06. August 2018 | 22:32 Uhr

Wo es jetzt kracht:
Riesige Unwetter-Front zieht über Österreich
Der Extrem-Sommer schaltet noch einen Gang höher, der Höhepunkt kommt am Donnerstag - alle Wetter-Infos im Liveticker.
An diese Hitzewelle werden wir uns lange erinnern. Im Osten des Landes dauert sie bereits 15 Tage an – kein Tag lag unter 30 Grad. Der heurige Temperaturrekord lag bei 36 Grad (Innsbruck, 31. Juli). Doch das wird bald übertroffen: Die spanische Gluthitze – derzeit herrschen dort Spitzentemperaturen von über 45 Grad – strahlt in unsere Richtung ab.
Sonnig und heiß geht es heute weiter, die Temperaturen steigen rasch wieder an. Mit der Drehung der Strömung auf zunehmend südliche Richtungen trifft etwas feuchtere Meeresluft bei uns ein und die Gewitterneigung nimmt zu, vor allem im Bergland und in den südlichen Landesteilen. Der Wind kommt schwach bis mäßig aus Südost bis Südwest. Frühtemperaturen 16 bis 23 Grad, Tageshöchsttemperaturen 29 bis 36 Grad.
Gewitter im Anmarsch
Nach der Hitze kommen nun Wärmegewitter in großen Teilen des Landes auf. Die Gefahr für starken Hagelschauer ist groß. Im Laufe des Nachmittags bildete sich über dem Alpenhauptkamm eine riesige Unwetterzelle, die zunächst Kurs auf Wien nahm.
In der Steiermark in Salzburg und im Süden Niederösterreichs zogen schon heftige Gewitter vorbei. Sie bringen vor allem Starkregen, Blitze, Hagel und Sturm mit sich. In der Hauptstadt konnte man dann zwischenzeitlich aufatmen. Wie es scheint , löst sich die Unwetterzelle - wenn auch nur langsam - auf und zieht dafür aber ins Burgenland.
Schwere Unwetter in der Steiermark
In der Steiermark hat am Dienstagnachmittag und am frühen Abend eine quer über das Land ziehende Unwetterfront zahlreiche Schäden angerichtet. Am Hochschwab im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag wurde ein Pensionist (80) von einem Blitz getroffen, wie die Landespolizeidirektion mitteilte. Der Mann konnte sich noch in eine Biwakschachtel retten und wurde vom Rettungshubschrauber ins LKH Bruck/Mur geflogen. - mehr dazu hier.
Das Unwetter mit kurzen, aber heftigen Regen- und Hagelschauern zog über das Murtal und die östliche Obersteiermark über Mariazell Richtung obere Oststeiermark, auch im Raum Graz und in den süd- und weststeirischen Regionen blitzte und donnerte es heftig. Teilweise sorgte heftiger Wind für umgestürzte Bäume, Keller wurden überflutet.
In Gratkorn-Markt stürzte ein Baum beispielsweise auf ein Haus. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr waren sofort vor Ort.
In den roten Gebieten herrscht hohe Gewitter-Gefahr - in den violetten akute Gefahr.
Am Donnerstag zielt die Wetter-Strömung direkt auf uns, die Thermometer werden, so die Prognosen, bis zu 38 Grad anzeigen. Zwei ganze Tage lang soll dieser Sommer-Höhepunkt auf uns wirken.
Abkühlung
Am Freitag, spätestens in der Nacht auf Samstag, kommt Abkühlung. Über dem Atlantik braut sich Tiefdruckgebiet „Nadine“ zusammen. Das sorgt dann für heftige Regenfälle und einen Temperatursturz. Die Werte liegen aber noch zwischen 22 und 32 Grad.
Schwere Gewitter wüten in der Steiermark
Die Feuerwehren sind im Dauereinsatz. Keller auspumpen & Co. steht am Tagesprogramm. In Gratkorn-Markt stürzte ein Baum auf ein Haus.
Unwetterzelle löst sich langsam auf - Wien kann aufatmen
In der Hauptstadt heißt es aufatmen, allerdings kracht es in der Steiermark kräftig weiter. Besonders in Graz und Umgebung gibt es Starkregen, Hagel, Sturm und Blitze! Hier ist höchste Vorsicht gebeten.
Pensionist in der Steiermark vom Blitz getroffen
Ein 80-jähriger Pensionist war vom Gasthof Bodenbauer in der Steiermark auf dem Weg auf den Hochschwab. Plötzlich wurde er von einem Unwetter überrascht. In einer Höhe von 1950 Meter wurde der Mann schließlich von einem Blitz getroffen. Hier weiterlesen: Steirer vom Blitz getroffen
Nun formiert sich Unwetterzelle in eine Linie und nimmt Kurs auf Wien
Mit im Gepäck hat sie Sturm, Blitz und Hagel, sowie Starkregen! Es gilt die höchste Warnstufe!
Zittern um Ed Sheeran-Konzert in Wien
Die Unwetterzelle nimmt direkt Kurs auf die Hauptstadt. Dort versammeln sich heute aber Tausende Fans um den Superstar Ed Sheeran live zu sehen.
Sheeran bei der Ankunft in Wien-Schwechat
Gewitter breiten sich aus
Die Gewitter haben nun auch Salzburg und das westliche Kärnten erreicht. Über der Nordsteiermark und dem Süden Niederösterreichs haben sie sich intensiviert.
Temperaturen in Landeshauptstädten klettern weiter
Sechs der neun Landeshauptstädte haben die 30-Grad-Marke geknackt. In Graz fiel die Temperatur hingegen um einen Grad.
Die aktuellen Werte aus den Landeshauptstädten:
Bregenz 26°
Eisenstadt 31°
Graz 29°
Innsbruck 27°
Klagenfurt 31°
Linz 30°
Salzburg 34°
St. Pölten 31°
Wien 32°
Sonnencreme-Hersteller jubelt
Der Jahrhundertsommer lässt die Nachfrage nach Sonnenschutzmitteln steigen und stimmt den Nivea-Hersteller Beiersdorf optimistisch. "In Deutschland sehen wir im Augenblick zwischen 20 und 30 Prozent Marktwachstum", sagte Vorstandschef Stefan Heidenreich am Dienstag bei der Präsentation der Halbjahreszahlen. Als Marktführer verzeichne der Konzern ähnlich hohe Zuwachsraten.
Wie hoch das Umsatzplus durch das seit Mai andauernde Bilderbuchwetter am Ende ausfallen werde, müsse abgewartet werden. Auch seien die Temperaturen nicht überall in so hoch, wie aktuell in Nordeuropa.
37 Grad in Altenmarkt im Pongau
Die Ortschaft in Salzburg ist eindeutig der heißeste Ort des Landes.
So heiß ist es in den zehn heißesten Orten Österreichs:
Altenmarkt im Pongau 37°
Ruprechtshofen 34°
Artstetten 34°
Erlauf 34°
Strobl 34°
Sankt Leonhard am Forst 34°
Flachau 34°
Münichreith-Laimbach 34°
Pöchlarn 34°
Salzburg 33°
Erste Gewitter
In Teilen Niederösterreichs, Oberösterreichs und der Steiermark gibt es schon Gewitter.
Temperaturen in fast allen Landeshauptstädten steigen
Sieben von neun Landeshauptstädte kratzen an der 30-Grad-Marke bzw. haben diese bereits übersprungen. Nur im Westen Österreichs blieben die Temperaturen gleich.
Die aktuellen Werte aus den Landeshauptstädten:
Bregenz 24°
Eisenstadt 29°
Graz 30°
Innsbruck 24°
Klagenfurt 29°
Linz 29°
Salzburg 32°
St. Pölten 28°
Wien 29°
Die heißesten Orte in Österreich
Das sind aktuell die zehn heißesten Orte in Österreich:
Altenmarkt im Pongau 32°
Gnigl 31°
Seekirchen am Wallersee 31°
Nonntal 30°
Vorderstoder 30°
Hinterstoder 30°
Aigen 30°
Sankt Pantaleon-Erla 30°
Parsch 30°
Abfalter 30°
Neuerlich Waldbrand im Bezirk Scheibbs
In Puchenstuben (Bezirk Scheibbs) ist am späten Montagnachmittag neuerlich ein Waldbrand ausgebrochen. Die Löscharbeiten wurden wieder aus der Luft vorgenommen, berichtete das Bezirkskommando. Neben den FF Puchenstuben und St. Anton a.d. Jeßnitz standen auch zwei Hubschrauber des Innenministeriums im Einsatz.
Nur einige hundert Meter vom Einsatzort am Sonntag entfernt, waren laut Feuerwehr mehrere neue Brandherde aufgetreten. Ein Teil der Mannschaft und der Geräte wurden eingeflogen. Der Einsatz - in der Luft und am Boden - dauerte letztlich knapp drei Stunden.
Aufgeboten waren u.a. 38 Mann der Feuerwehr, drei der Rettung und 17 der Bergrettung Lackenhof und Kirchberg. Neben den "Libelle"-Crews rückte zudem auch wieder der Flugdienst West aus Amstetten aus.
Noch keine Landeshauptstadt über 30 Grad
Die aktuellen Werte aus den Landeshauptstädten:
Bregenz 24°
Eisenstadt 26°
Graz 26°
Innsbruck 24°
Klagenfurt 26°
Linz 27°
Salzburg 26°
St. Pölten 24°
Wien 27°
Wiener Innenstadt meldete 15. Tropennacht hintereinander
Die Wetterstation Wien Innere Stadt hat die 15. Tropennacht in Folge gemessen. Hier könnte noch diese Woche ein neuer Rekord aufgestellt werden: Die längste Serie an dieser Stelle waren 17 Tropennächte hintereinander im Sommer 1994. Der Österreichrekord liegt bei 18 Nächten nicht unter 20 Grad Celsius, der im selben Jahr an der nicht mehr vorhandenen Station Währinger Straße aufgestellt wurde.
Auf der Hohen Warte lag die Tiefsttemperatur in der Nacht auf Dienstag knapp unter 20 Grad Celsius. Laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) endete die Serie dort nach neun Tropennächten. Der Rekord liegt weiterhin bei elf Tropennächten hintereinander im Sommer 2015.
In Wien Innere Stadt wurden exakt 22,1 Grad gemessen, was die zweitheißeste Nacht hinter Bad Deutsch Aktenburg (22,2 Grad) bedeutet. Platz drei ging an Bregenz mit 21,7 Grad. Weitere fünf Stationen - Kolomansberg, Feldkirch, Eisenstadt, Neusiedl am See und Golling - verzeichneten ebenfalls Tropennächte.
Rekordschäden durch Hitze und Dürre
In weiten Teilen Österreichs setzt die anhaltende Hitze und fehlender Niederschlag der Landwirtschaft massiv zu. So fiel im Norden und Westen des Landes von März bis August teilweise über 85 Prozent weniger Regen als im 10-jährigen Durchschnitt. Beim Getreide gab es regional Ertragsausfälle. Massiv hingegen ist das Grünland in weiten Teilen Österreichs geschädigt.
Nach derzeitigen Schätzungen beläuft sich der Gesamtschaden in der Landwirtschaft auf rund 210 Millionen Euro, davon 80 Millionen Euro beim Getreide und 130 Millionen Euro beim Grünland. Solche Dürreschäden gab es noch nie in Österreich. Es gilt allerdings auch noch die Entwicklung bei den Herbstkulturen wie etwa Soja, Mais oder Zuckerrüben abzuwarten, um das gesamte Dürre-Schadensausmaß abschätzen zu können.
Deswegen stinkt es bei Hitze aus Kanalgittern
Der Hitzesommer hat auch Schattenseiten: Aus vielen Kanälen dringt derzeit penetranter Gestank. Schuld daran sind Faulungsprozesse im Abwasser, die durch hohe Temperaturen und Trockenheit gefördert werden.
In zahlreichen Rathäusern laufen momentan die Telefone heiß: Bürgerinnen und Bürger beschweren sich über Mief aus dem Kanal. Dass es wie nach faulen Eiern stinkt, liegt am Schwefelwasserstoff, der im Kanalnetz entsteht – ausgerechnet im Sommer, wenn alle gern im Freien sind. Hitze, kaum Regen, weniger Abwasser und Sauerstoffmangel in den Leitungen sind die Ursachen.
Die tiefsten Temperaturen im Moment
Während es in Bregenz schon über 24 Grad hat, "frösteln" die Bürger dieser Orte Österreichs förmlich:
Stift Zwettl 10,6 °C
Achenkirch 11,9 °C
Raabs an der Thaya 12,0 °C
Mallnitz 12,4 °C
Seefeld 12,5 °C
Weitra 12,6 °C
Holzgau 12,6 °C
Tannheim 13,1 °C
St. Michael im Lungau 13,1 °C
Hier kann es heute noch krachen
Mit der Hitze kann es auch heute zu Wärme-Gewittern kommen.
In Bregenz hat es jetzt schon über 24 Grad
Bregenz 24,4 °C
Bad Deutsch-Altenburg 23,4 °C
Rohrspitz 22,7 °C
Wien - Innere Stadt 22,4 °C
Brand 22,1 °C
Feldkirch 21,9 °C
Kolomansberg 21,9 °C
Neusiedl am See 21,7 °C
Bruckneudorf 21,5 °C
Fünft heißester Sommer der Geschichte
Der meteorologische Sommer 2018 ist auf Kurs unter die fünf heißesten der 252-jährigen Messgeschichte in Österreich zu fallen. Juni, Juli und die ersten August-Tage waren mit plus 1,7 Grad über dem vieljährigen Durchschnitt deutlich zu warm, informierte die ZAMG am Montag. Die Zahl der Hitzetage und Tropennächte übersteigt in einigen Landeshauptstädten bereits jene eines durchschnittlichen Sommers.
Die Top drei der heißesten Sommer des Landes werden laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) vom Jahr 2003 angeführt, gefolgt von 2015 und 2017. Die elf wärmsten Sommer der Messgeschichte in Österreich wurden alle seit dem Jahr 2000 registriert.
Innsbruck war gestern heißester Ort
Innsbruck ist am Montag mit 34,9 Grad Spitzenreiter der heißesten Orte in Österreich gewesen. Auf den Plätzen zwei und drei folgten die ebenfalls in Tirol liegenden Orte Haiming (33,9 Grad) und Mayrhofen (33,8 Grad). Das berichtete die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). Die Werte wurden kurz nach 17.00 Uhr gemessen.
Auch die niedrigste Temperatur wurde in Tirol verzeichnet: Auf dem Brunnenkogel hatte es auf 3.437 Metern Seehöhe nur zwölf Grad. Ebenfalls recht frisch war es mit 12,3 Grad auf den Sonnblick in Salzburg auf 3.109 Metern Seehöhe sowie auf dem Valluga in Vorarlberg (2.805 Meter) mit 14,3 Grad.
In der Wiener Innenstadt schwitzten die Anrainer, Touristen und Fiakerpferde bei 31,3 Grad. In der Bundeshauptstadt steht bereits die 15. Tropennacht in Folge bevor, mit Temperaturen nicht unter 20 Grad.
Alte Donau knackt bald die 30-Grad-Marke
Wirkliche Abkühlung ist das nicht mehr: Derzeit hat das Wasser in der Alten Donau 29,4 Grad, in der Neuen Donau 27,8 Grad.
Die gute Nachricht: Das Algenproblem hat die Stadt in den Griff bekommen.
Etwas Abkühlung am Freitag
Am Freitag soll es noch über 30 Grad bekommen, aber es beginnt kühler zu werden, bevor die Hitzewelle am Samstag einbricht.
Donnerstag ist Hitze-Höhepunkt
Am Donnerstag soll die Hitze ihren Höhepunkt erreichen - dann werden 38 Grad oder mehr am Thermometer angezeigt.
Wieder Tropennacht in Wien
Wien erlebte die 15. Tropennacht in Folge, das heißt die Temperatur fiel in diesen Nächten nicht unter 20 Grad.
Willkommen zum Wetter-Liveticker!
Auch heute schwingt die Hitze-Keule über Österreich und bringt bis zu 36 Grad.