16. Oktober 2017 | 13:27 Uhr

Ophelia Irland © APA/AFP/BEN STANSALL

Alarmstufe Rot

"Ophelia" legte Teile Irlands lahm

Das irische Bildungsministerium ordnete die Schließung aller Schulen des Landes an.

Der ehemalige Hurrikan "Ophelia" hat am Montag Irland erreicht. Der Sturm tobte über der grünen Insel und legte weite Teile des Landes lahm. In Teilen des Südens und des Westens wurde Alarmstufe Rot ausgerufen. Das irische Bildungsministerium ordnete die Schließung aller Schulen des Landes an.

"Ophelia", der stärkste jemals so weit im Osten des Atlantiks beobachtete Hurrikan, hatte sich vor seiner Ankunft auf Land zwar abgeschwächt. Er werde dann zu einem "post-tropischen" Sturm, aber immer noch mächtig bleiben, warnte das US-Hurrikanzentrum NHC. Die Sturmböen über Irland erreichten Geschwindigkeiten von 148 Stundenkilometern, dazu kamen heftige Regenfälle und die Gefahr von Überschwemmungen.

Aufruf auf Twitter

Der irische Regierungschef Leo Varadkar rief via Twitter die Bevölkerung auf, "zu Hause zu bleiben" und "alle Außenaktivitäten zu vermeiden". Er kündigte den Einsatz der Streitkräfte in den Sturmgebieten an. Behörden blieben landesweit zu. Einem Sprecher des Stromversorgers ESB zufolge waren rund 10.000 Kunden ohne Strom - insbesondere in Cork, Limerick, Tipperary und Galway.




Der Flughafen von Cork im Südwesten strich zahlreiche Flüge. Für Züge galten Geschwindigkeitsbegrenzungen, im Süden wurden Verbindungen vorsichtshalber ganz gestrichen. In Medienberichten war von umgestürzten Bäumen und von möglichen Überflutungen die Rede.

Kategorie-3-Sturm

"Ophelia" ist das 15. Tiefdrucksystem mit Sturmstärke in diesem Jahr über dem Atlantik, das einen Namen erhielt. Meteorologen zufolge ist der Wirbelsturm zudem der erste Hurrikan seit 1939, der sich so weit nach Norden bewegte. Bei seiner Überquerung der Azoren am Sonntag wurde "Ophelia" auf der fünfstufigen Skala als Kategorie-3-Sturm klassifiziert.

Die Sturmsaison über dem Atlantik dauert noch bis Ende November. Drei schwere Hurrikane - "Harvey", "Irma" und "Maria" - verursachten zuletzt in der Karibik und an der US-Golfküste schwere Schäden, zahlreiche Menschen kamen ums Leben.