04. Jänner 2016 | 06:34 Uhr

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Mehrere Tote

Schweres Erdbeben erschüttert Indien

Das Erdbeben im Nordosten Indiens hatte eine Stärke von 6,9.

Bei einem schweren Erdbeben im Nordosten Indiens sind mindestens sechs  Menschen ums Leben gekommen und zahlreiche Menschen verletzt worden. Die US-Erdbebenwarte USGS gab die Stärke des Bebens am Montagmorgen mit 6,7 an. Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) meldete eine Magnitude von 6,9. Die Erschütterungen waren auch in Myanmar, Bangladesch und Bhutan zu spüren.

Lage noch unklar

"Es gab Verletzte, aber wir können noch nicht sagen, wie viele es sind, da wir noch auf Berichte aus den ländlichen Gebieten warten", sagte J. Suresh Babu, ein ranghoher Regierungsbeamter des indischen Bundesstaates Manipur. Da das Erdbeben während des Sonnenaufgangs passierte, seien die meisten Menschen in ihren Häusern gewesen. Es gebe in der Region aber wenige Hochhäuser, die besonders einsturzgefährdet sind. Vielmehr würden in Manipur an der Grenze zu Myanmar vor allem einstöckige Häuser gebaut.

Der Nachrichtensender NDTV zeigte Bilder von Rissen in Wänden und eingestürzten Mauern. Menschen rannten in Panik auf die Straßen, als das Beben um 4.35 Uhr Ortszeit begann. "Unser Gebäude hat angefangen zu wanken, und wir sind einfach nur noch in Sicherheit gerannt. Es war das schwerste Erdbeben, das wir in unserem Leben erlebt haben", sagte ein Mann dem Sender "Times Now". Das Epizentrum des Bebens lag nur 29 Kilometer westlich von der Landeshauptstadt Imphal, in der mehr als 250.000 Menschen leben.

Immer wieder Beben

Erst im April hatte ein gewaltiges Erdbeben den angrenzenden Himalaya erschüttert und in Nepal, Indien, China und Bangladesch insgesamt rund 9.000 Menschen in den Tod gerissen. Im Dezember und Oktober wurde das Dreiländereck von Afghanistan, Pakistan und Tadschikistan erschüttert.

"Ich habe gemerkt, wie mein Raum sich im Gästehaus der Regierung in Siliguri bewegte", schrieb Handelsministerin Nirmala Sitharaman auf Twitter. Premierminister Narendra Modi bat Innenminister Rajnath Singh, der ebenfalls gerade in der Region ist, die Situation vor Ort zu beobachten