17. Oktober 2022 | 08:03 Uhr
Schwere Unwetter in Griechenland
Kreta: Wassermassen reißen alles mit sich
Schwere Unwetter in Griechenland forderten zwei Menschenleben - Autos auf Kreta ins Meer gespült.
Schwere Herbststürme haben am Wochenende auf der Ferieninsel Kreta mindestens zwei Menschen das Leben gekostet und enorme Schäden angerichtet. "Es war das schlimmste Unwetter der letzten 100 Jahre", sagte der Regionalgouverneur von Kreta, Stavros Arnaoutakis, am Sonntag dem Nachrichtenportal "Protothema". Die Tageszeitung "Kathimerini" schrieb von einer "biblischen Katastrophe". Im Laufe des Sonntags beruhigte sich die Lage.
Bereits am Samstag wurde ein 50 Jahre alter Mann im Auto von den Wassermassen mitgerissen und ertrank. Auch eine zunächst vermisste 49-Jährige konnte am Sonntag nur tot geborgen werden - das Wasser hatte sie ins Meer gespült. Polizei und Feuerwehr verzeichneten unzählige Anrufe betroffener Bürger, örtlich fiel auch der Strom aus.
Ernstige overstromingen in het #Griekse eiland #Kreta pic.twitter.com/T61RVAxhcT
— argumenten en feiten (@ArgumentenF) October 16, 2022
Sturzfluten rissen alles mit sich
Videoaufnahmen zeigten, wie Wasser- und Schlammmassen mit gewaltiger Wucht durch enge Gassen strömten und dabei Dutzende Autos, Müll und selbst große Steinbrocken mit sich rissen.
Collega op vakantie. Wat een toestand op #kreta @De_Stentor @telegraaf #vluchtgecanceld #weer @BuienRadarNL pic.twitter.com/s12XhNxR7U
— Edwin Goed (@EdwinGoed) October 16, 2022
Die Sturzfluten durch starke Regenfälle wirkten wie ein umgekehrter Tsunami - sie rissen einfach alles mit sich, erklärte der Geologieprofessor Efthymios Lekkas im staatlichen Rundfunk. Vor allem in der Region um die kretische Inselhauptstadt Heraklion wütete das Unwetter.
Der Flughafen der Stadt blieb am Samstag stundenlang gesperrt. Dutzende Ferienflieger mussten in die westkretische Stadt Chania und auch zum Athener Flughafen umgeleitet werden, weil die Landebahn in Heraklion unter Wasser stand.