15. Mai 2017 | 12:18 Uhr

bb3.jpg © BBC
min12.jpg

Killer-Asteroid

Beim Aussterben der Dinosaurier ging es um Minuten


Hätte der Asteroid nur Minuten früher oder später eingeschlagen, gäbe es heute noch Dinosaurier.

Eine neue BBC-Doku untersucht den Anfang vom Ende der Dinosaurier. Die Riesen starben nach einem gigantischen Asteroiden-Einschlag vor 66 Millionen Jahren auf der Erde aus. Doch sie würden wahrscheinlich noch heute die Welt beherrschen, wenn der Killer-Asteroid nur Minuten früher oder später eingeschlagen hätte.

Der Asteroid mit einem Durchmesser von 12 Kilometern krachte mit 72.000 Kilometern pro Stunde auf die mexikanische Halbinsel Yucatan. Der ursprüngliche Impact-Krater hatte einen Durchmesser von rund 100 Kilometern und eine Tiefe von rund 30 Kilometern. Der Einschlag setzte rund eine Milliarde mehr Energie frei als die Atombombe in Hiroshima - und setzte jene Ereigniskette in Gang, die zum Aussterben von über 70 Prozent aller lebenden Tier- und Pflanzenarten führte.

Mehrjährige Abkühlung und Dunkelheit führten zum Artensterben. Das Massenaussterben am Ende der Kreidezeit beeinträchtigte Land und Meer gleichermaßen, war aber besonders für Organismen mit einem hohem Nahrungsbedarf, wie zum Beispiel für Dinosaurier, katastrophal.

Riesige Asche- und Staubwolken hüllten den Planeten ein und ließen kaum noch Sonnenlicht durch. "Die weltweiten Temperaturen fielen innerhalb weniger Tage um mehr als 10 Grad", erklärt Biologe Ben Garrod in der BBC-Doku. Er stellt eine interessante These auf: Hätte der Asteroid nur wenige Minuten früher oder später eingeschlagen, dann wäre er entweder in den Atlantik oder in den Pazifik gestürzt.

min12.jpg
Der Asteroid traf in Yucatan gerade noch auf Land

Dann hätte es zwar einen Tsunami gegeben, aber nicht so viel Staub und Asche. "Die Asche- und Staubwolke wäre nicht so dicht gewesen und hätte auch noch Sonnenlicht durchgelassen - das hätte wahrscheinlich auch das Aussterben der Dinosaurier verhindert", meint Garrod.