07. Mai 2013 | 16:20 Uhr
Massive Überschwemmungen
Unwetter zogen über Österreich
Hunderte Feuerwehrleute im Einsatz. Graz am stärksten betroffen.
Nach den heftigen Niederschlägen in der Steiermark gibt es nun für den Osten Österreichs Unwetterwarnungen. Die kräftigsten Gewitter werden im Grazer und im Wiener Becken sowie über dem Alpenraum erwartet. Auch in den Abendstunden ziehen Schauer und Gewitter durch, die meisten im Osten.
Weite Teile der Steiermark waren in den Morgenstunden überschwemmt. Betroffen waren vor allem Graz, Graz-Umgebung und die Bezirke Weiz, Mürzzuschlag und Leibnitz. Hunderte Feuerwehrleute sind im Einsatz. In wenigen Stunden fiel so viel Regen wie sonst im ganzen Mai. Es kam zu Vermurungen und Stromausfällen.
Wir berichten hier jetzt LIVE in unserem großen Wetter-LIVE-TICKER.
Diashow: Überschwemmungen in der Steiermark
23:00 Uhr: Ab Mitternacht lässt die Gewitterneigung generell nach, die Wolken lockern mehr und mehr auf. Der Wind weht meist nur schwach aus Nordost bis Süd. Im Laufe der Nacht gehen die Temperaturen auf 16 bis 7 Grad zurück.
22:30 Uhr: Als Vergleich dazu die Niederschlagsgrafik vom Nachmittag.
22:00 Uhr: Die aktuelle Niederschlagsgrafik für Österreich.
21:15 Uhr: Ein Ausblick auf morgen: Das Wetter wird sich anfangs in Österreich noch freundlich zeigen. Im Osten kann es aber wieder zu teils heftigen Regenschauern kommen. In der Westhälfte Österreichs wird es weitgehend trocken bleiben. Von 7 bis 16 Grad am Morgen steigen die Temperaturen bis zum Nachmittag auf 17 bis 24 Grad.
20:58 Uhr: Linz, Salzburg, Graz und Klagenfurt haben sich derzeit bei 18 Grad eingependelt. Innsbruck fällt hier etwas aus "der Norm" mit 14 Grad. Dennoch sind die Temperaturen in Österreich sehr warm. Nach den Regenfällen untertags zeichnet sich ein wettertechnisch etwas entschärfter Abend ab.
20:25 Uhr: Die Temperaturen sind noch immer relativ hoch. In Wien und Eisenstadt belaufen sich die aktuellen Temperaturen bei 19 Grad. St. Pölten hat derzeit 21 Grad.
19.35 Uhr: Das aktuelle Wetter-Radar für Österreich:
© wetter.at
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18.41 Uhr: Entwarnung für Graz
Die Gefahrenstufe für Graz wurde nach einer Lagebesprechung bei der Feuerwehr von Rot auf Gelb herabgesetzt, nachdem in den nächsten sechs Stunden keine ergiebigen Niederschläge erwartet werden. Von den insgesamt 350 Notrufen sind derzeit noch 26 Fälle offen.
18.06 Uhr: Hangrutsch in Kapfenberg
In Kapfenberg ist nach dem Unwetter in der Nacht auf heute ein 200 Meter langer Hang abgerutscht. 100 Feuerwehr-Männer standen seit den frühen Morgenstunden im Einsatz, um den stellenweise knietiefen Schlamm zu beseitigen und die Wohnungen mit Sandsäcken gegen das Eindringen von Wasser zu schützen. Ein Geologe überprüft den Hang auf weitere abrutschgefährdete Stellen.
© FF Kapfenberg-Diemlach
Hangrutsch in Kapfenberg; Foto: FF Kapfenberg-Diemlach
17.18 Uhr: Aktuelle Hagel- und Gewitterwarnungen für Österreich
Hagel/Gewitter-Warnungen der ZAMG gelten bis Mittwoch 10.00 Uhr für folgende Bezirke:
- Niederösterreich: Lilienfeld, Neunkirchen und Wiener Neustadt.
- Burgenland: Güssing, Jennersdorf, Mattersburg, Oberpullendorf und Oberwart.
- Steiermark: alle Bezirke außer Liezen und Murau.
- Kärnten: Wolfsberg.
17.04 Uhr: In der Wiener City setzt sich nach dem Gewitter wieder die Sonne durch. Das Unwetter zieht in Richtung Nordosten ab.
16.51 Uhr: Das aktuelle Wetter-Radar für Österreich:
© wetter.at
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16.27 Uhr: Gewitter über Wien
Ein Gewitter mit Starkregen entlädt sich derzeit über Wien.
16.12 Uhr: Aktuelle Unwetter-Warnung für Österreich:
© wetter.at
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16.09 Uhr: Niederschlags-Rekord in Graz
An der ZAMG-Messstelle Graz-Universität wurde mit 82,3 Millimeter Regen in der Nacht von Montag auf Dienstag ein neuer Mai-Rekord aufgestellt - das ist der höchste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahre 1894.
15.50 Uhr: Katastrophenleitstelle koordiniert Einsätze in Graz
Feuerwehr, Holding, Rettung und Polizei sowie die Bezirksbauleitung Graz koordinieren die Hochwasser-Einsätze aus der Katastrophenleitstelle der Berufsfeuerwehr. Ein Großteil der eingegangenen Notrufe konnte bereits vor Ort abgeschlossen werden.
14.53 Uhr: 1.500 Hektar Agrarfläche überflutet
Die Schäden im Agrarbereich lassen sich laut der Sprecherin der Landwirtschaftskammer Steiermark, Rosemarie Wilhelm, seriöserweise noch nicht in Euro beziffern. Es seien aber nach ersten groben Schätzungen rund 1.500 Hektar Agrarfläche überflutet worden.
14.12 Uhr: Weitere Niederschläge erwartet
Über Nacht gingen 86 Liter Regen pro Quadratmeter nieder. "Es war ein Streifen südlich von Graz bis in die Landeshauptstadt", so Friedrich Wölfelmaier von der ZAMG-Außenstelle Graz. Entwarnung kann aber noch nicht gegeben werden: Auch für heute werden heftige Gewitter erwartet - zwischen 10 und 50 Liter pro Quadratmeter sind prognostiziert. Erst für Donnerstag ist eine Wetterberuhigung in Sicht.
14.03 Uhr: Entwarnung für das Rückhaltebecken St. Veit in Graz
Im Rückhaltebecken St. Veit geht der Pegelstand langsam zurück. In Graz sind derzeit 40 Fahrzeuge der Berufsfeuerwehr und 16 Fahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehren im Einsatz.
© Holding Graz
Sandsäcke gegen Wassermassen - Foto: Holding Graz
13:51 Uhr: Aufruf an die Bevölkerung
Die Bevölkerung wird aufgerufen, sich mit Kindern und Haustieren von Bächen und den Rückhaltebecken fernzuhalten. Da für heute weitere Unwetter prognostiziert werden, werden alle, die in Hochwasserzonen wohnen, aufgerufen Vorsichtsmaßnahmen für Ihre Objekte zu treffen.
13:39 Uhr: Die Grazer Murinsel wird von den Wassermassen umspült
© Facebook/Graz.at
(c) Facebook/Graz.at
13:18 Uhr: Das aktuelle Wetterradar zeigt den aktuellen Niederschlag in Österreich
© Wetter.at
12:49 Uhr: Felder und Straßen überflutet
In Pachern im Bezirk Graz-Umgebung sind ganze Felder und Straßen überflutet. Luftaufnahmen zeigen das ganze Ausmaß der Überschwemmungen.
© APA/BFV GU/Buchgraber
(c) APA/BFV GU/Buchgraber
12:12 Uhr: Die aktuellen Pegelstände von steirischen Bächen und der Mur sind hier abrufbar.
11:55 Uhr: Tiefgarage in Graz steht unter Wasser
Diese Fahrräder versinken im Wasser.
© APA/KHD Voitsberg
(c) APA/KHD Voitsberg
11:39 Uhr: Auch der öffentliche Verkehr in Graz von Überschwemungen betroffen
Die Linie 74 wird nur bis Thondorf geführt. Die Linie 6 wendet Haltestelle St.Peter/Schulzentrum, Ersatzbusse wurden eingerichtet. Grund: Der Petersbach hat das Gleisbett im Peterstal überschwemmt.
© Facebook/Holding Graz
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11:11 Uhr: Die Mur hat in Graz die Fünf-Meter-Marke überschritten. Die Murpromenade wurde behördlich gesperrt:
© ORF
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11:05 Uhr: Video: Wieder Wetter-Chaos in der Steiermark:
Es tut uns leid. Dieses Video ist nicht mehr verfügbar.
10:44 Uhr: Blick in ein Klassenzimmer der Volksschule Gössendorf in der Steiermark. Unterricht ist hier nicht möglich.
© APA
(c) APA
10:40 Uhr: Das Ausmaß der Schäden
"Die Menschen stehen auf und sehen die Bescherung", schilderte Johann Kirnich von der Grazer Berufsfeuerwehr. Vor allem Pumpeinsätze, um überflutete Keller freizubekommen, beschäftigten die 150 Helfer von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr. Neben zusätzlich angeforderten Kräften aus den Bezirken unterstützte die Holding Graz mit 150 Leuten den Einsatz. U.a. mussten wegen des Hochwassers in der Mur - der Pegel überschritt die Fünf-Meter-Vorwarnmarke - Unterführungen, Stege und Radwege gesperrt werden. Es kam zu massiven Verkehrsbehinderungen, auch im öffentlichen Verkehr. Im Tierheim Arche Noah waren Zwinger unter Wasser, per Radioaufruf wurden vorübergehend Notquartiere für 50 bis 70 Hunde gesucht.
10:21 Uhr: Die Raab ist im Gebiet um St. Ruprecht flußabwärts bis St. Margarethen (Bez. Weiz) an mehreren Stellen über die Ufer getreten. Dabei wurden teilweise Keller überflutet, vorwiegend aber landwirtschaftliche Flächen:
© FF Gleisdorf
(c) FF Gleisdorf
09:51 Uhr: Steiermark: Die Rabnitz und Raab sind über die Ufer getreten:
© FF Gleisdorf
(c) FF Gleisdorf
09:30 Uhr: Update aus Graz: Mur hat Pegel über fünf Meter
In Graz fielen in Nacht 69 Liter in zwei Stunden. Allein im Süden der steirischen Landeshauptstadt standen über 100 Objekte teilweise bis zur Kellerdecke unter Wasser. Die Feuerwehr ist mit Hunderten Kräften im Dauereinsatz. In Graz sind die Bezirke St. Peter und Andritz besonders arg betroffen. Die Mur erreichte einen Alarm-Pegelstand von über fünf Metern, was zur Sperre von Unterführungen und Stegen führte.
09:00 Uhr: Auch der Bezirk Leibnitz wurde nicht von den Unwettern verschont. Hier stehen 14 Feuerwehren mit etwa 170 Mann im Einsatz. Unzählige Keller sind unter Wasser, Straßen vermurt, Bäume umgestürzt. Die Feuerwehren sind mit den Aufräumarbeiten beschäftigt. Betroffen sind in Leibnitz vor allem die Gemeinden Seggauberg, Tillmitsch, Gamlitz, Wildon, Empersdorf, Schönberg, Heiligenkreuz am Waasen, St. Ulrich, St. Georgen an der Stiefing und Kaindorf an der Sulm.
08:54 Uhr: Die Unwetter trafen vor allem den Südosten der Steiermark: In den Bezirken Südoststeiermark, Hartberg-Fürstenfeld und Weiz gibt es die meisten Einsätze.
Hotspot der morgendlichen Einsatzaktivitäten ist einmal mehr im Großraum Feldbach und Fehring. Bäche traten über die Ufer, Landes- und Gemeindestraßen wurden überflutet bzw. vermurt, landwirtschaftliche Flächen und Gartenanlagen wurden unter Wasser gesetzt, zahlreiche Keller mussten ausgepumpt werden, Verklausungen an Brücken wurden beseitigt:
© LFV/Meier.
(c) LFV/Meier: Der Haselbach ist in Fehring über seine Ufer getreten
08:45 Uhr: Graz unter Wasser. Feuerwehr: "Sind bisserl überfordert"
In Graz sind vor allem die Bezirke St. Peter und Andritz betroffen. Zahlreiche Keller und Straßen wurden überschwemmt, Bäche traten über die Ufer, am Thalersee ging eine Mure ab. Die Berufsfeuerwehr steht mit allen verfügbaren Kräften im Einsatz, Verstärkung aus anderen Bezirken wurde angefordert. In den frühen Morgenstunden wurde das ganze Ausmaß der Wasserschäden sichtbar. "Die Menschen stehen auf und sehen die Bescherung", berichtete Johann Kirnich von der Grazer Berufsfeuerwehr. Gegen 7.30 Uhr waren noch 180 Einsätze abzuarbeiten, vor allem Pumpeinsätze wegen überfluteter Keller. Die Holding Graz unterstützte die 150 Leute von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr mit 350 Personen. Wegen des Hochwassers in der Mur - der Pegel überschritt die Fünf-Meter-Vorwarnmarke - Unterführungen, Stege und Radwege gesperrt werden.
"Ja, wir sind ein bisserl überfordert", räumte Kirnich ein. Praktisch im Sekunden-Takt erreichten die Notrufe die Zentrale: "Es ist nicht gerade eine Katastrohe, aber in der Menge ist das Wasser schon lange nicht gekommen." Aus dem Bezirk Graz-Umgebung und Voitsberg wurden zusätzliche Kräfte in die Landeshauptstadt beordert.
08:40 Uhr: 100 Wohnobjekte unter Wasser
Die Feuerwehren sind im Bezirk Graz-Umgebung seit 1.30 Uhr im Dauereinsatz. Über 100 Objekte sind zum Teil unter Wasser, vor allem im Süden der Landeshauptstadt. In Gössendorf ist auch die Volksschule betroffen. Hier ist der Strom ausgefallen, die Schule bleibt am Dienstag geschlossen, berichtete der ORF Steiermark. In Hausmannstätten wurde das Gemeindezentrum überflutet, in Grambach wurden ganze Siedlungen überschwemmt. Keller stehen teilweise bis zur Decke unter Wasser. In Fernitz traten Bäche im Ortsgebiet über die Ufer, mehrere Häuser stehen bis zu einem Meter unter Wasser.
08:01 Uhr: Großflächige Überschwemmungen und Murenabgänge
Nach starken Regenfällen, die kurz nach Mitternacht anhalten, gibt es in der Steiermark, vor allem im Großraum Graz, großflächige Überschwemmungen und vereinzelte Murenabgänge. Dutzende Keller und Garagen sind überflutet, Straßen blockiert und auch die öffentlichen Verkehrsmittel betroffen. Die Feuerwehren sind mit mehreren hundert Kräften im Einsatz, hieß es vom Landesfeuerwehrverband und der Grazer Berufsfeuerwehr.
Süden von Graz stark betroffen
Mindestens ebenso dramatisch war die Lage im Süden der Landeshauptstadt, wo laut dem Sprecher des Landesfeuerwehrverbandes, Thomas Meier, 900 Feuerwehrmänner und -frauen im Einsatz standen: "Jedenfalls ein Extremwetterereignis." 150 Objekte standen unter Wasser, teilweise bis zur Kellerdecke.
Raab trat aus den Ufern
Aber auch im südöstlichen Landesteil gab es für die Helfer Hochbetrieb: Im Bezirk Weiz traten Raab und Rabnitz über die Ufer, einige Anrainer mussten geweckt und vor der Gefahr gewarnt werden.