20. April 2013 | 09:57 Uhr
Winterwetter
Schnee kehrt nach Österreich zurück
Bregenz am Samstag "weiß": Straßensperren in Tirol wegen Lawinengefahr.
Der April wurde seinem Ruf als launenhafter Gesell einmal mehr gerecht: Im nördlichen Vorarlberg wurden die Bewohner Samstag früh von einer weißen Landschaft überrascht. Leichte Schneefälle wurden bis in die Tallagen verzeichnet, die Landeshauptstadt Bregenz war "angezuckert".
Bis in die Mittagsstunden sollte der zurückgekehrte Winter bereits wieder Geschichte sein, die ZAMG-Wetterexperten sagten Sonnenschein voraus. Die letzten Niederschläge klangen bereits am Vormittag aus.
Die Lawinengefahr in Vorarlberg blieb am Samstag wie schon in den vorangegangenen Tagen erheblich. Die Gefahr von Nass- und Gleitschneelawinen hat mit den Schneefällen vor allem in tiefen und mittleren Lagen zugenommen. Unterhalb 3.000 Meter seien spontane Lawinen zu erwarten, so die Lawinenwarnzentrale, diese können den feuchten Altschnee mitreißen und vereinzelt große Ausmaße annehmen. In hochalpinen Lagen sei der Neu- und Triebschnee störanfällig und kann leicht ausgelöst werden.
Lawinengefahr: Straßensperren in Tirol
Wegen Lawinengefahr hat es in Tirol am Samstag gleich zwei Straßensperren gegeben. Betroffen waren nach Angaben der Polizei die Venter Landesstraße ab Bodenegg im Hinteren Ötztal (Bezirk Imst) und die Defereggentalstraße ab Erlsbach in Osttirol.
In den Tiroler Tourengebieten herrschten "kritische Verhältnisse mit verbreitet erheblicher, gebietsweise auch großer Lawinengefahr", berichteten die Experten des Landes. Oberhalb von etwa 3.000 Metern könnten Triebschnee und Neuschnee relativ leicht als trockene Lawinen ausgelöst werden. Gefahrenstellen lägen in Steilhängen und Kammlagen aller Expositionen. Vereinzelt seien auch Selbstauslösungen oberflächlicher Lockerschneelawinen möglich.
Unterhalb von etwa 3.000 Metern seien zahlreiche spontane Lawinen zu erwarten. Diese könnten die durchnässte Altschneedecke mitreißen und dadurch auch große Ausmaße erreichen. Die Tourenmöglichkeiten seien eingeschränkt und erforderten Erfahrung in der Beurteilung der Lawinensituation, warnten die Lawinenexperten.