01. April 2017 | 22:35 Uhr

Kolumbien Überschwemmungen © APA/AFP/EJERCITO DE COLOMBIA/HO

Katastrophe in Kolumbien

Schlammlawine: Bereits mehr als 150 Tote

Rotes Kreuz spricht von hunderten Verletzten und Vermissten.

Sintflutartige Regenfälle haben im Süden Kolumbiens eine katastrophale Schlammlawine ausgelöst. Die Zahl der Toten wurde am Samstag stets nach oben korrigiert. Präsident Juan Manuel Santos sprach von mindestens 154 Todesopfern, das Rote Kreuz von 400 Verletzten und 220 Vermissten.

Betroffen war vor allem die 40.000-Einwohner-Stadt Mocoa: Die Schlammmassen wälzten sich durch die Straßen und rissen ganze Häuser, zwei Brücken, Autos und Bäume fort.

"Ganze Wohnviertel" verschwunden

Es handle sich um eine Tragödie von unvorstellbarem Ausmaß, sagte die Gouverneurin der Region Putumayo, Sorrel Aroca. "Ganze Wohnviertel" seien im Katastrophengebiet verschwunden.

Der Generaldirektor von Kolumbiens Rotem Kreuz, Cesar Uruena, sprach gegenüber AFP von einer "enormen Opferbilanz". Die Situation in Mocoa sei "dramatisch". Er erwarte ein weiteres Ansteigen der Opferzahlen.

In der Region hatte es in den Tagen zuvor heftig geregnet. Die Regenmengen hatten am Freitagabend den Fluss Mocoa und drei Zuflüsse über die Ufer treten lassen und die Erde ins Rutschen gebracht. Eine Mischung aus Wasser, Schlamm und Treibgut ergoss sich über die Stadt.

Präsident reiste in Katastrophengebiet

Präsident Santos reiste umgehend nach Mocoa. Er rief den Notstand aus, um schelle Hilfe leisten zu können. Im Onlinedienst Twitter teilte er mit, dass er die Hilfs- und Bergungsarbeiten beaufsichtigen wolle. Santos wurde von den Ministern für Verteidigung, Gesundheit und Umwelt begleitet. Außerdem reisen mit ihm die Chefs von Armee und Polizei sowie Leiter von Hilfsorganisationen.

Die Behörden bildeten einen Krisenstab. Militär, Polizei und Rettungskräfte suchten nach den Vermissten. Dabei müssten hunderttausende Tonnen von Schutt und Schlamm weggeräumt werden, sagte Carlos Ivan Marquez von der Katastrophenschutzbehörde des Landes.

"Wissen nicht, was wir tun sollen"

Die Bevölkerung sei nicht auf die Katastrophe vorbereitet worden, und "wir wissen nicht, was wir jetzt tun sollen", sagte der 69-jährige Hernando Rodriguez der Nachrichtenagentur AFP per Telefon. Die Menschen in der Region begriffen nur langsam, was ihnen widerfahren sei. "Viele Leute sind auf der Straße, viele Häuser sind zerstört", berichtete Rodriguez.
 

Österreich Wetter

  • Jetzt
  • 19
  • 20
  • 21
  • 22
  • 23
  • 0
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 7
  • 8
  • 9
  • 10
  • 11
  • 12
  • 13
  • 14
  • 15
  • 16
  • 17

Nicht ganz ungestört, oft aber mild. 6/16°

Neben zahlreichen dichten Wolken zeigt sich anfangs die Sonne nur wenig. Vor allem in Kärnten, in der südlichen Steiermark sowie örtlich auch noch im Burgenland gehen außerdem noch letzte Regenschauer nieder. Nach und nach lockert die Bewölkung jedoch von Westen auf und die Sonne zeigt sich immer öfters. Der Wind weht schwach bis mäßig, im Norden und Osten ab Mittag teils lebhaft, aus Süd bis Nordwest bei Nachmittagstemperaturen zwischen 13 und 20 Grad, mit den höchsten Werten im Südosten Österreichs. Heute Nacht: In der Nacht auf Freitag bleibt es nördlich des Alpenhauptkamms meist gering bewölkt und trocken. Während der Morgenstunden bilden sich lokale Frühnebel. In Osttirol, in Kärnten und in der Steiermark und dem Südburgenland breiten sich hingegen bereits im Laufe der Nacht allmählich Nebel- oder Hochnebelfelder aus. Der Wind weht meist nur schwach. Die Tiefsttemperaturen der Nacht liegen zwischen minus 1 bis plus 12 Grad, mit den höchsten Werten in der Südoststeiermark und dem Südburgenland.
mehr Österreich-Wetter