04. Juli 2022 | 08:23 Uhr

Messner © Getty Images

6 Tote im Trentino

Messner nach Dolomiten-Drama: "Grund ist Erderwärmung"

Der frühere Extrembergsteiger Reinhold Messner sieht in dem Gletschersturz in den Dolomiten mit mehreren Toten eine deutliche Folge des Klimawandels und der Erderwärmung.  

"Diese fressen die Gletscher weg", sagte der 77-Jährige der Deutschen Presse-Agentur nach dem Unglück vom Sonntag.

Mindestens sechs Alpinisten waren von einem gewaltigen Gletscherbrocken und einer Lawine erfasst und getötet worden. Etwa ein Dutzend Menschen wurde verletzt, weitere Opfer wurden unter den Eis-, Schnee- und Felsmassen befürchtet.

Messner erinnerte daran, dass von Gletschern immer größere Gefahr ausgehe, denn wegen der ungewöhnlich warmen Temperaturen in diesen Zeiten werden sie immer instabiler. Just an den Abbruchkanten bilden sich dann sogenannte Eistürme - Seracs genannt - "die so groß sein können wie Wolkenkratzer oder Häuserzeilen", erklärte Messner.

"Dazu muss man kein Wissenschaftler sein" 

Der Südtiroler, der als erster Alpinist alle 14 Achttausender der Welt bestiegen hatte, kennt Seracs, etwa aus dem Himalaya. Er mahnt, Touren auf Eis nur mit Bergführer zu machen. Vorfälle wie an der Marmolata "werden wir häufiger sehen", prognostizierte er. "Heute gibt es viel mehr Fels- und Eisabbrüche als früher."

"Die globale Erwärmung kommt aus den Ballungszentren und Städten, von den Autobahnen und Fabriken", sagte Messner. "Aber wir in den Bergen merken sie, schon seit 30 Jahren sehen wir mit bloßem Auge, wie die Gletscher schmelzen. Dazu muss man kein Wissenschaftler sein."

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Überwiegend regnerisch, 10/20°

Von Westen zieht eine Kaltfront auf und damit breiten sich Regen und Regenschauer im Laufe des Vormittages langsam weiter aus. Anfangs regnet es besonders in Tirol und Vorarlberg, später dann besonders entlang der Alpensüdseite und hier mitunter auf kräftig. Bis zum Abend sinkt die Schneefallgrenze auf rund 2000m Seehöhe. Im Norden und Nordosten scheint zunächst zeitweise noch die Sonne und dort regnet es am Nachmittag nur gebietsweise und eher unergiebig. Der Wind weht meist schwach bis mäßig aus Süd bis West, nur im Donauraum und im Wiener Wald frischt der Westwind mit der Kaltfront noch einmal lebhaft bis stark auf. Nachmittagstemperaturen 14 bis 20 Grad, im äußersten Osten hingegen bis zu 23 Grad.
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