01. September 2017 | 23:24 Uhr

Erderwärmung © Getty Images

Hurrikane, Starkregen, Eis-Schmelze

Weltklima immer verrückter

Erderwärmung bringt immer mehr neue Katastrophen.

Täglich wird es deutlicher: Das Klima wird immer extremer und tödlicher. Horror-Meldungen werden für uns beinahe normal:

  • Hurrikane mit Dutzenden Toten in den USA.
  • Auch die vielen heftigen Unwetter in Österreich sind eine Folge des fortschreitenden Klimawandels – so die Experten.
  • Die Pole schmelzen weg, der Meerespegel steigt an. In ferner Zukunft könnten zahlreiche Städte (London, Stockholm) verschwinden.
  • Monsun-Regen haben heuer in Asien in nur zwei Monaten mehr als 2.100 Tote gefordert.
  • Die Erderwärmung wirkt wie ein Turbo auf die Gletscherschmelze. In der Folge gehen immer schlimmere Muren ab. Zuletzt in der Schweiz – mit vielen Toten.

Immer schlimmer. Noch ist der Zenit lange nicht erreicht. Eine EU-Studie zeigt: Dürren, Überschwemmungen und Co. werden immer stärker. Im Jahr 2100 sollen jährlich 152.000 Menschen in Europa daran sterben.

Österreich: Zwei Drittel 
werden betroffen sein

Sogar in Österreich werden 64 % der Bevölkerung wetterbedingte Katastrophen erleben.

Hitze-Rekord. Die US-Klimabehörde NOAA wertet internationale Daten aus: Das Jahr 2016 war das dritte heißeste Jahr in Folge. Es war das heißeste seit Beginn der Aufzeichnungen. Die CO2-Konzentration war so hoch wie seit 800.000 Jahren nicht.

Der Klima-Forscher Mojib Latif vom „Geomar“-Zentrum in Kiel im ÖSTERREICH-Interview:

ÖSTERREICH: Herr Prof. Latif, war „Harvey“ ein außergewöhnliches Phänomen?

Mojib Latif: Ja, dieser Hurrikan ist absolut aus der Art geschlagen, und die Regenmengen haben ein biblisches Ausmaß angenommen. Der amerikanische Wetterdienst musste sogar eine neue Farbskala für die Regenkarten einführen.

ÖSTERREICH: Ist „Harvey“ eine Folge des Klimawandels?

Latif: Wir rechnen generell damit, dass die Niederschläge aufgrund der Erderwärmung und der höheren Verdunstung zunehmen.

ÖSTERREICH: Sogar in unseren Breiten gibt es immmer öfter kleinere Wirbelstürme...

Latif: Solche lokalen Phänomene, auch Gewitter, werden sich intensivieren.

ÖSTERREICH: Auf welche Weise werden wir den Klimawandel noch zu spüren bekommen?

Latif: Sogar der dramatische Felssturz in der Schweiz ist auf die zunehmende Erwärmung zurückzuführen.

ÖSTERREICH: In Österreich gab es einen extrem heißen Sommer mit vielen Unwettern – ist das auch eine Folge?

Latif: Die Wetter-Extreme werden zunehmen und sich intensivieren. Wir werden in Zukunft noch mehr Hitzetage und Tropennächte, größere Trockenheit und mehr Niederschläge erleben. Auch wenn sich das von Jahr zu Jahr ein bisschen ändert, wird sich das Ansteigen dieser Phänomene weiter fortsetzen.

ÖSTERREICH: Das Wetter spielt also verrückt?

Latif: Ja, das kann man so sagen. Interview: Albert Sachs

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Etwas Schneeregen, im S teils sonnig. 0/5°

Generell verläuft der Tag etwas unbeständig und vor allem an der Alpennordseite schneit es immer wieder. Die Schneefallgrenze bewegt sich zwischen 400 und 600m, in kräftigeren Schauern kann sie vorübergehend aber auch noch weiter absinken. Im Osten schneit es kaum und im Süden bleibt es sogar überwiegend freundlich mit einigen Sonnenstunden. Tagsüber bessert sich das Wetter überall generell etwas, im Süden werden die sonnigen Phasen länger, im Norden klingt der Schneefall vorübergehend ab. Zum Abend hin werden die Wolken von Norden her wieder dichter. Der Wind legt tagsüber zu und weht dann lebhaft bis stürmisch aus West bis Nordwest, im Süden bleibt es eher schwach windig. Nachmittagstemperaturen je nach Wind und Sonne 1 bis 8 Grad.
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