19. August 2022 | 17:05 Uhr

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Tragödie auf der Mittelmeer-Insel

Unwetter auf Korsika: 13-jährige Österreicherin unter Opfern

Demnach dürfte das Mädchen ums Leben gekommen sein, als ein Baum auf seinen Bungalow auf einem Campingplatz im Westen der Insel stürzte.

Wien/Ajaccio. Unter den Opfern eines schweren Unwetters auf der französischen Mittelmeerinsel Korsika befindet sich auch eine 13-jährige Österreicherin. Einen diesbezüglichen Bericht der ORF-"ZiB" bestätigte die Sprecherin des Außenministeriums, Gabriele Juen, der APA. Demnach dürfte das Mädchen ums Leben gekommen sein, als ein Baum auf seinen Bungalow auf einem Campingplatz im Westen der Insel stürzte, wie die französische Nachrichtenagentur AFP am Donnerstagabend berichtete. Laut dem Onlineportal der französischen Zeitung "leparisien", wurden ihr Onkel und ihre jüngere Schwester schwer verletzt in die Krankenhäuser von Bastia und Ajaccio auf die Intensivstation gebracht.

Juen zufolge reisten die Konsulin und der Geschäftsträger Österreichs nach Korsika, um der Familie der 13-Jährigen beizustehen. Aus welchem Bundesland die Familie stammte, blieb zunächst unklar.

Insgesamt kamen bei dem heftigen Unwetter nach abschließender Bilanz fünf Menschen ums Leben und rund 20 weitere wurden verletzt. "Wir haben vielversprechende Neuigkeiten, was die lebensgefährlich verletzten Menschen angeht", sagte Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin am Freitag laut Nachrichtenagentur dpa. Außerdem seien keine weiteren Opfer im Meer entdeckt worden.

Windgeschwindigkeiten von 220 km/h

Der Wetterdienst habe zwar vor den Unwettern am Donnerstagfrüh gewarnt, es sei aber nur mit Windgeschwindigkeiten von 100 und nicht von 220 Kilometern pro Stunde gerechnet worden, die binnen weniger Minuten erreicht wurden. Dies sei ein sehr ungewöhnliches Phänomen, sagte der Minister. Der Katastrophenfall solle zügig ausgerufen werden, damit Betroffene schnell von den Versicherungen entschädigt werden könnten.

Die Wetterlage auf der Insel normalisierte sich am Freitag zusehends, wie der Wetterdienst Météo France berichtete. Erwartet wurde, dass Tausende Urlauber wieder auf die evakuierten Campingplätze zurückkehren konnten.