10. Mai 2016 | 09:01 Uhr

regen162.jpg © TZ ÖSTERREICH (Archiv)

Frühsommer vorbei

Eisheilige bringen Temperatursturz und Regen

Die Eisheiligen bringen heuer Regen, Schnee und einen Temperatursturz.

Die Eisheiligen (12. bis 15. Mai) kommen heuer pünktlich - verantwortlich für den Wetterumschwung ist Tief "Xandrea". Dieses Tief verlagert sich von Spanien nach Osten und erreicht am Freitag die Ostalpen. Am Samstag zieht "Xandrea" weiter ostwärts, es zieht jedoch polare Kaltluft nach Mitteleuropa.

Schauer und Gewitter am Mittwoch
Am Mittwoch fällt bereits am Vormittag im Südwesten aus dichten Wolken Regen, am meisten in Osttirol und Oberkärnten. Sonst ist es zunächst wechselnd bewölkt, oft auch noch länger sonnig. Im Tagesverlauf ziehen dann generell Wolken durch. Es gibt dazu teils gewittrige Schauer, vor allem im Bereich zwischen Salzburg und dem Südburgenland. Im Nordosten ist mit Regenschauern zu rechnen. Der Wind lebt im Osten und Nordosten sowie inneralpin auf. Die Temperatur erreicht bis zum Nachmittag noch einmal 15 bis 24 Grad.

Tief "Xandrea" zieht durch
Am Donnerstag und Freitag überwiegt im ganzen Land starke Bewölkung. Immer wieder regnet es, teils auch kräftig. In die Schauer sind auch Gewitter eingelagert. Nur vereinzelt lockert es am Freitag im Osten auf. Im Südosten wird der Wind lebhaft. Die Temperaturen erreichen nur noch 14 bis 20 Grad.

Große Regenmengen
Die Regenmengen können beträchtlich ausfallen - zwischen 30 und 50 Liter pro Quadratmeter kommen bis Samstag zusammen.

An den Eisheiligen ist was dran
Meteorologische Beobachtungen zeigen, dass an der jahrhundertealten Bauernweisheit der "Eisheiligen" tatsächlich etwas dran ist. "Pankrazi (am 12. Mai, Anm.), Servazi, Bonifazi sind drei frostige Bazi. Und zum Schluss fehlt nie die kalte Sophie", heißt es. In einigen Regionen zählt auch der Mamertus-Tag am 11. Mai dazu.

So kommt es zu Kaltlufteinbrüchen im Mai

Daten der Zentralanstalt für Meteorologie (ZAMG) zeigen, dass es regelmäßig im Mai zu Kaltlufteinbrüchen kommt. Allerdings um etwa eine Woche verschoben, also zwischen dem 20. und 25. Mai. Der Ursache dieser Verspätung liegt aber nicht das Wetter, sondern die Gregorianische Kalenderreform 1582 zugrunde. Damals wurden zehn Tage ausgelassen, um die nach hinten verschobene Tagundnachtgleiche wieder an den 21. März zu bringen.

Grund für das Auftreten der Eisheiligen ist, dass sich im Mai der europäische Kontinent deutlich schneller aufheizt als das umgebende Meer. An der Grenze von Warm und Kalt entstehen Tiefdruckgebiete, die polare Kaltluft bis Mitteleuropa bringen können.