10. Juli 2019 | 23:07 Uhr

adria.jpg © Instagram

Italien-Strände total verwüstet

Unwetter-Chaos an der Adria

Verheerende Schäden nach heftigem Sturm im Lieblings-Urlaubsland der Österreicher.

Mit einem Mal verwandelte sich die Ferien-Idylle in ein Horror-Szenario. Am Dienstag verdunkelte sich der Himmel über großen Flächen der beliebten Adria-Küste, heftige Unwetter zogen plötzlich auf.

150-km/h-Windböen und
 enorm große Hagelkörner

Brutal. Die Bilder aus der Region zeigen die Brutalität der Natur (siehe Fotos). Betroffen waren hauptsächlich Gebiete in der Emilia-Romagna (um Rimini) bis hin zu den Marken. Aber auch Kroatien auf der anderen Seite der ­Adria spürte die Wucht des Unwetters.

Am Strand wirbelten Windböen mit 150 km/h Sonnenschirme und Liegen durch die Luft. In Grottammare fegte der Wind sogar ein Tretboot quer über den Strand. Urlauber und Einheimische flüchteten in Panik.

Entwurzelt

Landeinwärts prasselten Hagelkörner mit etwa 10 Zentimeter Durchmesser auf den Boden. Bäume wurden entwurzelt, fielen auf Autos. Ganze Orte waren überschwemmt.

Es kam zu zahlreichen Unfällen mindestens 18 Verletzte mussten ins Spital. Auch großflächige Stromausfälle waren die Folge. Die Feuerwehren mussten zu Hunderten Einsätzen aus­rücken.

Schiff trieb ab. In Ancona riss die Verankerung des mehr als 200 Meter langen Kreuzfahrtschiffs „Seven Seas Splendor“. Das Schiff trieb ab, musste mit Schlepper-Booten in die Werft zurückgebracht werden.

Unbenannt-4.jpg © Instagram

Starkregen bei Hans Krankl

Glück hatten gestern Zehntausende Österreicher, die weiter nördlich an der Adria-Küste urlauben. Kicker-Legende Hans Krankl ist gerade in Jesolo: „Bei uns gab es am Dienstag 20 Minuten Stark­regen, der Tag danach war wieder sonnig bei 30 Grad.“

Jetzt zittern Urlauber weiter im Süden. Dorthin driftet die Schlechtwetter-Front.

Klimaforscher Prettenthaler vom Joanneum in Graz: "Klimawandel bringt mehr Unwetter"

ÖSTERREICH: Der Juli ist kühl, wo bleibt der Klimawandel?

Franz Prettenthaler: Eine Folge des Klimawandels ist, dass wir einerseits mehr Hitze aus dem Süden bekommen. Aber wir bekommen auch mehr Kälte aus dem Norden.

ÖSTERREICH: Wieso bringt der Klimawandel eine Zunahme an heftigen Unwettern?

Prettenthaler: Je wärmer die Luft, desto mehr Wasser kann darin gespeichert werden. So kommt es zu mehr Starkregen. Und je mehr Energie da ist, desto höher können Wolken aufsteigen – das führt zu schlimmeren Hagel-Unwettern.

ÖSTERREICH: Ist der Klimawandel noch zu stoppen?

Prettenthaler: Jedes Zehntel Grad, das wir einbremsen rettet Menschenleben. 2018 gab es mehr ­Hitzetote als Tote im Straßenverkehr.

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Il Delirio????????

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Wechselnd bewölkt. 2/7°

Von Vorarlberg bis ins westliche Niederösterreich wechseln heute Sonntag Wolken und kurze sonnige Phasen ab. Dazu ziehen im Norden immer wieder kurze Regenschauer durch, die am Nachmittag das Wald- und Mostviertel erreichen. Im Westen setzt ebenfalls flächendeckender Regen ein, Schneefallgrenzen zwischen 1300 und 1800m. Im Osten und Süden halten sich über den Niederungen und Becken teils zähe Nebelfelder. Außerhalb der Nebelzonen sowie oberhalb von 900m scheint zeitweise die Sonne. Schwach windig aus Südost bis West. Nachmittagstemperaturen 3 bis 11 Grad. Heute Nacht: Während der Nacht breitet sich nördlich der Alpen Regen bis zum Morgen in den Osten aus. Ganz vereinzelt ist in Kaltluftseen auch noch gefrierender Regen möglich. Die Schneefallgrenze schwankt zwischen 1500 und 2200m. Niederschlagsfrei bleibt es südlich des Alpenhauptkammes. Bei schwachem bis mäßigem Wind aus Südost bis West kühlt es auf minus 2 bis plus 7 Grad ab.
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