07. September 2023 | 21:59 Uhr

Hochwasser in Griechenland © APA/AFP

Hochwasser

Unwetter-Chaos in Griechenland: Militär rückt zur Hilfe aus

Die Hochwasserlage in Mittelgriechenland hat sich am Donnerstag durch anhaltende Starkregenfälle weiter verschlimmert.

Der Ministerpräsident, Kyriakos Mitsotakis, setzte das Militär ein, um Unterstützung zu leisten. Hubschrauber waren im Einsatz, um Menschen von den Dächern der überfluteten Häuser zu retten. Die Opferzahl erhöhte sich auf vier, während die Anzahl der Vermissten ungewiss bleibt.

Laut Regierungssprecher Pavlos Marinakis wird das Militär mit schwerem Gerät, einschließlich gepanzerten Fahrzeugen, in die abgeschnittenen Dörfer geschickt. Militäringenieure werden provisorische Brücken an Stellen errichten, an denen Brücken kollabiert sind. Die Regierung versicherte auch, dass denjenigen, die ihr Eigentum in den Überschwemmungen verloren haben, rasch finanzielle Hilfe zukommen wird.

Hochwasser in Griechenland © APA/AFP

Ein Großteil des Landes wurde durch die Wassermassen geteilt. Die Hauptautobahn zwischen Athen und Thessaloniki ist seit Dienstag über eine Länge von 200 Kilometern gesperrt. Volos, eine Hafenstadt, ist nahezu isoliert, da Zufahrtsstraßen zerstört oder überflutet wurden und der Fährverkehr gestoppt wurde. Supermärkte melden einen Mangel an Trinkwasser, da Strom- und Wasserversorgung bereits seit Tagen ausfallen.

Obwohl der größte Teil Griechenlands – einschließlich beliebter Touristengebiete wie Kreta und Kykladen – unberührt bleibt, ist die Situation in vielen Dörfern in Thessalien prekär. Durch das schlechte Wetter konnten erst am Donnerstag Hubschrauber eingesetzt werden. Berichte zeigten gewagte Rettungsmaßnahmen in der stürmisch betroffenen Gegend.

Hochwasser in Griechenland © APA/AFP

Thessalien sieht laut dem Feuerwehrsprecher Giannis Artopoios aus "wie ein riesiger See", mit Wasserständen, die vielerorts zwei Meter übersteigen. Er sagte, dass nahezu alle der 700.000 Einwohner der Region betroffen sind. "In 36 Stunden erhielten wir rund 5.000 Notrufe", fügte Artopoios hinzu.

Am Donnerstag wurde die Leiche eines Hirten nahe Domokos gefunden. Die Kommunikation mit Überflutungsgebieten ist aufgrund leerer Handyakkus schwierig, was das Erfassen von Vermissten zusätzlich erschwert.

Hochwasser in Griechenland © APA/AFP

Die Meteorologen prognostizieren einen allmählichen Wetterumschwung und erwarten, dass die Regenfälle bis Donnerstagabend nachlassen. Dann wird das volle Ausmaß der Schäden sichtbar. Bürgermeister berichteten von erheblichen Schäden an Infrastruktur und Gebäuden, wobei die Kosten wahrscheinlich in die Milliarden gehen.

In Karditsa reichte das Wasser bis zu den Hausdächern, wodurch viele Einwohner fliehen mussten. Ein Bewohner berichtete von bis zu vier Meter hohen Wassermassen. Die Agrarregion Thessalien, Griechenlands "Kornkammer", hat schwere Ernteverluste zu befürchten, da viele Felder vermutlich zerstört wurden.

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Hochdruckwetter, viel Sonne. -5/+5°

Im östlichen Flachland halten sich im weiteren Tagesverlauf Nebel- und Hochnebelfelder teils zäh. Im Bergland scheint erneut die Sonne, allerdings ziehen am Nachmittag von Südwesten ein paar Wolkenfelder heran und zum Abend hin kann es in Osttirol und Oberkärnten vereinzelt ein wenig regnen bzw. in höheren Lagen über 1200m auch schneien. Der Wind weht schwach bis mäßig, in höheren Lagen und im Donauraum mitunter auch teils lebhaft aus Ost bis Süd. Tageshöchsttemperaturen je nach Nebel, Sonne oder auch leichtem Föhneinfluss im Bereich zwischen minus 1 und plus 12 Grad, mit den höchsten Werten in mittleren Höhenlagen.
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