25. März 2013 | 23:00 Uhr
Verrücktes Wetter
Dauer-Winter kostet uns 500 Millionen
Der Endlos-Winter geht ins Geld - Grippe kostet bis zu 300 Mio. Euro.
Schnee, Schnee, Schnee: Es hört einfach nicht mehr auf. Dazu Bibber-Temperaturen wie seit 130 Jahren nicht. „Wir messen Höchst-Temperaturen von minus 2 Grad in Wien“, sagt Thomas Turecek von der ZAMG. Das gab es zuletzt 1883 und 1958.
Dieser Wahnsinns-Winter macht krank und geht ins Geld: Österreichweit dürften sich 500.000 Menschen krankgemeldet haben. Allein in OÖ waren es 35 Prozent mehr als im vergangenen Winter. Die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) rechnet deshalb mit Kosten von 300 Mio. Euro für die Unternehmen.
Auch die Asfinag muss draufzahlen. „Wir kalkulieren 47 Mio. Euro Winterdienstkosten ein“, sagt Prokurist Heimo Maier-Farkas. Zum Vergleich: Der vergangene Winter kostete die Asfinag 39 Mio. Euro.
Die Auswirkungen der Bibber-Kälte und des Schnees treffen auch die Gemeinden. Der Österreichische Gemeindebund rechnet mit 200 Mio. Euro für Streusalz, Überstunden und Fahrzeuge. „Ein durschnittlicher Winter kostet die heimischen Gemeinden im Vergleich nur 50 bis 70 Mio. Euro im Winterdienst“, sagt Daniel Kosak vom Gemeindebund.
Besonders kritisch ist der Endlos-Winter auch für die Tierwelt. „Besonders Jungvögel finden kaum noch Nahrung“, sagt Manfred Ehgartner, Vogelexperte der Österreichischen Tierrettung. Diesen Winter musste er 35 Greifvögel aufpäppeln. Acht starben.
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Unfälle & Staus durch Schnee
Mit den rutschigen Fahrbahnen im Schneeregen kamen etliche Fahrer am Montag so gar nicht zurecht: Durch eine Karambolage einer 25-Jährigen, die ins Schleudern kam, mit einem Sattelzug (die junge Frau wurde schwer verletzt) bei Korneuburg kam es auf der Donauuferautobahn zu einem 10 Kilometer langen Stau Richtung Wien. Und das in der Karwoche, wo sonst kaum etwas im Pendelverkehr los ist. Tausende aus dem Wein- und Waldviertel kamen zu spät zur Arbeit.
Die widrigen Wetterverhältnisse forderten im Pielachtal auch ein Todesopfer: Der 22-jährige Daniele S. kam auf der verschneiten Straße mit seinem roten Mazda 323 auf die Gegenfahrbahn und krachte frontal in den Ford Focus des 26-jährigen Stefan H. Beide Lenker sind aus Tradigist, der jüngere starb im Wrack eines Autos.
Diashow: Wintereinbruch führt zu Verkehrschaos
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21.39 Uhr: Der Frost hat Österreich fest im Griff. Kälteste Landeshauptstadt ist augenblicklich St. Pölten - hier werden -4,3 Grad gemessen. Auf der Hohen Warte in Wien und in Eisenstadt ist es um ein knappes Grad "wärmer". Die höchsten Temperaturen herrschen derzeit in Bregenz: -0,3 Grad.
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20.22 Uhr: Crash in Weiz - Kind in Lebensgefahr
31-jährige Steirerin geriet mit ihrem Pkw auf Schneefahrbahn auf der Wechsel Straße (L54) im Gemeindegebiet von Großpesendorf (Bezirk Weiz) ins Schleudern. Das Fahrzeug prallte gegen einen entgegenkommenden Wagen. Die in einem Kindersitz im Fond mitfahrende achtjährige Tochter wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen ins LKH Graz gebracht. Die Mutter erlitt leichte Blessuren.
20.11 Uhr: Schnee-Warnung für Dienstag
Auch für den morgigen Dienstag ist eine Unwetter-Warnung der ZAMG aufrecht. In der Steiermark, im Burgenland und im südlichen Niederösterreich werden bis zu 15 Zentimeter Neuschnee erwartet.
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19.14 Uhr: Frontal-Crash in Leobersdorf
Bei einer Frontalkollision zweier Pkw auf der B18 wurden zwei Personen verletzt. Das schwerverletzte Opfer war in seinem Auto eingeschlossen. Nach der Erstversorgung wurden beide Patienten auf dem Straßenweg - per Notarzt- bzw. Rettungswagen - in ein Landesklinikum eingeliefert.
18.41 Uhr: Aktuelle Neuschnee-Prognose
Vor allem im Westen und im Südosten ist in der Nacht noch mit Schneefall zu rechnen.
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17:32 Uhr: Vor einem Jahr 20 Plusgrade in Wien
Sogenannte Eistage mit Temperaturen unter Null Grad sind nach dem 20. März besonders in Wien äußerst selten. In den vergangenen Jahren sind derartige Wetterphänomene lediglich 1958 und 1883 gemessen worden. Zum Vergleich: Vergangenes Jahr hatte es am 25. Mai 20 Grad (plus, Anm.) bei strahlendem Sonnenschein in beinahe ganz Österreich.
17:04 Uhr: Keine Angst um Wiens Blumen
Den Wiener Stadtgärtnern beschert der neuerliche Wintereinbruch kein großes Kopfzerbrechen. "Die Natur ist bestens auf solche Kapriolen eingerichtet", erklärte ein Sprecher am Montag. Es komme lediglich zu leichten Zeitverzögerungen im Wachstum. Sobald es wärmer werde, werde dies rasch fortgesetzt.
16:32 Uhr: Sibirische Kälte beherrscht weiter viele Teile Europas
Moskau war am Montag unter Schneemassen begraben und über Kiew ist der schlimmste Schneesturm seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1881 hereingebrochen. Wegen der andauernden Eiseskälte mussten in Großbritannien weiterhin Tausende Menschen ohne Strom auskommen.
16:01 Uhr: Meteorologen eher ratlos
Wann tatsächlich der Frühling ins Land zieht, ist laut der aktuellen Prognose nicht ganz ersichtlich. Ab Mittwoch könnte es zumindest mit den Minusgraden vorbei sein. Ob die warme Luft aus dem Süden in den kommenden zehn Tagen endgültig über den arktischen Einfluss triumphiert, ist heute noch unklar.
15:19 Uhr: Die besten Schnee-Fotos aus Wien - kein Frühling, sondern Eiseskälte in der Bundeshauptstadt:
Diashow: Schnee-Impressionen in Wien
15:06 Uhr: Zuletzt war es 1958 und davor 1883 so kalt
Wem das schlechte Wetter sonderbar vorkommt, der hat laut Meteorologen der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) auf der Hohen Warte in Wien vollkommen recht. Sogenannte Eistage mit Temperaturen unter Null Grad sind nach dem 20. März besonders in Wien äußerst selten. In den vergangenen Jahren sind derartige Wetterphänomene lediglich 1958 und 1883 gemessen worden. Zum Vergleich: Vergangenes Jahr hatte es am 25. Mai 20 Grad (plus, Anm.) bei strahlendem Sonnenschein in beinahe ganz Österreich.
14:24 Uhr: Gleinalmtunnel wieder frei
Mehr als vier Stunden war der Gleinalmtunnel heute nach einem Auffahrunfall um 9 Uhr früh gesperrt. Vier Schwerfahrzeuge waren in Fahrtrichtung Norden aufeinander aufgefahren, zum Glück gab es nur einen Leichtverletzten. Der Abtransport der Lkw gestaltete sich jedoch schwierig, ein Sattelaufleger war schwerer beschädigt.
14:10 Uhr: ORF-Wetter-Guru twittert: "So kalt war es noch nie":
12:51 Uhr: Die weiteren Aussichten:
Morgen wird das Wetter in Österreich zweigeteilt sein. Über der Osthälfte wird es schneien, im Westen wird es milder sein:
© www.wetter.at
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12:29 Uhr: Ein Toter bei Crash im Bezirk St. Pölten
Ein Todesopfer und einen Schwerverletzten hat Montagfrüh ein Verkehrsunfall im Bezirk St. Pölten gefordert. Auf der B39 bei Hofstetten-Grünau krachten zwei Pkw ineinander. Für einen Insassen kam trotz Wiederbelebungsversuchen jede Hilfe zu spät. Ein weiteres Opfer wurde in ein Landesklinikum eingeliefert. Die Ursache des schweren Unfalls war zunächst nicht bekannt.
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11:22 Uhr: Blick nach Norditalien: Minus drei Grad in Tarvis
Klirrende Kälte und Schneefälle setzen auch die norditalienischen Regionen Friaul Julisch Venetien und Veneto arg unter Druck. Wegen des Schnees wurde die Bahnlinie Venedig-Triest unterbrochen. Im gesamten überregionalen Bahnverkehr kam es zu erheblichen Verspätungen. Kalter Wind wehte bei einer Geschwindigkeit von bis zu 130 Stundenkilometer. Auf den vereisten Straßen kam es zu mehreren Unfällen. Teil der Autobahn A4 in Richtung Triest musste wegen eines Unfalls, in dem ein Lkw verwickelt war, vorübergehend gesperrt werden, berichteten italienische Medien.
Am italo-österreichischen Grenzübergang von Tarvis sank der Thermometer auf Minus drei Grad. Auf dem Berg Zoncolan in der Provinz Udine wurden Minus sechs Grad gemeldet. Mit einer Besserung der Wetterlage ist nicht vor Mittwoch zu rechnen.
10:54 Uhr: Pkw-Lenker eingeklemmt
Auf schneeglatter Fahrbahn wurde dieser Lenker von einem Schwerfahrzeug eingeklemmt. Die Feuerwehr musste ausrücken und den Lenker befreien. Er blieb unverletzt:
© Lukas Derkits /Pressestelle BFK Mödling
(c) Bfk Mödling
10:33 Uhr: Gleinalmtunnel gesperrt
Auch auf der A9 hat sich ein Auffahrunfall ereignet - gleich vier Lkw sind involviert. Ein Lenker wurde leicht verletzt. Der Tunnel musste komplett gesperrt werden. Die Aufräumarbeiten dauern bis 12 Uhr an.
10:20 Uhr: S1-Tunnel drei Stunden gesperrt
Auf der S1 (Wiener Außenring-Schnellstraße) stellte sich gegen 6.00 Uhr im Tunnel Vösendorf in Fahrtrichtung Schwechat ein Lkw quer. Die schwierige Bergung des Schwerfahrzeugs erforderte eine Totalsperre in Fahrtrichtung Schwechat. Nach knapp drei Stunden konnte jetzt die S1 wieder für den Verkehr freigegeben werden:
© Florian Schützenhofer / Pressestelle BFK Mödling
(c) BFK Mödling
10:05 Uhr: Unfälle auch im Burgenland
Ein Verkehrsunfall wegen Schneeglätte in Eisenstadt forderte einen Verletzten, bei einem weiteren Unfall in Bad Tatzmannsdorf (Bezirk Oberwart) erlitten zwei Personen leichte Blessuren.
10:03 Uhr: Eine Schwerstverletzte auf der A22
Ein Unfall auf der A22 (Donauuferautobahn) fordert eine Schwerstverletzte. Die 25-Jährige wurde mit dem Notarzthubschrauber C9 ins Wiener Lorenz-Böhler-Krankenhaus geflogen. Die Lenkerin aus dem Bezirk Korneuburg war - von der S1 kommend - bei der Auffahrt Korneuburg West auf die A22 in Richtung Wien ins Schleudern geraten und mit einem Sattelzug kollidiert. In der Folge waren ein weiterer Sattelzug und Pkw in den Zusammenstoß involviert. Die übrigen Beteiligten blieben unverletzt.
Wegen der Bergungsarbeiten musste die Autobahn gesperrt werden. Der Rückstau erreichte eine Länge von über zehn Kilometern - bis Stockerau zurück. Auch auf der S1 kam es zu Stauungen.
09:21 Uhr: Frostige Temperaturen.
Das Thermometer klettert kaum über 0 Grad. Hier die aktuellen Werte aus den Landeshaupstädten :
Wien | - 2°C |
Sankt Pölten | - 4°C |
Eisenstadt | -3°C |
Linz | 0°C |
Salzburg | -1°C |
Graz | -3°C |
Klagenfurt | -3°C |
Innsbruck | 1°C |
Bregenz | 1°C |
09:10 Uhr: Unwetter-Warnung im Land:
Ein eisiger Wind fegt derzeit über Österreich hinweg. Teilweise sind Spitzen von 100 km/h möglich. Besonders betroffen: Salzburg, Niederösterreich. Steiermark und Kärnten:
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08:54 Uhr: Viel Schnee auf den Wiener Hausbergen
Für alle Daheimgebliebenen empfehlen sich Tagesausflüge zim Skifahren. Hier die Liste der Öffnungszeiten der Liftbetriebe:
Semmering: bis 01.04.2013
Lackenhof: bis 01.04.2013
Hochkar: bis 07.04.2013
Kirchberg: bis 31.03.2013
Königsberg: bis 31.03.2013
Annaberg: 31.03.2013
Reichenau: 01.04.2013
08:26 Uhr: Verkehrsunfall ín Oberösterreich
Kurz vor Volkersdorf (Bezirk Linz-Land) kam auf schneeglatter Fahrbahn ein Auto ab und landete auf dem Dach. Die Lenkerin wurde wie durch ein Wunder nicht verletzt:
© www.foto-kerschi.at
(c) foto-kerschi.at
07:50 Uhr: Probleme gibt es auch auf der A2
Zwischen dem Knoten Wiener Neustadt und Wiener Neustadt-West hat sich auf der Südautobahn ein Unfall ereignet. Es gibt Stau.
07:48 Uhr: Die Donauufer-Autobahn ist gesperrt:
Zwischen dem Autobahnknoten Korneuburg-West und der Anschlussstelle Korneuburg-Ost hat sich in dichtem Schnee ein Unfall ereignet. Alle Fahrspuren Stockerau Richtung Wien sind gesperrt. Der Verkehr wird über den Pannenstreifen vorbeigeleitet. Es bildet sich ein erheblicher Stau. +++ Wir berichten hier LIVE +++
07:22 Uhr: So wird der Dienstag
Am Dienstag schneit es im ganzen Land zumindest zeitweise. Der Schwerpunkt des Niederschlages liegt weiterhin an der Alpensüdseite sowie am Alpenostrand. Lediglich im Westen Österreichs mischen sich tagsüber in den Niederungen immer wieder Regentropfen in den Niederschlag. Chancen auf ein paar sonnige Aufhellungen bleiben gering. Der Wind weht im Norden und Osten mäßig aus Nord bis Ost, sonst bleibt es schwach windig. Die Frühtemperaturen liegen zwischen minus acht und plus ein Grad, die Tageshöchsttemperaturen zwischen minus drei und plus vier Grad.
07:01 Uhr: Die Schneeräumfahrzeuge in Wien mussten wieder ausrücken. Noch sind nicht alle Straßen geräumt.