16. Juni 2019 | 08:51 Uhr

Hagel Schweiz © Twitter

Tennisballgroße Hagelkörner

Tote & Verletzte nach schweren Unwettern

Deutsche Touristin starb auf französischem Campingplatz. Eine weitere Frau ertrank im Genfer See.

Bei Unwettern in Frankreich und der Schweiz sind am Samstag zwei Menschen ums Leben gekommen. Eine Deutsche (51) starb, als ein Baum auf ihr Wohnmobil auf einem Campingplatz im französischen Departement Haute-Savoie stürzte. Eine Frau ertrank laut Polizei im Genfer See, nachdem ihr Boot im Sturm gekentert war. Sie seien vom Unwetter überrascht worden, sagte ein Mann, der mit ihr auf dem Boot war.
 



 

Dutzende Verletzte nach Monster-Hagel

Die Unwetter wüteten am Samstagnachmittag vor allem in der französischen Region Auvergne-Rhone-Alpes. In der Gemeinde Roman-Sur-Isere im Departement Drome verwandelten sich die Straßen nach gewaltigen Hagelschauern zu Sturzbächen, wie das Rathaus mitteilte. Dutzende Menschen wurden durch Tennisball-große Hagelkörner verletzt, Häuser beschädigt.








Auch im Westen der Schweiz hagelte es, der Wind erreichte laut Schweizer Meteorologiebehörde Geschwindigkeiten von bis zu 110 km/h. Auch in der Zentralschweiz wurde etwa für Luzern eine Wetterwarnung ausgegeben. Im Laufe des Samstagabends beruhigte sich die Situation vielerorts wieder.

Im Kanton Freiburg rückten Polizisten, Feuerwehrleute und andere Kräfte rund 40 Mal hauptsächlich wegen Überschwemmungen aus. Nach Angaben der Polizei gab es keine Verletzten.
 

Musikfestival evakuiert

Das Genfer Kunstmuseum Musee d'art et d'histore bleibt unterdessen am Sonntag nach einem Wassereinbruch geschlossen. An den Exponaten seien keine Schäden entstanden, teilte das Museum mit. Es seien aber Maßnahmen nötig, um die Sicherheit der Werke zu gewährleisten.

In Spiez im Berner Oberland hagelte es am frühen Abend größere Körner. Das Gelände des Musikfestivals Greenfield in Interlaken wurde vorsorglich evakuiert, zwei Konzerte wurden abgesagt. Auch in Frauenfeld im Kanton Thurgau wurde das Gelände des Stadtfestes wegen des Sturms vorsorglich geräumt. Dieser beschädigte die Infrastruktur, wie die Veranstalter des Mitsommerfestes mitteilten. Mehrere Bäume außerhalb des Festgeländes stürzten um. Verletzt wurde niemand. Das Festival soll am Sonntag weitergehen.
 

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Weiterhin regnerisch. 8/13°

Unter Tiefdruckeinfluss dominieren bis zum Abend in nahezu allen Landesteilen dichte Wolken. Außerdem regnet es noch verbreitet, am meisten aber im Nordstau der Alpen, vor allem jedoch im Mostviertel. Die Schneefallgrenze steigt allmählich auf 1400 bis 2000m an. Wetterbegünstigt mit nur lokalen Regenschauern präsentiert sich die Alpensüdseite. Der Wind bläst in der gesamten Osthälfte oft bis in den Nachmittag hinein lebhaft bis stark aus West bis Nordwest. Die Nachmittagstemperaturen liegen zwischen 7 und 14 Grad. Heute Nacht: Auch in der Nacht auf Dienstag liegt Österreich noch im Einfluss eines wetterbestimmenden Tiefs. Damit startet die Nacht mit dichten Wolken und vor allem im Nordstau der Alpen sowie in der Steiermark regnet es außerdem noch häufig. Im Laufe der Nacht lässt der Niederschlag jedoch allgemein nach. Außerdem beginnt die Wolkendecke zaghaft aufzulockern. Es weht nur noch schwacher bis mäßiger Wind aus Nordwest bis Ost bei Tiefsttemperaturen der Nacht zwischen 5 und 11 Grad.
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