19. August 2017 | 07:47 Uhr

Schwerer Sturm

Festzelt im Innviertel eingestürzt: Zwei Tote

Bei dem Unglück in Oberösterreich gab es zudem zehn Schwerverletzte.

 Bei einem orkanartigen Sturm sind in der Nacht auf Samstag zwei Menschen in St. Johann am Walde (oö. Bezirk Braunau) gestorben. Der Wind hatte ein Festzelt mit 650 Besuchern umgerissen. "Ein von der Staatsanwaltschaft beauftragter Sachverständiger wird am Samstagnachmittag eintreffen und die Unglücksstelle begutachten", berichtete ein Polizist der APA. Für Wetter-Experten war Sturm überraschend.
 
 

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Festzelt im Innviertel eingestürzt: 2 Tote
Festzelt im Innviertel eingestürzt: 2 Tote
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Festzelt im Innviertel eingestürzt: 2 Tote
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120 Verletzte
Derzeit war der Ort für die Ermittlungen gesperrt. Aufräumarbeiten durften damit voerst nicht vorgenommen werden. Durch herabfallende Gerüstteile waren ein 28-Jähriger und eine 19-Jährige getötet worden. 120 Menschen wurden verletzt, davon 20 schwer. Eine Person schwebte noch in akuter Lebensgefahr.

Von der Massivität der Sturmböen waren auch oberösterreichische Wetterexperten überrascht. Zwar habe man gewusst, dass eine Front über Oberösterreich ziehen werde. "Die Modelle hatten aber keine 100 km/h Böen vorgesehen", so Meteorologe Wolfgang Traunmüller von Blue Sky-Wetteranalysen aus Attnang-Puchheim. Unwetterwarnungen habe man Freitagabend in einem Zeitfenster von etwa fünf bis zehn Minuten treffen können. "Das ist für so ein Zeltfest natürlich viel zu kurz." Die Front hatte sich lange Zeit normal verhalten. Durch dynamische Vorgänge habe sich der Sturm unerwartet so massiv entwickelt. 130 km/h waren beispielsweise in Hörsching messbar.

Anfangs war noch von 44 Verletzten die Rede. Hier hatte man aber bereits befürchtet, dass die Zahl noch steigen könnte. Viele Besucher der Feier wurden auch privat von Angehörigen ins Krankenhaus gebracht. Zuerst lagen nur die offiziellen Daten der vom Roten Kreuz Versorgten vor. Zu Mittag revidierte man die Zahl dann massiv nach oben. Bei den Getöteten handelte es sich um einen Einheimischen und eine aus Rumänien gebürtige Krankenschwester in Ausbildung.

Katastrophenalarm
Aufgrund des Großschadensfalles mit den vielen Verletzten löste das Rote Kreuz Katastrophenalarm aus. Für Angehörige wurde um 5.00 Uhr seitens des Rettungsdienstes unter der Nummer 0732/7644644 eine Telefonhotline eingerichtet. Fünf Mitarbeiter wurden vorerst zur Betreuung abgestellt. "Insgesamt haben wir 45 Anrufer gezählt", teilte der Sprecher des Roten Kreuzes, Christian Hartl, der APA mit.

Das Unglück sorgte auch in der oberösterreichischen Landespolitik für Entsetzen. "Es ist einfach nur traurig und unfassbar, wenn Menschen durch die Gewalt der Natur so brutal aus dem Leben gerissen und so viele weitere zum Teil schwer verletzt werden", meinte Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) in einer Presseaussendung. SPÖ-Chefin Birgit Gerstorfer drückte den Hinterbliebenen ebenfalls ihre Kondolenzwünsche aus. "Den vielen Verletzten und Schwerverletzten wünschen wir nur das Beste", so Gerstorfer. FP-Sicherheitslandesrat Elmar Podgorschek dankte den Einsatzkräften: "Ich bin mit den zuständigen Stellen im Kontakt und erneut zeigt sich, dass die Zusammenarbeit auch über die Landes- und Bundesländergrenzen hervorragend funktioniert."