07. Mai 2018 | 14:35 Uhr

Immer schlimmer

Vulkan-Panik auf Hawaii: Tausende auf der Flucht

Die Behörden warnen vor giftigen Gasen wegen des Vulkanausbruchs.

Nach dem starken Erdbeben und dem Vulkanausbruch in Hawaii haben sich am Wochenende Tausende Menschen in Sicherheit gebracht. Behördenangaben zufolge wurden mehrere Häuser zerstört oder schwer beschädigt, Menschen wurden jedoch nicht verletzt.
 

Stärke 6,9

Das Beben der Stärke 6,9 hatte die größte Insel des US-Staates am Freitag erschüttert. Nach dem Ausbruch des Vulkans Kilauea warnten die Behörden vor gefährlichen Schwefelgasen. Das Erdbeben auf Big Island war das stärkste seit 1975, löste aber keinen Tsunami aus. Das Epizentrum lag in rund fünf Kilometer Tiefe an der Südseite des Vulkans Kilauea. Er ist einer von fünf aktiven Vulkanen auf der Insel und einer der aktivsten Vulkane der Welt.
 
Durch die Beben waren vorübergehend Tausende Haushalte ohne Strom. Die US-Flugsicherheitsbehörde FAA schränkte den Flugverkehr über dem Gebiet ein.
 
Im Hawaii-Volcanoes-Nationalpark stürzten Gesteinsbrocken auf Wanderwege, an der Küste brach ein Fels ab und stürzte ins Meer. Die Behörden schlossen den Park, der mehr als ein Zehntel der Insel ausmacht. Rund 2.600 Besucher wurden in Sicherheit gebracht. "Derzeit ist es nicht sicher hier", teilte die Parkaufseherin Cindy Orlando mit.
 

Giftige Gase

Die Behörden warnten nach dem Vulkanausbruch vor einem "extrem hohen Gehalt an gefährlichen Schwefelgasen". Junge und ältere Menschen sowie Leute mit Atemproblemen müssten dem Evakuierungsbefehl Folge leisten.
 
Luftaufnahmen zeigten orangefarbene Lava, die aus einer 150 Meter langen Erdspalte in die Luft gespuckt wurde. An einer Straße im Wohngebiet Leilani im Südosten der Insel quollen Rauch und Lava aus dem Erdinneren nach oben, wie die Katastrophenschutzbehörde mitteilte. Auf Fernsehaufnahmen waren Lavaströme in einem Waldgebiet zu sehen. In der Gegend stehen rund 770 Häuser.
 
Für die Evakuierten wurden Notunterkünfte in Gemeindezentren eingerichtet. Um Katastrophenschutzmittel freizugeben, wurde für das betroffene Gebiet der Notstand ausgerufen. Gouverneur David Ige mobilisierte zudem die Nationalgarde.
 

100 kleine Erdstöße

In den Tagen zuvor hatte es rund 100 kleine Erdstöße gegeben. Am Donnerstagvormittag ereignete sich nach Angaben der USGS dann ein Beben der Stärke 5,0 südlich des Puu-Oo-Kraters am Kilauea. Auch dem Beben am Freitag war eines der Stärke 5,7 vorausgegangen. Das Epizentrum der darauffolgenden noch stärkeren Erschütterungen lag nach Angaben der USGS "fast exakt an der Stelle", an der auch 1975 die Erde mit einer Stärke von 7,1 gebebt hatte. Damals starben zwei Menschen.
 
Inselbewohnerin Janice Wei sagte, sie habe vor dem Ausbruch "ein starkes Rütteln unter meinen Füßen" gespürt und danach eine rosafarbene Rauchwolke über dem Vulkan gesehen. Der Anrainer Jeremiah Osuna, der den Lavastrom mit einer Drohne filmte, sagte, der Ausbruch habe ihn zunächst in eine "Schockstarre" versetzt. "Es hörte sich an, wie wenn man einen Haufen Steine in einen Wäschetrockner steckt und ihn auf der höchsten Stufe anstellt", sagte er dem Fernsehsender Kohn aus Honolulu.

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