10. November 2018 | 10:31 Uhr
Mehrere Tote bei Waldbränden
Waldbrände: Hollywood-Stars in der Feuer-Hölle
US-Präsident macht Missmanagement für die tödlichen Brände verantwortlich und droht mit Entzug von Bundesmitteln.
Derzeit sind mindestens neun Menschen bei den verheerenden Waldbränden in Kalifornien gestorben. Noch ist kein Ende des Feuers in Sicht. Die Flammen machen auch vor den Häusern der Hollywood-Stars nicht halt.
Kim Kardashian schreibt auf Twitter: "Ich habe gehört, dass die Flammen unser Anwesen zu Hause in Hidden Hills erreicht haben, aber mittlerweile werden mehr Brände eingedämmt und haben für den Moment aufgehört. Gerade sieht es so aus, als würde es nicht schlimmer werden. Ich bete, dass der Wind sich zu unseren Gunsten entwickelt. Gott ist gut. Ich bete nur, dass alle in Sicherheit sind."
I heard the flames have hit our property at our home in Hidden Hills but now are more contained and have stopped at the moment. It doesn’t seems like it is getting worse right now, I just pray the winds are in our favor. God is good. I’m just praying everyone is safe ????????
— Kim Kardashian West (@KimKardashian) 9. November 2018
I am thinking so deeply for everyone who is suffering today from these abominable fires & grieving the loss of their homes or loved ones. I’m sitting here with many of you wondering if my home will burst into flames. All we can do is pray together & for each other. God Bless You.
— Lady Gaga (@ladygaga) 10. November 2018
Charlie Sheen bangte wegen der Waldbrände um seine Eltern!
i cannot
— Charlie Sheen (@charliesheen) 10. November 2018
get ahold of
my parents,
Martin and Janet Sheen.
they
are in the
group, at the
staging ground
near Zuma Beach.
if
anyone
has eyes on
them,
please let me
know that they
are safe and sound
in the middle of
this horrific scenario.
thank you
in advance.
xox
©️
Auch Malibu betroffen
Betroffen ist auch die Gegend um Malibu, wo zahlreiche Prominente wohnen. Kim Kardashian postete auf Social Media, das Feuer habe ihr Anwesen in Hidden Hills erreicht, breite sich aber nicht weiter aus. "Es sieht im Moment nicht so aus, als würde es noch schlimmer werden", schrieb sie auf Twitter.
Auch die US-Schauspielerin Alyssa Milano musste ihr Haus verlassen. Sie sei samt Kindern und Hunden geflohen, schrieb sie auf Twitter.
Vize-Gouverneur Gavin Newsom rief für die Bezirke Butte County, Los Angeles County und Ventura County den Notstand aus, um auf diese Weise schnell Hilfe zu mobilisieren. Allein dort kämpften rund 2000 Feuerwehrleute gegen die Brände.
© APA/AFP/ROBYN BECK
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Trump macht Missmanagement verantwortlich
US-Präsident Donald Trump hat Missmanagement der zuständigen Behörden in Kalifornien für die Todesopfer durch die Waldbrände verantwortlich gemacht. "Es gibt keinen Grund für diese massiven, tödlichen und teuren Feuer in Kalifornien außer dem schlechten Forstmanagement", schrieb Trump Samstagfrüh auf Twitter.
Milliarden US-Dollar würden jährlich ausgegeben, trotzdem gebe es Todesopfer. Trump drohte dem US-Bundesstaat mit dem Entzug von Bundesmitteln. Kalifornien ist ein von den Demokraten regierter US-Bundesstaat, die auf Bundesebene die Opposition stellen.
There is no reason for these massive, deadly and costly forest fires in California except that forest management is so poor. Billions of dollars are given each year, with so many lives lost, all because of gross mismanagement of the forests. Remedy now, or no more Fed payments!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) November 10, 2018
Mehrere Tote bei Waldbränden
Die schweren Waldbrände in Kalifornien haben zu stellenweise katastrophaler Zerstörung geführt und nach Angaben der Behörden mindestens neun Menschen das Leben gekostet. In der Stadt Paradise im Norden des US-Staats starben Menschen in ihren brennenden Autos. Auch der Promi-Ort Malibu im Süden ist durch ein weiteres Großfeuer in Gefahr.
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Sechs Fußballfelder in einer Minute niedergebrannt
Wie die Feuerwehr mitteilte, breiteten sich die Brände durch auffrischende Winde extrem schnell aus. In der Nähe fraß das Feuer Flächen von der Größe von sechs Fußballfeldern in nur einer Minute.
In Paradise nördlich von Sacramento waren alle 27.000 Einwohner aufgefordert worden, die Stadt zu verlassen. Dasselbe galt für den bekannten Pazifik-Küstenort Malibu im Süden des Bundesstaates, wie der Regionalsender KTVU berichtete. Insgesamt mussten weit mehr als 150.000 Menschen ihre Häuser verlassen. Schulen schlossen, Freizeitaktivitäten und Sportveranstaltungen wurden abgesagt. Tausende Feuerwehrleute aus mehreren US-Staaten kämpften gegen die Flammen. Mindestens 2000 Gebäude wurden schon zerstört. Viele Menschen müssen in ihren Autos übernachten.
© APA/AFP/JOSH EDELSON
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Zwei weitere Brände im Süden
Neben dem sogenannten Camp Fire mit einer Größe von mehr als 30.000 Hektar in der Gegend von Paradise tobten im Süden des Staates, mehr als sieben Autostunden entfernt zwei weitere Großbrände, einer davon mit einer Größe von mehr als 14.000 Hektar im Ventura County in der Nähe der Millionenmetropole Los Angeles. Betroffen ist auch Thousands Oaks, wo die Einwohner erst einen Tag zuvor durch ein schweres Gewaltverbrechen mit zwölf Toten in Angst und Schrecken versetzt worden waren.
Das Feuer im Norden war am frühen Donnerstagmorgen (Ortszeit) ausgebrochen und hatte sich rasch ausgebreitet. Bis zum Freitagvormittag konnten es die Feuerwehrleute zu fünf Prozent eindämmen, wie die kalifornische Regierung mitteilte. "Das ist ein sehr gefährliches Feuer", schrieb die Feuerbehörde CalFire auf Twitter.
© APA/AFP
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Verzweifelte Suche nach Überlebenden in Flammen-Hölle
Auch aus anderen Teilen des US-Staates berichteten Menschen von der verzweifelten Suche nach Verwandten, von niedergebrannten Häusern und gesperrten Autobahnen. Der Pacific Highway, eine der wichtigsten Verkehrsadern in Kalifornien, wurde nach Angaben der Behörden zwischen Topanga Canyon und Decker Canyon gesperrt.
Bei anhaltend sommerlichen Temperaturen und Trockenheit ist die Feuergefahr an der US-Westküste hoch. Starke Winde erschwerten die Lage. Der nationale Wetterdienst sprach von extremen Bedingungen und warnte vor weiteren Bränden.
© APA/AFP/JOSH EDELSON
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