Erstmals kommen Hubschrauber im Kampf gegen die Gelsenplage zum Einsatz.
Österreich leidet momentan unter einer extremen Gelsenplage - und es könnte noch schlimmer werden, denn in den Hochwassergebieten wimmelt es vor Gelsenlarven. Entlang der March kommen daher erstmals Hubschrauber zur Bekämpfung der lästigen Blutsauger zum Einsatz. Ein spezielles Mittel wird ausgestreut.
Unzählige Gelsenlarven bevölkern die Hochwassergebiete. Jetzt ist die Gelsenwehr im Einsatz - erstmals auch mit Hubschrauber.
Video: So saugen die Biester unser Blut:
Es tut uns leid. Dieses Video ist nicht mehr verfügbar.
Noch mehr Gelsen! Nach dem Hochwasser kommt die Gelsenplage
! Durch die intensiven Regenfälle und die warmen Temperaturen haben sich unzählig viele Gelsenbrutstellen gebildet. Um den lästigen Tieren Herr zu werden wird per Helikopter ein Gelsenbekämpfungsmittel in neun Gemeinden entlang der 64 Kilometer langen March ausgestreut. Verwendet wird dazu ein Granulat, das den eigentlichen Wirkstoff BTI bindet.
Giftig? Sorgen um die Umwelt muss man sich keine machen. Laut Bürgermeister Robert Freitag aus Hohenau an der March ist das Mittel biologisch abbaubar: "Wir kopieren ja hier Projekte, die in ganz Europa bereits umgesetzt werden, sei es in Deutschland, Frankreich, Italien oder Skandinavien. Wir wissen, dass dieses Mittel biologisch abbaubar ist binnen 48 Stunden", so Freitag zu oe24.at.
50.000 Euro Kosten In sechs Gemeinden wurden bisher Wasserstellen mit dem Mittel behandelt. Der Hubschrauber war dabei 12 Stunden in Einsatz, was inklusive Regulierungsmittel und LKW rund 50.000 Euro kosten wird. Der Projektleiter, Bürgermeister Robert Freitag, und seine Gelsenwehr arbeiten ehrenamtlich. Die Kosten für die Hubschraubereinsätze werden von den Gemeinden übernommen.
Neun Gemeinden sind dabei In folgenden neun Gemeinden entlang der Thaya und der March kommen Hubschrauber zum Einsatz: Angern an der March, Drösing, Dürnkraut, Engelhartstetten, Hohenau an der March, Jedenspeigen, Marchegg, Rabensburg, Ringelsdorf-Niederabsdorf.
1. "Gelsen bevorzugen dunkle Kleidung"Stimmt! Wenn Sie bei der nächsten Grillparty zu heller Kleidung greifen, werden Sie bestimmt weniger attackiert.
2. "Gelsen können Aids übetragen"Stimmt nicht! Wenn Gelsen einen infizierten Menschen gestochen haben, können Sie eine zweite Person nicht anstecken. Das Blut fließt durch ihren Rüssel nur in eine Richtung – in den Magen.
3. "Gelsen stechen lieber Menschen mit süßem Blut"Stimmt nicht! Gelsen bevorzugen zwar den einen mehr als den anderen, das liegt aber nicht am "süßem Blut", sondern an der ganz persönlichen Duftnote.
4. "Lavendelöl hält Gelsen fern"Stimmt! Tupfen Sie statt einem blumigen Parfum ein paar Tropfen Lavendelöl (auch Nelkenöl hilft) in Ihre Armbeugen und Kniekehlen und die Quälgeister suchen sich lieber ein anderes Opfer.
5. "Die Reaktionen auf Gelsenstiche werden immer schlimmer"Stimmt nicht! Es gibt zwar immer wieder Häufungen von schwereren Reaktionen. Aus Sicht des Experten ist das aber eher ein jahreszeitliches Phänomen. Insgesamt sind die Folgen von Insektenstichen heute nicht schlimmer als vor 10 oder 15 Jahren. Es liegt also nicht an den Umweltgiften, von denen die Insekten heute angeblich viel mehr mit sich rumtragen als früher.
6. "In den Bergen ist man vor Gelsen sicher"
Stimmt! Über 800 bis 1.000 Metern Meereshöhe ist Schluss mit den lästigen Saugern. Im 8. Stock eines Wohnhauses sind Sie hingegen nicht vor den Biestern sicher.
VIDEO: So saugen sich Gelsen mit Blut voll
Es tut uns leid. Dieses Video ist nicht mehr verfügbar.