19. April 2016 | 07:43 Uhr

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Über 230 Nachbeben

Verheerendes Beben in Ecuador: Schon 413 Tote

"Wiederaufbau wird mehrere Milliarden Dollar kosten", sagte Präsident Rafael Correa.

Die Zahl der Todesopfer durch das verheerende Erdbeben in Ecuador hat sich auf mindestens 413 erhöht. Dies teilte das Sicherheitsministerium am Montagabend mit. Zuvor war von 350 Toten und mehr als 2000 Verletzten die Rede gewesen.

Das Beben der Stärke 7,8 hatte am Samstagabend weite Teile des Andenstaates erschüttert und große Zerstörungen angerichtet. Zahlreiche Gebäude, darunter Hotels, stürzten ein und begruben unzählige Menschen unter ihren Trümmern. Die Behörden des südamerikanischen Landes befürchten, dass die Opferzahlen noch weiter ansteigen könnten.

230 Nachbeben
Mehr als 230 Nachbeben verängstigten die Überlebenden, die auf den Straßen neben ihren zerstörten oder beschädigten Häusern schlafen mussten. Die Regierung mobilisierte 13.500 Soldaten und Polizisten, um Plünderungen zu verhindern und den Weg für die Rettungskräfte zu bahnen. "Der Wiederaufbau wird mehrere Milliarden Dollar kosten", sagte Correa.

Touristen-Regionen am stärksten betroffen
Insbesondere die Küstenregionen mit der Hafenmetropole Guayaquil sowie den Touristen-Stränden - vor allem Pedernales - waren betroffen. Gebäude stürzten dort ein, Straßen wurden aufgerissen. Auf ihnen liefen Menschen mit notdürftig verbundenen Verletzungen. Im noch intakten Stadion von Pedernales wurden Zelte aufgestellt, Menschen mit Wasser, Essen und Decken versorgt.

Feuerwehrmänner versuchten an anderer Stelle in der Stadt, in ein halbzerstörtes Haus zu gelangen, um nach drei Kindern und einem Mann zu suchen. "Meine kleinen Cousins sind da drin. Es gab Geräusche, Schreie. Wir müssen sie finden", flehte ein Mann, als die Rettungskräfte in das Gebäude eindrangen.

In Portoviejo konnten Behördenangaben zufolge rund 130 Insassen aus einem Gefängnis fliehen, dessen Wände eingestürzt waren. Rund 35 von ihnen wurden bereits wieder gefasst.




 

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