niedrigwasser, dass der Handel bereits massiv eingeschränkt ist. Die Konsequenzen für Mensch, Natur, Gesellschaft und Wirtschaft sind tiefgreifend – Besserung ist (noch) nicht in Sicht.

Schlimmste Dürre seit 500 Jahren?

Wie der ORF online berichtet, warnte der Klimatologe Andrea Toreti vom wissenschaftlichen Dienst der Europäischen Kommission (JRC) am Dienstag sogar davor, dass die aktuelle Dürre zur schlimmsten seit 500 Jahren werden könnte. Europa könnte - nicht nur was die Energieversorgung betrifft - vor einer neuen Zeitenwende stehen. Weil die Trockenheit derzeit noch anhalte, stehe eine umfassende Analyse noch aus – es gibt aber zahlreiche Indikatoren dafür, dass die heurige Dürre schlimmer ausfallen könnte als die historische im Jahr 2018, schreibt der ORF.

Weiter hohes Risiko für trockene Bedingungen

Dem Wissenschaftsdienst bereite vor allem Sorge, dass es auch in den kommenden drei Monaten ein hohes Risiko für trockene Bedingungen in West- und Mitteleuropa sowie auch in Großbritannien gebe. Auf der Insel wurde heuer erstmals in der Geschichte die 40-Grad-Marke geknackt. Im schlimmsten Fall könnte die Trockenheit 47 Prozent des Kontinents erfassen, wird der Klimatologe zitiert.

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Die Po-Ebene in Italien ist besonders hart von der Dürre betroffen. Der Pegel des Flusses ist an manchen Stellen so niedrig wie seit 70 Jahren nicht mehr.

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Hier zu sehen ist der Fluss Doubs in Les Brenets in Frankreich. Auch hier spricht die Regierung von der schlimmsten Dürre, die je in dem Land verzeichnet wurde. Und die nächste Hitzewelle ist bereits im Anmarsch.

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Für Tiere und Pflanzen ist die Trockenheit eine Katastrophe. Dieses ausgetrocknete Flussbett im Nordwesten Frankreichs war mal ein blühendes Ökosystem.

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Trocken und heiß ist es auch ganz im Norden, etwa in Großbritannien. Am 19. Juli knackte die britische Insel den eigenen, unrühmlichen Hitzerekord. 40,2 Grad waren die höchste, je gemessene Temperatur auf der Insel.

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Hier fährt ein Schiff auf dem Rhein bei Köln. Der Fluss führt Niedrigwasser auf Grund des geringen Niederschlags. Die Schiffe können nur mit halber Ladung fahren, damit sie nicht auf Grund auflaufen. Das beeinträchtigt die deutsche Wirtschaft massiv.

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Mit am eindrücklichsten ist die Trockenheit in Österreich am Neusiedler See zu bemerken. Der See erreichte den tiefsten Wasserstand seit den 1960er Jahren. 
Im Burgenland hat damit auch die Debatte über eine künstliche Wasserzufuhr Fahrt aufgenommen.

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Im Tagesverlauf zieht die Kaltfront nach Osten ab, Österreich gelangt in eine nordwestliche Strömung. Vor allem im Südosten klingen Regen, Schneeregen und Schneefall bis zum Abend meist ab. Dabei sinkt die Schneefallgrenze von Norden her allmählich wieder in Tallagen ab. Anhaltend leicht schneit es im Mostviertel bis in die kommende Nacht weiter. Der Wind weht schwach bis mäßig aus West bis Nord und lebt abends im Osten weiter auf. Frühtemperaturen zwischen minus 3 und plus 4 Grad, Tageshöchsttemperaturen 0 bis 6 Grad.
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