10. Oktober 2018 | 19:17 Uhr

Chaos im Urlaubsparadies

Unwetter auf Mallorca: Auch Österreicher betroffen

Durch heftige Gewitter und eine Flutwelle kamen mehrere Menschen ums Leben.

Schwere Unwetter und Überflutungen haben die spanische Ferieninsel Mallorca heimgesucht und mindestens acht Menschen in den Tod gerissen. Mehrere Menschen wurden nach Behördenangaben am Mittwoch noch vermisst. Der spanische Wetterdienst gab unterdessen die zweithöchste Unwetterwarnung für die Nachbarinseln Ibiza und Formentera und einen Teil von Katalonien, darunter auch Barcelona, aus.

Am schwersten betroffen waren die Ortschaften Sant Llorenc des Cardassar, S'Illiot und Arta rund 60 Kilometer östlich der Inselhauptstadt Palma. Die Heftigkeit des Unwetters am Dienstag überraschte die Behörden. Binnen weniger Stunden fielen rund "220 Liter Regen pro Quadratmeter", wie die Regionalregierung auf Twitter mitteilte. Ein Wildbach trat über die Ufer. Aufnahmen der lokalen Medien zeigten überflutete Häuser und von den Wassermassen fortgerissene Autos.

Zwei britische Touristen tot

Dramatische Szenen gab es in der 8.000-Einwohner-Gemeinde Sant Llorenc des Cardassar rund 60 Kilometer östlich der Hauptstadt Palma, wo es zwei Tote gab. Dort trat ein Sturzbach über die Ufer. Die Wassermassen verwandelten Straßen in reißende Flüsse. Zahlreiche Autos wurden mitgerissen und Häuser unter Wasser gesetzt, wie auf Bildern und Videoaufnahmen von Medien und des Wetterdienstes der Balearen zu sehen war.

Die zwei Briten, nach Medienberichten Urlauber, seien in S'Illot in der Gemeinde Son Servera an der Ostküste gestorben, als sie im Taxi von den Fluten überrascht wurden. Der Taxifahrer werde vermisst, hieß es. Das fünfte Todesopfer wurde aus Arta gemeldet. Die Rettungskräfte suchten am Mittwoch nach weiteren Opfern.

Keine Österreicher laut Ministerium vermisst

Mallorca ist auch ein äußerst beliebtes Urlaubsziel für Österreicher. Daher sind auch einige Austro-Touristen von den Unwettern betroffen. Kurzzeitig wurden auch zwei Österreicherinnen auf Mallorca vermisst, aber der Kontakt zu ihnen konnte schnell wieder hergestellt werden, erzählt Außenministeriumssprecher Peter Guschelbauer im Interview mit oe24.TV. Gerüchte, dass ein weiterer Österreicher als vermisst gilt, konnte das Außenamt nicht bestätigen. Man werde der Sache aber nachgehen. Wie viele Österreicher genau derzeit auf der Insel weilen, konnte der Sprecher vorerst noch nicht sagen.
 

Wirbelstürme

Ein Tourist, der seinen Urlaub in einem Hotel im Küstenort Cala Mandia verbringt, wurde in der Onlineausgabe der "Mallorca Zeitung" am Dienstagabend mit den Worten zitiert: "Hier waren heute zwei Wirbelstürme zu sehen, zum Glück nur auf dem Meer." Zwischendurch gehe im Hotel der Strom aus.

   Die Rettungsteams waren am Mittwoch mit 320 Hilfskräften im Einsatz, darunter 120 Angehörige der Notfall-Einheit des spanischen Militärs, die extra zur Unterstützung von Zivilschutz und Feuerwehr auf die Insel geschickt wurden. Oberste Priorität hatte zunächst die fieberhafte Suche nach Vermissten.

 

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