27. Oktober 2016 | 08:14 Uhr

Sumatra Nashorn © WWF

WWF-Studie

Zahl der Tiere auf der Erde schrumpft rasant

Immer mehr Menschen stehen immer weniger Tiere gegenüber.

Die ungebremste Expansion des Menschen auf der Erde hat zerstörerische Folgen für die anderen Bewohner des Planeten: Einer am Donnerstag veröffentlichten Langzeitstudie zufolge ist die Zahl der Wirbeltiere auf der Erde seit 1970 um fast drei Fünftel zurückgegangen.

Die Fauna des Planeten schwinde "in beispiellosem Tempo", sagte der Generaldirektor der Umweltschutzorganisation WWF International, welche die Untersuchung gemeinsam mit der Zoological Society of London erstellt hat.

Der von den Forschern dokumentierte Rückgang betrifft Säugetiere, Fische, Vögel, Amphibien und Reptilien. Parallel zum Verschwinden vieler Tiere hat sich die Zahl der Menschen seit 1960 auf 7,4 Milliarden verdoppelt.

Mensch macht Tieren Lebensraum streitig

Die Studienautoren nennen fünf wichtige Gründe für das Sinken der Tierzahlen: Der Mensch mache den Tieren den Lebensraum streitig. Er jage und fische zu viel. Er verschmutze den Lebensraum. Zudem würden Spezies in fremde Lebensräume eingeführt, wo sie großen Schaden anrichteten. Außerdem verbreiteten sich Krankheiten unter den Tieren.

Die Forscher setzten die derzeitige Entwicklung in eine lange zeitliche Perspektive: In den vergangenen fünfhundert Millionen Jahren habe es auf der Erde nur fünf sogenannte "Massenauslöschungsperioden" gegeben; derzeit erlebe der Planet durch das Einwirken des Menschen seine sechste. Eine solche "Massenauslöschungsperiode" sei dann gegeben, wenn eine Tierart tausend mal schneller zurückgehe, als das unter normalen Bedingungen geschehen könnte.

Enormer Rückgang

Für die Erhebung hatten die Wissenschafter über viele Jahre rund um den Globus rund 14.000 Populationen von 3.700 verschiedenen Tierarten beobachtet und gezählt. Den stärksten Rückgang der Tierzahlen beobachteten sie in Süßgewässern wie Seen, Flüssen und Sümpfen. Die Populationen der 881 beobachteten Arten hätten sich in diesen Lebensräumen zwischen 1970 und 2012 um 81 Prozent verringert.

Die Zahl der Ozeanbewohner sei im gleichen Zeitraum um 40 Prozent zurückgegangen, vor allem wegen Überfischung. Die Populationen der Wirbeltiere an Land seien um 38 Prozent geschrumpft.

Die Befunde der Studie "Living Planet" seien "ein Weckruf, um die Erholung dieser Populationen voranzutreiben", erklärte der Forschungsdirektor der Zoological Society of London, Ken Norris.

 

Österreich Wetter

  • Jetzt
  • 20
  • 21
  • 22
  • 23
  • 0
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 7
  • 8
  • 9
  • 10
  • 11
  • 12
  • 13
  • 14
  • 15
  • 16
  • 17
  • 18

Teils hartnäckiger Nebel, sonst Sonne. 1/10°

Einige Nebel- und Hochnebelfelder halten sich auch am Nachmittag weiterhin, vor allem gebietsweise an der Alpennordseite, im Rheintal sowie in den Becken im Süden. Vor allem in der Osthälfte ziehen auch in höheren Schichten ein paar Wolkenfelder durch, im Westen ist es hingegen oft strahlend sonnig. Der Wind weht generell nur schwach. Die Nachmittagstemperaturen liegen, je nach Nebel- und Sonnenscheindauer, meist bei 6 bis 16 Grad. Die höchsten Temperaturen gibt es in höheren Lagen und im Westen. Heute Nacht: In der Nacht bilden sich Nebelfelder bzw. breiten sie sich über den Niederungen wieder aus. Vor allem im Donauraum und nördlich davon sowie im Burgenland und den Kärntner Becken wird der Nebel teils dicht. Abseits der Nebelregionen bleibt der Himmel trotz hoher Wolken nur gering bewölkt. Der Wind weht schwach. Tiefsttemperaturen minus 2 bis plus 5 Grad.
mehr Österreich-Wetter