21. Februar 2016 | 12:45 Uhr
Tote auf Fidschi-Inseln
Zyklon Winston verwüstet Urlaubsparadies
Offenbar wurden tausende Wohnungen durch den Wirbelsturm zerstört.
Die Fidschi-Inseln sind vom heftigsten Tropensturm heimgesucht worden, der das Touristenparadies je getroffen hat. Die Behörden gingen am Sonntag von fünf Toten aus. Der Zyklon "Winston" zerstörte nach inoffiziellen Angaben tausende Wohnungen, das Ausmaß der Verwüstungen auf den abgelegenen Inseln war zunächst nicht überschaubar.
Zyklon der Kategorie fünf
"Winston" war ein Zyklon der Kategorie fünf, der höchsten Kategorie für diese Tropenstürme. Er traf mit Spitzengeschwindigkeiten von 300 Stundenkilometern auf der Hauptinsel Viti Levu auf Land, wie das Taifun-Warnzentrum mitteilte. Sämtliche Flüge wurden gestrichen, die Schulen für eine Woche geschlossen. Die Regierungen Australiens und Neuseelands sagten Hilfe zu, aus Neuseeland traf zunächst ein Transportflugzeug ein.
Regierungschef Voreqe Bainimarama sprach von einer "Prüfung größten Ausmaßes" für den pazifischen Inselstaat. Der "Megasturm" könne "katastrophale Schäden" in dem Inselstaat anrichten, warnte Iris Low-McKenzie von der Hilfsorganisation Save the Children.
Stromleitungen gekappt
Auf der Hauptinsel Viti Levu wurden Stromleitungen durch umgestürzte Bäume gekappt, die auch Straßen versperrten. Um den internationalen Flughafen in Nadi im Westen der Hauptinsel standen die Straßen teils hüfthoch unter Wasser. Sämtliche Flüge wurden eingestellt. Im ganzen Land fiel der Strom mehr als 24 Stunden lang aus. Die Behörden erklärten alle der mehr als 300 Inseln zum Katastrophengebiet. Bis Montag galt eine Ausgangssperre. Neuseeland schickte einen Aufklärer der Luftwaffe, um die Schäden auf abgelegenen Inseln in Augenschein zu nehmen
Alle Schulen wurden für eine Woche geschlossen - viele von ihnen wurden zu Notunterkünften umgewandelt. Insgesamt wurden mehr als 750 derartige Unterkünfte eingerichtet. Helfer begannen am Sonntag mit den Aufräumarbeiten. Nach Angaben des Roten Kreuzes lag die Priorität auf der Stromversorgung der Bevölkerung und der Reparatur beschädigter Häuser. Zudem sollte für ausreichend Trinkwasser in den Notunterkünften gesorgt werden