28. Juni 2021 | 09:09 Uhr
Nach Horror in Tschechien
Nächster Tornado fegt über Europa
Schwere Unwetter: In Luxemburg bildete sich der nächste Mega-Tornado.
Der Mega-Tornado im Süden Tschechiens forderte vergangene Woche sechs Todesopfer. Nur wenige Tage später hat sich in Europa schon wieder ein Wirbelsturm gebildet – dieses Mal in Luxemburg. An der Grenze zu Belgien fegte der Tornado und zog eine Spur der Verwüstung – Opfer gibt es zum Glück aber keine.
Er komen beelden binnen van een #tornado die tussen #Asselborn (GH #Luxemburg) & #Vielsalm (prov. Luxemburg) geraasd heeft iets na 19u vanavond. #onweer #orage #tornade #gewitter #unwetter
— Ward Bruggeman ⚡️ (@MeteoWard) June 27, 2021
© M-Louise Lou (via Météo Boulaide) pic.twitter.com/tHyBcpj8Uk
Gefährliche Aufräumarbeiten in Tschechien
Nach dem verheerenden Tornado im Südosten Tschechiens haben die Aufräumarbeiten am Wochenende Hunderte Helfer und betroffene Bürger in Atem gehalten. Rund 1.200 Feuerwehrleute, 160 Soldaten und 200 Polizisten waren im Einsatz. Sie räumten Autos von den Straßen, die der Wirbelsturm umhergeschleudert hatte, beseitigten Schutt und Trümmer, stützten Wände ab und deckten notdürftig Dächer mit Plastikplanen ab.
Die Zahl der Toten nach dem Unwetter vom Donnerstagabend stieg unterdessen auf sechs. Ein zwei Jahre altes Kind erlag nach Angaben der Agentur CTK im Krankenhaus seinen Verletzungen. Unter den Toten ist nach einem Bericht des tschechischen Rundfunks auch eine schwangere Frau aus dem Nachbarland Slowakei, deren ungeborenes Kind ebenfalls starb. Rund 200 Menschen waren verletzt worden. Verschüttete wurden am Sonntag nicht mehr unter den Trümmern vermutet.
Extreme Tornados in Europa
Tornados sind in Europa und auch in Österreich zwar keine Seltenheit, extreme Wirbelstürme, wie sie etwa in den USA häufig vorkommen, sind aber eine Ausnahme. Der bisher folgenschwerste Wirbelsturm in Österreich wurde am 10. Juli 1916 registriert: Mit Spitzengeschwindigkeiten von 300 km/h fegte damals ein Tornado von Bad Fischau durch Wiener Neustadt bis nach Lichtenwörth.
Der ein Kilometer breite und drei bis fünf Kilometer hohe Windschlauch legte eine 20 Kilometer lange Zugbahn zurück und wurde auf der fünfteiligen Fujita-Skala als Tornado der Klasse vier (F4), wie die European Severe Weather Database (ESWD) zuletzt aufwies, eingestuft. Über Menschen 30 starben, mehr als 300 wurden verletzt.