24. Juli 2018 | 22:46 Uhr

Mindestens 74 Todesopfer

Athen: Urlauber in der Flammenhölle

Inferno in Region rund um Athen. Über 200 Vermisste. Österreich bietet Hilfe an.

Die Feuer-Apokalypse brachte in der Nacht auf Dienstag den Tod nach Griechenland: Rund 15 Brandherde brachen beinahe gleichzeitig nahe Athen aus – dazu entfachten die Hitze von 40 Grad und starker Wind die Flammen zu einem tödlichen Inferno.

APAWaldbrände-in-Griechenla.jpg © APA Grafik

Dutzende Tote: Bisher starben mindestens 74

Die traurige Bilanz: Mindestens 74 Menschen starben rund um die Metropole Athen, viele davon in den Badeorten Rafina, Kineta und Mati. 164 Erwachsene und 23 Kinder wurden verletzt. Zeugen und Retter schildern ein apokalyptisches Horror-Szenario: Menschen werden in ihren Häusern von Flammen eingeschlossen und ersticken hilflos im Rauch. Andere versuchen mit ihren Autos zu fliehen, bleiben im Stau stecken und verbrennen qualvoll.

Greichenland Waldbrände © APA/AFP/VALERIE GACHE

Hunderte vermisst: Ferienorte völlig zerstört

Verzweifelte sehen keinen anderen Ausweg, als vor der herannahenden Feuerwand ins Meer zu fliehen. Auch Tiere springen ins Wasser. Doch die giftigen Rauchschwaden ziehen drohend über sie. Es schneit Ascheflocken.

Griechenland Waldbrände © Facebook

Allein 26 Menschen kamen nur 30 Meter vom Strand entfernt in einem Feld ums Leben. Die entsetzten Retter fanden ihre Leichen, darunter viele Kinder, aneinandergeklammert im letzten verzweifelten Versuch, sich vor dem Feuer zu schützen. Auch das Meer war für einige keine Rettung. Die Küstenwache zog vier Leichen aus dem Wasser. Nicht weniger als 696 Menschen wurden aber aus dem Meer gerettet. Die Behörden zählen 200 Vermisste.

Griechenland Waldbrände © Facebook

Österreicher vor Ort schildern das Feuer-Inferno

Auch Österreicher erlebten das Inferno. „Immer wieder haben wir gefürchtet, dass es uns erwischt“, erzählt der Grazer Konstantinos Tzivanopoulos . „Viele wurden vom Feuer beim Baden überrascht“, sagt Ulrike Merlin, Vizepräsidentin der Vereinigung Österreicher in Griechenland zu ÖSTERREICH. Sie selbst war nicht vom Feuer bedroht.

Griechenland Waldbrände © APA/AFP/VALERIE GACHE

Hilfe: NÖ und Salzburg stellen Rettungstrupps bereit

In Griechenland leben 2.500 Auslandsösterreicher. Dazu haben sich derzeit 600 Touristen beim Außenamt registriert. Es gebe aber „keine Hinweise, dass Österreicher unter den Opfern sind“, so Sprecher Thomas Schnöll zu ÖSTERREICH. Das Ministerium rät Reisenden dennoch zu besonderer Vorsicht.

Griechenland Waldbrände © APA/AFP/ANGELOS TZORTZINIS

Griechenland forderte EU-Hilfe bei den Löscharbeiten an. „Niederösterreich und Salzburg haben zwei Rettungstrupps bereit­gestellt“, sagte Feuerwehrverbandssprecher Andreas Rieger zu ÖSTERREICH.

(baa)

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Etwas Sonne, im W etwas Regen, 5/16°

Im Süden und Südosten halten sich regional einige Hochnebelfelder, darüber ziehen allmählich auch hohe bis mittelhohe Wolken, sonst zeigt sich aber auch noch öfters die Sonne. Im Osten nehmen die sonnigen Phasen ab, vermehrt machen sich Wolkenfelder in mittleren Schichten bemerkbar. Nach Westen zu bringt ein Störungsausläufer teils dichtere Wolken und schließlich einzelne Regenschauer, zwischendurch aber ebenfalls ein paar sonnige Wolkenlücken. Der Wind bleibt überwiegend schwach. Tageshöchsttemperaturen 11 bis 18 Grad. Heute Nacht: In der Nacht regnet es mit Ausnahme des Südens zeitweise schauerartig. Der Wind dreht auf West bis Nordwest, bleibt aber schwach oder teils mäßig. Die Tiefsttemperaturen der Nacht liegen meist zwischen 7 und 12 Grad, im Süden örtlich auch darunter.
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