29. August 2023 | 07:48 Uhr
Zivilschutzalarm
Hochwasser in Schärding: Pegelstand des Inn fast verdoppelt
Zivilschutzalarm in Schärding (OÖ): Aufgrund der massiven Regenfälle ist der Pegelstand des Inn dramatisch angestiegen – und soll noch weiter steigen.
In der Nacht auf Dienstag ist der Inn in Schärding wie prognostiziert angestiegen, in der Früh lag der Pegelstand bei ca 680 cm. Noch am Montagabend wurde das Zivilschutz-Sirenenprogramm Warnung ausgelöst, um die Bevölkerung vor dem Wasseranstieg zu warnen. Zusätzlich wurden Betroffene telefonisch und per Zivilschutz-SMS informiert, berichtete die Feuerwehr.
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In den nächsten Stunde werde noch mit einem weiteren Anstieg des Inn auf circa 700 cm gerechnet. Zum Vergleich: Normal liegt der Wasserstand des Flusses bei 390 bis 410 cm.
Hochwasserschutz hält Stand
Durch Nutzung des mobilen Hochwasserschutzes konnten in der Altstadt und im Bereich Neustift zwölf Häuser vor den Wassermassen bewahrt werden. Für den Aufbau der Elemente wurden zur Unterstützung die Feuerwehren St. Florian und Höcking alarmiert.
© FF Schärding
„Der Hochwasserschutz – der in der Altstadt auf rund 900 cm und in Neustift auf rund 1.100 cm ausgelegt ist – hat wie erwartet funktioniert. Auch in den anderen Stadtteilen waren die Einsatzkräfte beschäftigt, um Sandsäcke zu transportieren, Absperrungen zu installieren und Hand anzulegen, wo die Bevölkerung Hilfe gebraucht hat“, berichtet Feuerwehrkommandant Markus Furtner.
Mehrere Sperren in Schärding
Aktuell sind die Alte Innbrücke, der Leonhard-Kaiser-Weg, der Parkplatz Schiffsanlegestelle und zahlreiche Rad- und Spazierwege – darunter auch die Innlände – für den Verkehr gesperrt. „In bisher zwei Stabssitzungen wurden die Maßnahmen mit den Einsatzkräften von Rotem Kreuz, Feuerwehr, Polizei, Sicherheitswache, Bezirkshauptmannschaft, Bauhof und der Stadtverwaltung aufeinander abgestimmt,“ so der Bürgermeister der Stadt Schärding Günter Streicher.
Abwarten, dann rasch aufräumen
Nun steht für die nächsten Stunden einmal „abwarten“ auf dem Programm, bevor mit den Reinigungsarbeiten begonnen werden kann. Es muss deshalb rasch vorgegangen werden, weil der vom Inn zurückgelassene Schlamm rasch extrem hart wird.