12. April 2017 | 09:15 Uhr
Höchste Party der Welt
Star-DJ Oakenfold legte am Mount Everest auf
Britischer DJ Oakenfold schwärmte von Gig in 5.380 Metern Höhe.
Bei dünner Luft, eisigen Temperaturen und vor der spektakulären Kulisse des Himalaya haben rund hundert Bergsteiger am Dienstag "die höchste Party der Welt" gefeiert. Zu den Elektro-Klängen des britischen Star-DJs Paul Oakenfold tanzten sie in ihren schweren Stiefeln und Daunenjacken so gut sie konnten - in 5.380 Metern Höhe.
Oakenfold hatte sein Mischpult auf einer provisorischen Bühne aus Steinen im Basislager des Mount Everest in Nepal errichtet, bunte tibetische Gebetsflaggen flatterten über ihm im Wind. "Es war wirklich fantastisch, schwärmte Oakenfold anschließend in einem Telefonat mit der Nachrichtenagentur AFP. Er sei "sehr glücklich, hier gespielt zu haben". Es sei ein wunderbares Ereignis gewesen. "Menschen aus aller Welt waren dabei."
"Das war ganz schön cool. Ich komme seit vielen Jahren hierher, aber so etwas habe ich noch nie gesehen", sagte der 38 Jahre alte Kletterer Ben Jones aus den USA. In den kommenden Wochen wird die Zahl der Bergsteiger im Basislager des Mount Everest stark ansteigen. Hunderte Kletterer kommen, um sich zu akklimatisieren, bevor sie das gute Wetter des kurzen Frühlings nutzen, um den Aufstieg zum Gipfel zu wagen.
Der DJ, der in seiner drei Jahrzehnte umfassenden Karriere schon mit Madonna und U2 zusammenarbeitete, hatte zuvor keinerlei Trekking-Erfahrung. Er bereitete sich vier Monate lang zwischen nächtlichen Gigs vor, bevor er zu dem zehntägigen Marsch zum Mount Everest aufbrach. Begleitet wurde Oakenfold von Yaks und Trägern, die seine Ausrüstung schleppten.
Der Auftritt am Mount Everest war der erste einer Serie von Konzerten, mit denen der DJ auf die Folgen der Klimaerwärmung aufmerksam machen und für Hilfsorganisationen Spenden sammeln will. In Nepal will Oakenfold Hilfsgelder für die Überlebenden des Erdbebens von 2015 sammeln, bei dem fast 9.000 Menschen ums Leben kamen und tausende weitere ihr Obdach verloren. Doch die Aktion stieß nicht nur auf Zustimmung: Kritiker bemängelten, der DJ würde Frieden und Ruhe im Himalaya stören.