11. Februar 2016 | 09:28 Uhr

pmw11.jpg © Markus Rex

Über der Arktis

Rekord-Ozonloch: Hautkrebsgefahr schon im März?

UV-Strahlung könnte im März und April Werte wie im Hochsommer erreichen.

Über der Nordhalbkugel droht in diesem Frühjahr möglicherweise ein Ozonloch in bisher noch nicht da gewesenem Ausmaß. Auf der Nordhalbkugel müssten Menschen im März und April bereits mit einer deutlich erhöhten Hautkrebsgefahr rechnen, sollten sich die klimatischen Bedingungen über der Arktis nicht bald ändern, erklärte Markus Rex vom deutschen Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI).

Gefahr für Hellhäutige und Kinder
Demnach kann die gefährliche UV-Strahlung im März oder April durch den schon jetzt beobachteten Ozonabbau Werte wie sonst nur im Hochsommer erreichen. Da die Sonne aber nicht stechender wirke als normal, könne man sich bei Freizeitaktivitäten schnell unbemerkt verbrennen. Rex zufolge sind vor allem hellhäutige Menschen und Kinder gefährdet, die ohne Sonnenschutz im Freien spielen. Zusätzlich würden Pflanzen und vor allem die Algenblüte im Nordmeer leiden, die als Grundlage für die gesamte Nahrungskette im Meer bis hin zu den Walen dient.

Ozon-Abbau
Dem AWI zufolge hat sich über der Arktis ein bisher stabiler Tiefdruckwirbel gebildet, in dem in 20 Kilometern Höhe extreme Temperaturen von minus 90 Grad herrschen. Bereits ab minus 78 Grad entstehen dort sogenannte Stratosphärische Wolken, an welchen die durch den Menschen in die Umwelt gelangten Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) das Ozon abbauen.

Auswirkungen bis Norditalien

Bis Mitte Februar wird nach Berechnungen des AWI über der Arktis "mehr als ein Viertel der Ozons zerstört worden sein". Die atmosphärischen Bedingungen zeigen laut AWI bereits jetzt ein "Zerstörungspotenzial", das den bisher größten Ozonabbau im Winter 2010/2011 noch übertreffen könnte: Im Frühjahr 2011 klaffte in der Ozonschicht über der Arktis eine Lücke, in die die Fläche Deutschlands 40 Mal hineingepasst hätte.

Sollte sich der beständige Tiefdruckwirbel nicht auflösen, droht Rex zufolge eine "deutlich größere Lücke" in der Ozonschicht - mit Auswirkungen im Frühjahr bis Norditalien. Ob der Wirbel rechtzeitig aufbricht, können die Wissenschafter derzeit nicht vorhersagen.

 

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Überwiegend regnerisch, 10/20°

Der Nachmittag bringt Störungseinfluss mit verbreitet dichten Wolken, mit einem Tief über Norditalien verlagert sich der Niederschlagsschwerpunkt an die Alpensüdseite. Von Westen her zeigen sich bis zum Abend noch ein paar Wolkenlücken, die Niederschläge werden kürzer und schauerartiger. Bis zum Abend sinkt die Schneefallgrenze knapp unter 2000m. Auch im Donauraum flaut am Nachmittag der kräftige Westwind allmählich ab. Nachmittagstemperaturen 12 bis 20 Grad, im äußersten Südosten noch bis zu 23 Grad. Heute Nacht: In der Nacht ist die Störung mit dichten Wolken und Regen im Osten noch wetteraktiv. Alpennordseitig sind neben Auflockerungen immer wieder kurze Regenschauer, oberhalb 1800m auch Schnee- und Graupelschauer zu erwarten. Alpensüdseitig bleibt es bei nur veränderlicher Bewölkung bereits niederschlagsfrei. Anhaltend lebhafter Westwind im Donauraum und am Alpenostrand. Tiefsttemperaturen 4 bis 12 Grad.
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