26. Juli 2017 | 07:40 Uhr
3.300 Feuerwehrleute
Waldbrände in Portugal breiten sich bedrohlich aus
Rund 20 Dörfer evakuiert - Feuer löst Panik in Küstenstadt Setubal aus.
Die seit Sonntag lodernden Waldbrände in Portugal haben sich bedrohlich ausgebreitet. Am Dienstagabend kämpften rund 3.300 Feuerwehrleute im Zentrum und Süden des Landes gegen die Feuer, die von brütender Hitze und Wind angefacht wurden. Rettungskräfte evakuierten rund 20 von Flammen eingeschlossene Dörfer.
Bereits im Juni hatten schwere Waldbrände in Portugal gewütet, damals kamen mindestens 64 Menschen ums Leben.
Riesige Rauchsäulen
Über dem Ort Freixoeiro in der Nähe der zentralportugiesischen Stadt Maçao stiegen riesige Rauchsäulen in den Himmel, wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP beobachtete. In Macao waren nach Angaben von Bürgermeister Vasco Estrela mehrere Häuser abgebrannt.
In der Küstenstadt Setubal südlich von Lissabon löste ein Feuer Panik unter den Bewohnern aus. Bis zum späten Dienstagabend bekam die Feuerwehr die Flammen unter Kontrolle. Hunderte Menschen waren aus Angst vor dem Feuer auf die Straßen gerannt. 500 Menschen mussten ihre Häuser zurücklassen, wie Bürgermeisterin Maria das Dores Meira sagte. Ein Hotel und andere Gebäude wurden evakuiert.
Seit Jahresbeginn wurden in Portugal nach Angaben des Zivilschutzes bereits 75.000 Hektar Land durch Waldbrände vernichtet. Das sei die größte Gesamtfläche der vergangenen zehn Jahre.
Auch in Südfrankreich wüten derzeit schwere Waldbrände. Betroffen sind vor allem die Gegend nahe dem Badeort Saint-Tropez und die Insel Korsika.