16. Oktober 2017 | 10:38 Uhr

Ophelia © APA/AFP/NASA Earth Observatory/HANDOUT

150 km/h und Lebensgefahr

Wirbelsturm "Ophelia": Höchste Warnstufe in Irland

Indirekte Auswirkung auf Österreich: Sturm schaufelt milde Luft ins Land.

In Erwartung des Ex-Hurrikans "Ophelia" haben Behörden in Irland die höchste Wetterwarnstufe für das ganze Land ausgerufen. "Ophelia" sollte am Montag auf die Südwestküste Irlands treffen und im Lauf des Tages über die Insel hinwegziehen. Auf das Wetter in Österreich wirkt sich der Sturm laut ZAMG nur indirekt aus: Er schaufelt milde Luft aus dem Süden ins Land.

Lebensgefahr

Der irische Wetterdienst erwartet Sturmböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 150 km/h und warnt vor Lebensgefahr. Die Rede ist vom heftigsten Sturm in dem Land seit 50 Jahren. Die Menschen wurden aufgerufen, in geschlossenen Räumen zu bleiben. Schulen und Behörden blieben geschlossen, Fährverbindungen wurden vorübergehend eingestellt, Gerichtsverhandlungen verschoben. Teile der irischen Armee wurden in Bereitschaft versetzt. Der Flughafen in Dublin teilte mit, Dutzende Flüge seien gestrichen worden.

Umherfliegende Trümmerteile

Auch im britischen Nordirland blieben die Schulen am Montag geschlossen. Der britische Wetterdienst warnte vor umherfliegenden Trümmerteilen. Auch mit Stromausfällen und Überschwemmungen in Küstennähe sei zu rechnen. Starke Winde wurden auch für den Norden und Westen des Vereinigten Königreichs vorausgesagt. Ophelia weckt Erinnerungen an den "Great Storm" (großen Sturm), der am 16. Oktober 1987 über Großbritannien fegte. Das Unwetter kostete 18 Menschen das Leben.

Auswirkungen auf Österreich

Auf ihrem weiteren Weg nach Südnorwegen findet "Ophelia" dann ungünstige atmosphärische Bedingungen vor, schwächt sich deutlich ab und löst sich schließlich auf bzw. bildet den Randtrog eines Sturmtiefs über Nordwestrussland, berichtete der Deutsche Wetterdienst (DWD). Weil sich die Luft gegen den Uhrzeigersinn ins Tief dreht, strömt milde Luft nach Österreich, erklärte die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) am Montag. Bis inklusive Donnerstag bleibt es hierzulande im Wesentlichen ruhig mit Nebel und Sonne. Ab Freitag wird es etwas wechselhafter, "aber (fast) sicher nicht stürmisch".

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Nebel im Rheintal oder im N, sonst sonnig, -7/5°

Im Rheintal, dem Bodenseeraum, in den Niederungen Oberösterreichs, im westlichen Alpenvorland Niederösterreichs sowie in Unterkärnten halten sich zum Teil zäh Nebelfelder, sonst scheint aber verbreitet die Sonne, der Himmel ist weitgehend wolkenlos. Erst in den späten Abendstunden nimmt die Bewölkung im Norden zu. Der Wind weht meist schwach bis mäßig, in Niederösterreich mitunter auch etwas auflebend aus westlichen Richtungen. Tageshöchsttemperaturen meist 0 bis plus 10 Grad, mit den höchsten Werten im Bergland. Heute Nacht: In der Nacht ziehen von Norden dichte Wolken heran und es schneit dann zeitweise leicht, vor allem Richtung Bergland auch mäßig. Im Süden und Westen ist es meist noch länger sternenklar und trocken. Lokal bilden sich Nebelfelder. Der Wind weht anfangs schwach bis mäßig, später im Norden und Osten auch lebhaft aus West bis Nordwest. Tiefsttemperaturen minus 9 bis plus 1 Grad, am kältesten ist es in den Tälern im Westen und Süden.
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