11. August 2022 | 10:08 Uhr

perseiden.jpg © Getty

Sichtbarkeit eingeschränkt

Vollmond stört Sternschnuppenstrom der Perseiden

Vollmond stört heuer Sichtbarkeit des Sternschnuppenstroms der Perseiden. Höhepunkt des alljährlichen Phänomens 2022 steigt nicht unter idealen Voraussetzungen.

Weniger verheißungsvoll als in vielen Sommern davor dürfte heuer ein Blick gen Himmel zum Höhepunkt des alljährlichen Meteorstroms der Perseiden werden. Das Maximum wird für den Samstag (13. August) gegen 3.00 Uhr erwartet. In der Nacht davor ist allerdings Vollmond. Aufgrund der entsprechend stark leuchtenden Konkurrenz am Nachthimmel reduziert sich die Sichtbarkeit der Sternschnuppen erheblich, heißt es seitens der Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA).

Ereignis steigt immer Mitte August

Immer Mitte August kreuzt die Erde die Bahn des Kometen 109P/Swift-Tuttle, dessen Staubspur den Sternschnuppen-Regen der Perseiden erzeugt. Das geschieht, weil die Staubkörner mit ungefähr 60 Kilometern pro Sekunde mit der Erdatmosphäre kollidieren. Dort verdampfen sie in großer Höhe und bringen dabei die Luft hinter sich zum Leuchten. Der Name "Perseiden" kommt daher, weil es so aussieht, als würden Sterne aus dem Sternbild des Perseus fallen.

Der Meteorstrom wird auch "Tränen des Laurentius" genannt, weil sein Erscheinen mit dem Namenstag des Märtyrers Laurentius am 10. August zusammenfällt und als Tränen des Himmels über dessen Martyrium gedeutet wurden. Das Sternbild geht Mitte August spätabends im Nordosten auf und steigt bis zur Morgendämmerung in die Osthälfte des Himmels.

Von "Perseiden-Partys" wird abgeraten

Heuer wären in der Nacht von Freitag auf Samstag die Voraussetzungen auf Beobachtungen am besten, da das Maximum bei Dunkelheit zu erwarten ist. Ganz so finster, wie es Interessierte gerne hätten, wird es jedoch nicht. Der Vollmond-Termin am 12. August um 3.36 Uhr stört "in den Nächten um das Maximum die Beobachtung dieses Meteorstroms im heurigen Jahr erheblich", so WAA-Präsident Alexander Pikhard: "Unter diesen Bedingungen sind nur die hellsten Meteore mit freiem Auge zu sehen, somit dürfen wir heuer auch an dunklen Beobachtungsorten nur wenige Erscheinungen pro Stunde erwarten."

Angesichts dessen, der anhaltenden Covid-19-Pandemie "und nicht zuletzt wegen der anhaltenden Trockenheit", die vielerorts Waldbrandgefahr mit sich bringt, rät die WAA von "Perseiden-Partys" ab. Wie schon in den vergangenen beiden Jahren veranstaltet man daher kein gemeinschaftliches Sternschauen auf der Wiener Sophienalpe, wo sich in der Vergangenheit zu dem Ereignis mitunter Tausende Interessenten getroffen haben.

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Teils bewölkt, einige Schauer. 6/17°

Im Westen und Süden des Landes nimmt die Quellbewölkung und Neigung zu Regenschauern zu. Nur im äußersten Süden bleibt es trocken. Dagegen sind im Norden und Osten viele Wolken unterwegs und die Sonne zeigt sich hier nur abschnittweise. Die Schneefallgrenze liegt zwischen 1200 und 1600m Seehöhe. Die Wahrscheinlichkeit für Regenschauer nimmt in den Nachmittagsstunden vielerorts zu. Der Wind weht mäßig bis lebhaft aus West bis Nord. Die Nachmittagstemperaturen liegen zwischen 12 und 19 Grad. Heute Nacht: In der Nacht auf Samstag geht es unbeständig weiter. Vor allem nördlich des Alpenhauptkammes ist es oftmals stark bewölkt. Dabei muss immer wieder mit Regenschauern gerechnet werden. Die Schneefallgrenze liegt zwischen 1300 und 1600m Seehöhe. In den südlichen Landesteilen ziehen zeitweise Wolkenfelder durch, aber meist bleibt es trocken. Der mäßige bis lebhafte Wind lässt nach und kommt aus West bis Nord. Die Tiefsttemperaturen der Nacht liegen zwischen 3 und 10 Grad.
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