12. November 2018 | 08:15 Uhr

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31 Tote in Kalifornien

Schock-Video: Frau entkommt Feuer-Hölle nur knapp

Polizeiteams durchkämmen Kaliforniens Brandgebiete nach Vermissten.

Gewaltige Brände im Norden und Süden des US-Staats Kalifornien haben Hunderte Quadratkilometer Wald vernichtet und Tausende Häuser zerstört. Nach Angaben des kalifornischen Feuerwehrverbands CPF mussten rund 250.000 Menschen fliehen. Im Ort Paradise nördlich von Sacramento kamen laut Polizei 29 Menschen ums Leben. Im südkalifornischen Malibu waren am Freitag zwei Menschen in einem Auto verbrannt. Damit steigt die Todeszahl auf mindestens 31. 

 

Dramatisches Video von der Flucht

Ein dramatisches Video zeigt eine weinende Frau auf der Flucht vor dem Flammen-Meer. Sie entkommt den Waldbränden nur knapp. Ihre Fahrt durch die Gluthitze verdeutlicht das gesamte Ausmaß und die Gefahr, der Jahrhundert-Brände. Die Aufnahmen der Frau in Todesangst steht stellvertretend für den Horror, der sich in Kalifornien abspielt.    

 

In Paradise, wo das sogenannte Camp-Fire seit Donnerstag mehr als 6.000 Häuser zerstört hat, wurden weiterhin viele Menschen vermisst. Die Behörden sprachen von 228 Personen. Vermutlich stehen aber auch Personen auf der Vermisstenliste, die sich bereits in Sicherheit bringen konnten. Chaotische Verhältnisse mit abgesperrten Straßen und ohne Telefonnetz erschwerten die Suche nach Angehörigen. Nach Angaben der Einsatzkräfte war das "Camp"-Feuer erst zu rund 25 Prozent eingedämmt.

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Mehr als 8.000 Feuerwehrleute im Einsatz

Mehr als 8.000 Feuerwehrleute kämpften weiter gegen drei große Brände im Norden und Süden des US-Westküstenstaats an. Fast 150.000 Menschen hätten ihre Häuser räumen müssen, teilte die Einsatzleitung im Bezirk Los Angeles mit.

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Mit der Rückkehr der heftigen Santa-Ana-Winde blieb die Lage in Südkalifornien angespannt. Für den Prominenten-Ort Malibu und umliegende Gebiete waren Evakuierungsbefehle weiter in Kraft. Das "Woolsey"-Feuer habe dort Dutzende Häuser vernichtet. In anderen Ortschaften im Los Angeles County konnten erste Menschen in ihre Wohnungen zurückkehren.
 
Die Villen von Prominenten im hügeligen Umland von Los Angeles wurden nicht verschont. Das Anwesen von Moderator Thomas Gottschalk (68) und seiner Frau Thea in Malibu brannte ab. Auch deren Nachbarin, US-Popstar Miley Cyrus, verlor ihr Haus. "Meine Tiere und die Liebe meines Lebens haben es sicher herausgeschafft & das ist alles, was im Moment zählt", twitterte die 25-jährige Sängerin und dankte den Einsatzkräften. Hollywood-Star Gerard Butler und "Doctor Strange"-Regisseur Scott Derrickson verloren ebenfalls ihre Häuser. Butler veröffentlichte ein Foto auf Instagram, das ihn vor qualmenden Trümmern zeigt.
 

Keine Besserung in Sicht

Bei anhaltender Trockenheit, Wärme und heftigen Winden sei eine baldige Entspannung der Lage nicht in Sicht, warnte die Feuerwehr am Sonntag. Es gab aber auch einen Lichtblick. Dank eines massiven Löscheinsatzes konnte einer der drei Großbrände - das "Hill"-Feuer - zu 70 Prozent eingedämmt werden.
 
Der kalifornische Gouverneur Jerry Brown zeichnete am Sonntag ein düsteres Bild für seinen dürregeplagten Staat. Brown vertritt die Position zahlreicher Forscher, die den Klimawandel mit steigenden Temperaturen für schlimmere Dürren, heftigere Waldbrände und andere Wetterextreme verantwortlich machen. "Dies ist nicht die neue Normalität, es ist die neue Abnormalität", sagte der Demokrat.
 
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Brown forderte in Washington rasche Bundeshilfe für die Opfer der Feuerkatastrophe an. US-Präsident Donald Trump und der liberale Westküstenstaat sind oft auf Kollisionskurs. So hatte Trump mit Blick auf die jüngsten Brände den Behörden Missmanagement vorgeworfen und mit dem Entzug von Bundesmitteln gedroht. "Es gibt keinen Grund für diese massiven, tödlichen und teuren Feuer in Kalifornien außer dem schlechten Forstmanagement", schrieb Trump auf Twitter und holte weiter aus: Dem "groben Missmanagement" sei "sofort Abhilfe" zu schaffen oder es gebe "keine weiteren Zahlungen vom Bund."
 
 Gouverneur Brown wies diese Darstellung vehement zurück. Auch Kaliforniens Feuerwehrverband bezog am Montag erbost Stellung gegen Trump: Die Aussage des Präsidenten sei "fehlinformiert, schlecht getimt und demütigend sowohl für die, die leiden, als auch die Männer und Frauen an der Einsatzfront", verlautete der CPF am Montag. Die Brände entstünden und verbreiteten sich nicht nur in Forstgebieten. Zudem seien fast 60 Prozent der kalifornischen Wälder unter Bundeskontrolle und rund ein Drittel in privater Hand. Nicht Kalifornien, sondern die Bundesregierung selbst habe entschieden, der Forstverwaltung die Ressourcen so aus der Hand zu nehmen.
 21:04
 

Tödlichstes Feuer in 85 Jahren

Mit mindestens 31 Toten, sind die aktuellen Waldbrände in Kalifornien, die tödlichsten in den vergangenen 85 Jahren. 250.000 Menschen verloren ihr Zuhause. Erst 15 Prozent der Feuer sind unter Kontrolle und 85.000 Hektar sind verbrannt.

 20:14
 

Aufpassen beim Aufräumen der Schäden

Die US-Gesundheitsbehörde warnt via Twitter, dass die Bewohner auch nach dem Feuer, bei den Aufräumarbeiten, Vorsichtsmaßnahmen einhalten sollen. Die Behörde schlägt vor Handschuhe zu tragen, eine Gesichtsmaske auf zu setzen und kein Blatt-Gebläse zu verwenden.

 19:31
 

Der Morgen in Malibu beginnt schrecklich

In Malibu ist seit wenigen Stunden der Tag angebrochen. Der Sonnenaufgang macht die Verwüstungen sichtbar. Die Feuer wüten nach wie vor ungebremst weiter.

 19:30
 

Die berüchtigten Santa-Ana-Winde

Die schwersten Brände toben in den Herbstmonaten im Anschluss an einen sehr trockenen Sommer. "Auf dem Weg durch Wüstengebiete zum Pazifik erwärmt sich die Luft stark und trocknet dabei aus. Die Kombination aus Wind, Trockenheit und Hitze bietet für Waldbrände optimale Bedingungen", erklärte Diplom-Meteorologe Jürgen Schmidt vom Wetterportal WetterKontor gegenüber BILD.

 19:29
 

Waldbrände werden zunehmen

Es sei bei einem "ungebremstem Klimawandel" mit einer Zunahme extremer Waldbrände zu rechnen, erklärte Waldbrand-Expertin Kirsten Thonicke vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). "Dies ist und wird eine völlig neue Herausforderung für die Feuerwehrleute, die politischen Entscheidungsträger und die Bürger in Kalifornien - und in vielen anderen Regionen der Welt." Das PIK ist nach eigenen Angaben eines der weltweit führenden Institute in der Forschung zu globalem Wandel, Klimawirkung und nachhaltiger Entwicklung.

 19:07
 

Mehrere Faktoren für Feuer-Hölle verantwortlich

Verschiedene Faktoren verstärkten sich in Kalifornien gegenseitig: Dazu zählten der seit Jahren ausbleibende Regen in Kalifornien, die ungewöhnlich hohe Zahl von 129 Millionen toten Bäumen als Folge dieser Megadürre sowie die extreme Trockenheit auf der gesamten Nordhalbkugel in diesem Sommer. Hinzu kamen die extremen Winde, die die Flammen anfachten, und die geografischen Bedingungen von hohen Bergen und tiefen Tälern, die wie Schlote sind.

 19:03
 

Schon jetzt hat das Feuer dort eine Fläche zerstört, die mehr als doppelt so groß ist wie das Saarland - das kleinste deutsche Bundesland entspricht flächenmäßig in etwa der Größe Vorarlbergs.

 19:02
 

Expertin sieht Klimawandel als Verstärker

Die Waldbrände in Kalifornien werden nach Experten-Meinung durch den Klimawandel verstärkt. Die Kombination der vom Menschen verursachten globalen Klimaerwärmung mit natürlichen Faktoren sorgten dafür, dass die Brände die wohl schlimmsten in der Geschichte des US-Bundesstaats seien, erklärte die Waldbrand-Expertin Kirsten Thonicke vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) am Montag.

 17:43
 

Schwierige Suche in Trümmern und Asche

Schilderung aus dem Katatstrophengebiet: Der Mann liegt mit dem Gesicht nach unten zwischen zwei Fahrzeugen, am Ende eines langen, staubigen Feldweges, der sich in den Hügeln über dem kalifornischen Concow-See verliert. Auf den ersten Blick sind Körper und Kleidung unversehrt. Man könnte glauben, er sei nur bewusstlos - wären da nicht die schrecklichen Verbrennungen an seinen Waden.

Der Unbekannte ist ein weiteres Todesopfer der furchtbaren Waldbrände, die seit Donnerstag im US-Staat Kalifornien wüten. Gefunden haben ihn Polizisten, die seit drei Tagen in der Kleinstadt Paradise und ihrer ländlichen Umgebung nach Vermissten suchen. Ist der Mann am Rauchgas erstickt? Lebte er auf dem benachbarten Bauernhof, von dem bis auf Dutzende versengte Cannabis-Pflanzen in einem ausgebrannten Gewächshaus nicht viel übrig blieb? "Es ist viel zu früh, das zu sagen", meint der stellvertretende Sheriff aus dem benachbarten Bezirk Yuba.

 17:40
 

Frau entgeht knapp der Feuer-Hölle

Ein dramatisches Video zeigt eine weinende Frau auf der Flucht vor dem Flammen-Meer. Sie entkommt dem Feuer nur knapp.

 16:28
 

Apokalyptische Bilder aus Malibu

Seit Tagen wütet das Feuer ungebremst. An den Straßenrändern stehen Dutzende verlassene Autos, manche unbeschadet, andere ausgebrannt. Jedes Fahrzeug müssen die Männer auf Leichen durchsuchen - immer begleitet von einem schwarzen Leichenwagen, der bereits einen in der Früh entdeckten Toten transportiert.

 15:25
 

Hausbesitzer versuchen mit allen Mitteln ihr Grundstück vor den Flammen zu schützen

 15:24
 

Apokalyptische Bilder aus Malibu

 12:50
 

Gouverneur zeichnet düsteres Bild

Der kalifornische Gouverneur Jerry Brown zeichnete am Sonntag ein düsteres Bild für seinen dürregeplagten Staat. Brown vertritt die Position zahlreicher Forscher, die den Klimawandel mit steigenden Temperaturen für schlimmere Dürren, heftigere Waldbrände und andere Wetterextreme verantwortlich machen. "Dies ist nicht die neue Normalität, es ist die neue Abnormalität", sagte der Demokrat.

 12:16
 

Lage bleibt durch kräftige Winde angespannt

Mehr als 8.000 Feuerwehrleute kämpften weiter gegen drei große Brände im Norden und Süden des US-Westküstenstaats an. Fast 150.000 Menschen hätten ihre Häuser räumen müssen, teilte die Einsatzleitung im Bezirk Los Angeles mit.

Mit der Rückkehr der heftigen Santa-Ana-Winde blieb die Lage in Südkalifornien angespannt. Für den Prominenten-Ort Malibu und umliegende Gebiete waren Evakuierungsbefehle weiter in Kraft. Das "Woolsey"-Feuer habe dort Dutzende Häuser vernichtet. In anderen Ortschaften im Los Angeles County konnten erste Menschen in ihre Wohnungen zurückkehren.

Waldbrände Kalifornien © APA/AFP/ROBYN BECK

 11:51
 

Autorin Funke floh von Farm in Malibu

Auch die deutsche Kinderbuch-Bestsellerautorin Cornelia Funke hat wegen der verheerenden Brände im US-Staat Kalifornien ihre Farm in Malibu verlassen. Zuvor habe sie noch erfolglos versucht, ihre beiden Esel und die sechs Enten einzufangen, schrieb die 59-Jährige auf ihrer Homepage.

Ein Freund und seine Kollegen bewachten das Haus und die Scheune nun seit dem Wochenende. "Und natürlich haben sie auch meine Esel und Enten vor den Flammen gerettet", berichtete Funke ("Tintenherz", "Drachenreiter"). 2005 war sie mit ihrer Familie von Hamburg nach Kalifornien gezogen.

"Es war ein schreckliches Gefühl, meine beiden Hunde, ein paar Notizbücher, Fotoalben und einen Koffer gefüllt mit meinen Lieblingsbüchern zu schnappen, aber 'Zorro' und 'Esperanza' und die sechs schnatternden Enten zurück zu lassen", berichtete die Schriftstellerin über ihre Flucht am Freitag.

 11:16
 

Miley Cyrus: "Mein Haus steht nicht mehr"

Auch US-Sängerin Miley Cyrus (25) hat durch die Brände im US-Bundesstaat Kalifornien ihr Haus verloren. "Mein Haus steht nicht mehr, aber die Erinnerungen bleiben, die ich mit Familie und Freunden geteilt habe", schrieb sie Montagfrüh auf Twitter.

Trotz des materiellen Verlustes sieht sie sich als "eine der Glücklichen": "Meine Tiere und DIE LIEBE MEINES LEBENS haben es sicher herausgeschafft & das ist alles, was im Moment zählt." Die Sängerin dankte der Feuerwehr und Polizei.

 11:04
 

Auch die Gottschalk-Villa in Malibu brannte komplett ab

Selbst die Villa des deutschen Entertainers wurde zum Opfer der Flammen. Das Anwesen brannte komplett nieder. Während Gottschalk selbst zum Zeitpunkt in Deutschland weilte, konnte seine Ehefrau Thea gerade noch mit ihren Katzen fliehen.

 11:04
 

Opferzahl steigt auf 31

Die Zahl der Toten bei den Waldbränden in Kalifornien ist nach Angaben der Behörden auf 31 angestiegen. In der nordkalifornischen Ortschaft Paradise seien weitere sechs Leichen gefunden worden, teilte die Polizei am Sonntagabend (Ortszeit) mit. Damit erhöhte sich dort die Zahl der Opfer auf 29 Menschen. Zudem seien weiterhin 228 Personen als vermisst gemeldet, hieß es.

Im südkalifornischen Malibu waren bereits am Freitag zwei verbrannte Leichen in einem Auto entdeckt worden. Die dortige Polizei sagte am Sonntag, es seien keine weiteren Opfer in den Brandgebieten in Südkalifornien gefunden worden.

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