24. März 2017 | 10:53 Uhr

Peru Regen © Reuters

Regenrekord in Peru

Wellenforscher schlägt Alarm: Extreme Wetterlagen

Pazifikwasser vor der Küste ist um 5,5 Grad wärmer als üblich.

Das verrückt spielende Klima vor der Küste Perus hat dem südamerikanischen Land in einigen Regionen die höchsten Regenmengen in diesem Jahrhundert beschert. Wie die Behörden mitteilten, sei es in den nordperuanischen Regionen Piura und Tumbes Mitte der Woche zu den stärksten Niederschlägen seit mindestens 18 Jahren gekommen.

Dabei wurden Mengen von bis zu 192,5 Litern je Quadratmeter in wenigen Stunden geführt. Die Stadt Sullana wurde überschwemmt, aus einem Armenviertel wurden Bewohner mit Hubschraubern gerettet.

84 Tote

Nach Angaben der Behörden sind durch Unwetter, Erdrutsche und Überschwemmungen inzwischen 84 Menschen ums Leben gekommen. Zudem gebe es rund 25.000 zerstörte und unbewohnbare Häuser sowie etwa 150 000 beschädigte Häuser, wie das Katastrophenzentrum mitteilte.

Das Klimaphänomen eines "Küsten-El-Nino" kann noch bis Mitte April anormale Entwicklungen bringen. Das Pazifikwasser vor der Küste ist um 5,5 Grad wärmer als üblich - die Verdunstungen führen zu starker Wolkenbildung, die sich dann an den Anden als Tropenregen abregnen.

Ungewöhnlicher Wellengang führte zudem zeitweise zur Sperrung von 23 Häfen. Welche Faktoren vor der Küste Perus zum tragen kamen, müssten nun Küstenforscher auf Basis von Daten untersuchen, sagte der Wellenforscher Norbert Hoffmann der Deutschen Presse-Agentur.

Warnung vor Extremsituationen

Er vermutet, dass die an der Pazifikküste übliche Längsströmung auf eine Strömung getroffen sein könnte, die durch das vor Peru gerade virulente Wetterphänomen "El Nino" verursacht wurde. "Bei zwei Grad höherer Wassertemperatur bekommt man eine ganz andere Konvektion."

Angesichts großer Wellen, die - sobald sie das zweieinfalbfache der mittleren Wellenhöhe erreichen - Monsterwellen genannt werden, habe es in der Schifffahrt bis in die 70er- und 80er-Jahre zahlreiche Totalverluste gegeben, so Hoffmann. An heutigen Schiffen seien eher Schäden am Decksaufbau üblich, die aber etwa auch Kreuzfahrern gefährlich werden und Scheiben durchschlagen könnten.

Klar sei aber, dass Schifffahrt und Küsten sich vermehrt auf besondere Situationen einstellen müssten: "Wenn die Temperaturen ansteigen, werden auch die extremen Wetterlagen häufiger und auch die extremen Seegangslagen."

Österreich Wetter

  • Jetzt
  • 18
  • 19
  • 20
  • 21
  • 22
  • 23
  • 0
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 7
  • 8
  • 9
  • 10
  • 11
  • 12
  • 13
  • 14
  • 15
  • 16

Von NW erneut Schnee oder Regen -3/+3°

In weiten Teilen des Landes überwiegen die Wolken, nur vorübergehend lockert es vor allem im Flachland am Nachmittag etwas auf. Im Westen beginnt es im Laufe des Nachmittages etwas zu regnen oder zu schneien. Schneefallgrenze um 600m Seehöhe. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Süd bis West und frischt erst zum Abend hin im Osten teils lebhaft auf. Nachmittagstemperaturen 0 bis 4 Grad. Heute Nacht: In der Nacht überwiegen weiterhin dichte Wolken und im Bergland entlang der Alpennordseite schneit es leicht, zum Morgen hin steigt dann auch im nördlichen Alpenvorland sowie im Mühl- und Waldviertel die Schauerneigung. Schneefallgrenze 400 bis 600m Seehöhe. Niederschlagsfrei bleibt es im Osten und Süden, hier lockert es auch zeitweise etwas auf. Der Wind weht zunehmend mäßig bis lebhaft aus West, nur im Süden bleibt es windschwach. Tiefsttemperaturen je nach Wind minus 6 bis plus 3 Grad.
mehr Österreich-Wetter