10. November 2016 | 11:37 Uhr

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Klimawandel

Lässt Trump den Klimavertrag platzen?

Trump: "Wetter ändert sich nun mal. Es gibt Stürme und Regen, und es gibt schöne Tage."

Seit dem Triumph von Donald Trump bei den US-Wahlen steht hinter dem Weltklimavertrag von Paris ein großes Fragezeichen. Trump hatte im Wahlkampf wiederholt erklärt, er glaube nicht an den Klimawandel - dieser sei eine von China gelenkte Verschwörung, um der US-Wirtschaft zu schaden. "Wetter ändert sich nun mal. Es gibt Stürme und Regen, und es gibt schöne Tage."

Der künftige US-Präsident hatte außerdem angekündigt, die Milliardenzahlungen der Regierung an UN-Klimaschutzprogramme zu stoppen und Restriktionen für fossile Energien aufzuheben. Als Energieberater engagierte Trump den Klimawandel-Skeptiker und Fracking-Befürworter Kevin Cramer. Die USA gehören zu den größten Treibhausgasemittenten, ihre Klimapolitik ist daher zentral.

Austritt frühestens in drei Jahren

Teilnehmer der Klimakonferenz in Marrakesch zeigten sich zuversichtlich, dass Trump die weltweite Entwicklung hin zu sauberen Energien nicht aufhalten könne. UN-Klimasekretärin Patricia Espinosa gratulierte Trump zu seinem Sieg. "Wir freuen uns darauf, mit seiner Regierung die Klima-Agenda in Angriff zu nehmen, zum Nutzen der Völker der Welt", sagte Espinosa.

Die französische Umweltministerin Segolene Royal sagte, Trump könne die Umsetzung des im Dezember in Paris unterzeichneten und auch von seinem Land ratifizierten Klimaabkommens nicht verhindern. Schon jetzt hätten 103 Länder, die für 70 Prozent der Treibhausgasemissionen stehen, das Abkommen ratifiziert. Nach den Regeln des Abkommens könnten die USA jetzt frühestens in drei Jahren wieder austreten.

Bei der Klimakonferenz in Marrakesch geht es um die Umsetzung der Klimaschutzziele von Paris. Die Weltgemeinschaft hatte sich in der französischen Hauptstadt im Dezember 2015 darauf verständigt, die Erderwärmung auf ein beherrschbares Maß von deutlich unter zwei Grad und möglichst unter 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Die bisher vorliegenden nationalen Zusagen zur Verringerung des Treibhausgasausstoßes reichen dazu allerdings bei weitem nicht aus.
 

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