21. Juni 2018 | 16:04 Uhr

Thondorf Steiermark Unwetter © Facebook/FF Thondorf

Überflutungen & Hagel

Schwere Unwetter wüteten in der Steiermark

Schon wieder trafen Sturm, Hagel und Gewitter die Steiermark. Feuerwehren im Dauereinsatz.

Vor allem in Kärnten und im Grazer Becken musste man am Donnerstagabend mit zum Teil kräftigen Gewittern gerechnet werden. Der Wind drehte bereits vor der Störung auf West bis Nordwest und frischt im Donautal sowie über dem östlichen Flachland teilweise lebhaft auf.

Unwetter Steiermark © Facebook/Christina Dornhofer

Schwere Unwetter in der Steiermark

In den Abendstunden zog ein schweres Unwetter über Teile der Steiermark. Vor allem der Südosten war davon betroffen. Fotos und Videos zeigen starken Hagel und heftige Regenfälle. Schnell traten wieder lokale Überschwemmungen auf. Laut Warnzentrale musste man durch die Wassermassen wieder mit Sturzflut und Muren rechnen. Außerdem sollten Hagelkörner von einer Größe mit 4 Zentimetern vom Himmel prallen.

Thondorf Steiermark Unwetter © Facebook/FF Thondorf
Feuerwehren in Thondorf bei Auspumparbeiten.

Baum stürzte auf Auto mit vier Insassen

In Gnas im Bezirk Südoststeiermark ist ein Baum auf ein Auto mit vier Insassen gestürzt. Drei von ihnen wurden verletzt, teilte die Polizei am Freitag mit. Die Feuerwehren mussten Straßen freiräumen und beschädigte Hausdächer provisorisch abdecken.
 
Das Unwetter zog gegen 20.30 Uhr in Gnas auf und starker Sturm brachte den Baum zum Entwurzeln. Er stürzte auf die Motorhaube eines 22-jährigen Autolenkers. In dem Wagen saßen drei Mitfahrerinnen im Alter von 17 bis 32 Jahren. Drei der Insassen mussten ins LKH Feldbach gebracht werden.

Überflutete Straßen & Keller

Auch Graz-Umgebung blieb nicht verschont. Die Feuerwehren wurden zu Dutzenden Einsätzen mit Überflutungen gerufen. In Thondorf bei Gössendorf musste die Feuerwehr einen ganzen Parkplatz auspumpen.

Kleinere Überschwemmungen in der Südsteiermark

Auch in der Südoststeiermark ging es heftig zu. Eine riesige Gewitterzelle sorgte für düstere Stimmung. Zahlreiche Blitze gingen nieder. Starkregen und Hagel sorgten auch hier für kleinere Überflutungen. Ein Facebook-Video aus Wetzawinkel im Bezirk Weiz zeigt beispielsweise eine überschwemmte Straße. 

Laut Bezirksfeuerwehrverband Weiz waren am Donnerstagabend rund 30 Feuerwehren im Einsatz. Bei den rund 60 Einsätzen handelt es sich überwiegend um Sturmschäden. Umgestürzte Bäume blockieren Straßen oder stürzten auf Autos. Die Sturmböen können mit bis zu 100 km/h durchaus heftig ausfallen. 

Zudem kam es auch zu einzelnen Überflutungen. Übergetretene Bäche und unter Wasser stehende Keller mussten von den Einsatzkräften ebenfalls behandelt werden.

Gebiete im Norden weniger betroffen

"Schwerpunkte befinden sich hauptsächlich in den Abschnitten Gleisdorf, Sankt Margarethen und Weiz bis Anger. Die Gebiete im obersten Norden sind dieses Mal weniger betroffen, Gasen beispielsweise ist glücklicherweise bis zum jetzigen Zeitpunkt verschont geblieben", gab die Feuerwehr bekannt.

Kaltfront am Freitag

In der Nacht: Eine Kaltfront sorgt in der Nacht auf Freitag verbreitet für dichte Wolken sowie um den Alpenbogen herum für Regen und Regenschauer.

Aktuelle Warnungen

sturm.JPG © wetter.at
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Unwetter brachten erneut Millionenschaden

Über die ganze Steiermark und abermals dem Mittelburgenland verteilt gab es Unwetter, besonders betroffen waren die Bezirke Weiz, Graz-Umgebung und Hartberg-Fürstenfeld in der Steiermark, sowie erneut der burgenländische Bezirk Oberpullendorf. Landwirtschaftliche Kulturen (Wein-, Obst- und Getreidekulturen) wurden auf einer Fläche von 5.500 Hektar massiv in Mitleidenschaft gezogen. "Die Steiermark und das Burgenland stellen im Zusammenhang mit den Unwetterextremen mit Sicherheit einen Hotspot dar. Das hat sich leider auch gestern wieder gezeigt. Der Schaden in der Landwirtschaft durch die Hagelunwetter beträgt nach ersten Erhebungen durch die Sachverständigen rund 4,5 Millionen Euro, davon 4 Millionen in der Steiermark", so der Pressesprecher der Österreichischen Hagelversicherung, Mario Winkler.