15. September 2015 | 18:23 Uhr

Hautes-Alpes.jpg © Reuters

Frankreich

Lawine tötet sieben Alpen-Kletterer

Unter den Opfern befinden sich auch drei Deutsche.

Eine Lawine hat in den französischen Alpen sieben Menschen in den Tod gerissen - unter ihnen drei Deutsche. Auch eine verletzte Alpinistin stammt aus Deutschland, wie die Sprecherin der Präfektur des Departements Hautes-Alpes am Dienstag mitteilte. Von den sieben getöteten Männern stammen zwei aus Tschechien, bei zwei Opfern sei die Nationalität noch nicht geklärt.

Suche eingestellt

Am Mittag hatten die Schneemassen die Gruppe am Ecrins-Massiv südöstlich von Grenoble in den Tod gerissen. Die Suche nach zunächst befürchteten weiteren Opfern stellten die Rettungskräfte ein.

Die Bergwacht hatte die Lawine gegen Mittag nahe des gut 4.000 Meter hohen Gipfels Dome de neige des Ecrins entdeckt. Das Unglück ereignete sich bei Pelvoux in dem Bergmassiv südöstlich von Grenoble.

Die Rettungskräfte setzten laut Präfekt Pierre Besnard sofort zwei Hubschrauber ein, ein dritter kam später hinzu. Neben Gendarmen machten sich auch Hundeführer und Ärzte auf den Weg zum Unglücksort. Zunächst war von fünf Toten und zwei Vermissten berichtet worden.

Die Präfektur sprach von drei Seilschaften mit jeweils zwei oder drei untereinander gesicherten Alpinisten, die in dem beliebten Gebiet unterwegs waren. Die Gruppe war gegen Mittag bei gutem - allerdings winterlichem - Wetter von der Lawine überrascht worden.

Verwehungen
Als Ursache wurden Verwehungen nach ergiebigen Schneefällen am vergangenen Wochenende vermutet. Ein etwa ein Meter hohes Schneebrett löste demnach die rund 250 Meter lange Lawine aus. Frankreichs Innenminister Bernard Cazeneuve kündigte in Paris an, die Staatsanwaltschaft solle die Unglücksursache untersuchen.

Die Region südöstlich von Grenoble ist bei Wintersporttouristen beliebt und wird von Alpinisten, Bergwanderern und Skifahrern intensiv genutzt. In diesem Jahr waren in der Region bei zwei Lawinenunglücken im Jänner und im April bereits sechs Skifahrer ums Leben gekommen. Die Besteigung des Dome de neige des Ecrins gilt unter den mehr als 80 Alpengipfel mit einer Höhe von mehr als 4000 Metern als eher leichte Tour.
 

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Etwas Schneeregen, im S teils sonnig. 0/5°

Der Vormittag bringt recht verbreitet dichte Wolken sowie etwas Schneefall und Schneeregen an der Alpennordseite und im Norden. Schneefallgrenze 400 bis 600m Seehöhe. In den nördlichen Staulagen zwischen Salzburg und dem Mariazellerland bleibt es auch bis in den Nachmittag hinein bewölkt bei zeitweiligem Schneefall. Überall sonst lockert es am Nachmittag immer häufiger auf und die Sonne zeigt sich. Generell wetterbegünstigt ist die Alpensüdseite. Der Wind weht mäßig bis lebhaft, zum Abend hin im Osten sowie in exponierten Lagen auch zunehmend kräftig aus West. Frühtemperaturen je nach Wind minus 6 bis plus 3 Grad, Tageshöchsttemperaturen 2 bis 8 Grad.
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