21. Jänner 2018 | 18:51 Uhr

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Heftiger Schneefall

Schnee-Walze rollt über Österreich

Heftiger Schneefall in den Alpen ++ St. Anton am Arlberg von Außenwelt abgeschnitten ++ vorerst keine Wetter-Entspannung

Die Schnee-Walze hat Österreich im Griff – in den Alpen will es einfach nicht aufhören zu schneien. In St. Anton am Arlberg ist der Schneefall so heftig, dass der Ort komplett von der Außenwelt abgeschnitten ist. St. Anton ist momentan weder per Auto noch mit der Bahn erreichbar. Nach der Sperre der Arlberg Straße (B197) wurde auch die Arlbergbahn gesperrt. Und die ÖBB hat eine Streckensperre veranlasst.
 
Da aufgrund der Lawinengefahr St. Anton am Arlberg bis auf Weiteres nicht erreichbar ist, haben die ÖBB am Sonntag angekündigt, Ersatzunterkünfte bereitzustellen. Bahnreisende mit dem ursprünglichen Ziel St. Anton sollen sich an den Bahnhöfen Landeck-Zams bzw. Bludenz melden.
 
Die Arlbergbahn ist seit Sonntagvormittag gesperrt, auch über die Bundesstraße ist der Wintersportort St. Anton am Arlberg nicht erreichbar. Für Fernreisende wird laut ÖBB ein Ersatzverkehr mit Bussen über die Arlbergschnellstraße S 16 geführt. Es ist mit einer halbstündigen Reisezeitverlängerung zu rechnen.
 
Die Bewohner von St. Anton müssen ihre Autos aus den Schneemassen ausgraben:
 
 

Lawinensituation hat sich rasant verschärft

Die Lawinensituation am Arlberg wird von einer eigenen ÖBB-Lawinenkommission regelmäßig neu beurteilt. Es sei damit zu rechnen, dass die Streckensperre auf jeden Fall bis Montag aufrecht bleibt. Nachtzüge, die auf Montag in die Schweiz fahren, werden ohne Autobeförderung geführt.
 
Die Lawinenkommission stellt aktuelle Berichte zur Lage zusammen und informiert die Bewohner und Urlauber. Momentan ist die Lawinengefahr erheblich:
 
 
Ein Bild aus St. Anton:
twitter.jpg © St. Anton am Arlberg / Twitter
 
Auch auf der Brennerbahn kam es zu Einschränkungen. Sie ist nach einer Oberleitungsstörung in einem Abschnitt zwischen Innsbruck und Matrei bis voraussichtlich morgen Montagvormittag nur eingleisig befahrbar. Hier komme es nur zu geringen Verzögerungen, so die ÖBB.
 
Wetter-Warnungen auch über Twitter:
 
 

Vorsicht, morgen extreme Lawinengefahr

In Westösterreich herrscht morgen noch extreme Lawinengefahr. Bereits heute ist die Lawinenwarnstufe auf vier und steigt morgen vor allem in Tirol noch einmal an. Bis übermorgen Früh in Vorarlberg und Tirol auf den Bergen nochmals große Neuschneemengen zu erwarten, zumindest 50, stellenweise sogar 100 cm. Beachtlicher Schneezuwachs auch von Salzburg bis zur Obersteiermark.

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In diesen Gebieten ist mit noch mehr Einschränkungen und Sperren zu rechnen.

 

Wetter morgen:

Von Vorarlberg bis ins Salzkammergut gibt es von der Früh weg Regen und Schneefall mit den größten Mengen in Vorarlberg und im Tiroler Oberland. Eine Warmfront zieht von Westen her durch. Dabei schneit es im Westen in der Früh teils noch kräftig und bis zum Abend breiten sich die Schneefälle von Westen her auch auf das östliche Flachland aus. Gleichzeitig steigt aber auch die Schneefallgrenze und im Westen und Norden geht der Schneefall tagsüber immer öfter in Regen über. Die Schneefallgrenze steigt auf 1.200 bis 1.500 m. Generell freundlicher bleibt das Wetter im Süden und Südosten. Der Wind weht schwach bis mäßig meist aus Ost bis Süd, nur im Westen bläst teils lebhafter Südwestwind. Frühtemperaturen minus 8 bis plus 1 Grad, Tageshöchsttemperaturen von Ost nach West minus 1 bis plus 5 Grad.