11. August 2016 | 12:14 Uhr

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Schweiz

Studie: Alpen entstanden ruckartig

Gebirge wuchs in mehreren Schüben, nicht kontinuierlich.

Die alpinen Täler entstanden nicht wie bisher angenommen kontinuierlich, sondern - nach geologischen Maßstäben - ruckartig in Schüben. Das konnten Geologen der Universitäten Bern und Genf nachweisen.

Vor rund 30 Millionen Jahren tauchte die europäische Kontinentalplatte unter die afrikanische, und die Alpen begannen sich zu bilden. Flüsse trugen die Landschaft ab und formten nach und nach die Gebirgstäler - so die bisherige Vorstellung. Es lief jedoch wohl nicht so sanft und kontinuierlich ab, wie Fritz Schlunegger von der Uni Bern und Sebastien Castelltort von der Uni Genf im Fachjournal "Scientific Reports" berichten.

Ruckartige Entwicklung

Den Wissenschaftern zufolge verlief dieser Prozess eher ruckartig in Schüben von wenigen Millionen Jahren, wie die Uni Bern in einer Mitteilung vom Donnerstag schrieb. Dazu kam es, weil Teile der europäischen Kontinentalplatte unterhalb der heutigen Bündner Alpen abbrachen.

"Diese Situation ist vergleichbar mit einem Eisscholle auf dem offenen Meer, die durch eine schwere Stahlplatte in der Tiefe gehalten wird", erklärte Schlunegger. "Wird diese Stahlplatte entfernt, schnellt die Eisscholle als Folge starker Auftriebskräfte in die Höhe."

Als die schweren Gesteinsmassen in zirka 100 Kilometer Tiefe abbrachen, verlor das Gebirge somit seinen Ballast und konnte wachsen. Dabei bildeten sich Gebirgsflüsse. Diese begannen, die Oberfläche abzutragen, bildeten dabei Täler und formten so die alpine Landschaft. Ihre Geröll- und Kiesfracht lagerten die Flüsse am Fusse des Gebirges in Form von Deltas ab. Solche Gesteinskonglomerate bezeichnen Geologen als Nagelfluh.

Nagelfluh

Ebensolche Ablagerungen hatten die beiden Forscher bei Thun, der Rigi und im Appenzell in der Schweiz untersucht und festgestellt, dass die Flüsse phasenweise mehr und größeres Geröll abgetragen hatten, weil das Gebirge stärker wuchs. So kam es zu dickeren, chaotisch gelagerten Nagelfluh-Schichten, wie man sie beispielsweise an Felswänden der Rigi beobachten kann.

"Wir können anhand unserer Daten nicht sagen, ob das Gebirge kontinuierlich wuchs und nur die Erosion schubartig verlief, oder ob beides ruckartig von statten ging", erklärte Schlunegger. Dafür bräuchte es weitere Untersuchungen. Klar sei jedoch, dass beide Prozesse gekoppelt seien, sehr wahrscheinlich hatten daher auch die Alpen selbst mehrere Wachstumsschübe.
 

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Etwas Schneeregen, im S teils sonnig. 0/5°

Der Vormittag bringt recht verbreitet dichte Wolken sowie etwas Schneefall und Schneeregen an der Alpennordseite und im Norden. Schneefallgrenze 400 bis 600m Seehöhe. In den nördlichen Staulagen zwischen Salzburg und dem Mariazellerland bleibt es auch bis in den Nachmittag hinein bewölkt bei zeitweiligem Schneefall. Überall sonst lockert es am Nachmittag immer häufiger auf und die Sonne zeigt sich. Generell wetterbegünstigt ist die Alpensüdseite. Der Wind weht mäßig bis lebhaft, zum Abend hin im Osten sowie in exponierten Lagen auch zunehmend kräftig aus West. Frühtemperaturen je nach Wind minus 6 bis plus 3 Grad, Tageshöchsttemperaturen 2 bis 8 Grad.
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